Titel | ||||
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59 | Dein Lachen | 21.10.15 | ||
Vorschautext: Gewiss, es rennt die Zeit davon Schlägt nieder sich in Falten Gewiss, ich sah mich selber schon Zu lang nicht innehalten Und ja, was heute gehet noch Verschiebet nicht auf morgen Und ja, Vertagtes ist ein Joch Beschert der Seele Sorgen Und dennoch blicke ich zurück, Bestaun' was du vollbrachtest ... |
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58 | Falls | 21.10.15 | ||
Vorschautext: Falls er denn je im Leben steht, Zufrieden von sich sagte: Ich hab mein Leben selbst gedreht, Triumph nahm Angst, die Nackte Falls ihm sich einst der Weg erschließt, der Weg des werten Lebens Falls Hoffnung in der Wüste sprießt War Dursten nicht vergebens Falls Leben einst nicht Sterben heisst, So will er sich verlieben ... |
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57 | Schenk´ mir Leben | 21.10.15 | ||
Vorschautext: Durch gelbe Blätter lichter Schein Greift wärmend nach der Seele Und ist der Herd auch noch so klein, Im Funkenflug ich schwele Der Brand erfasst mich ganz und gar, Führt lichterlohe Flammen So feurig werde ich gewahr, dass Glut mich hält zusammen Was Leib und Seel´ dereinst getrennt, Sich eisig mir versagte ... |
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56 | Backsteinhalle | 16.10.15 | ||
Vorschautext: Der Wut das Herz geöffnet heut´, bis es sich vollgesogen ganz Zu Brüllen er dann doch gescheut, trotz Augen voller Zornesglanz Das stumpfe Tun am fließend´ Band, der grauen Halle Alltagsgeist Er schlüg´ den Kopf noch vor die Wand, bevor der Faden reisst Vom Karle mir ward kundgetan, vom Karle, der etwas verlor, ... |
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55 | Hinübergleiten | 12.10.15 | ||
Vorschautext: Durch traute inn´re Wüste irr´ ich nicht heute Nacht, wenn nur der Traum mich küsste, der mich zum König macht In gold´nem Sonnenlichte zerflössen Schand´ und Pein Fern aller Welt Gerichte sänk ich in´s Glück hinein Mein Blick flög ohne Hemmnis still über weites Land, ... |
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54 | Keine Sieger... | 03.10.15 | ||
Vorschautext: Du ziehst mich süß in deinen Bann, doch tust du's einzig fleischlich du bist die Frau, ich nicht dein Mann und glaub' mir, dabei bleib' ich Solang' der Menschheit ich nicht trau', wie könnte ich dich lieben? Solang' die Nacht im Mensch ich schau', gehorch' ich meinen Trieben Die Liebe ist mir ein Begriff, sein Inhalt stets sich wandelt ... |
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53 | Soweit die Füße tragen | 01.10.15 | ||
Vorschautext: Totenstille, tiefer Schnee, die Decke bricht geduldig Langer Marsch, vorbei am See, Gefühle viele mulmig So viele Meilen stapf´ ich schon, so viele werden folgen Die Tundra trennt kein Farbenton vom Himmel und den Wolken Wasser friert, ward zugedeckt, man könnte drüberschlittern ... |
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52 | An die Nazikeulenschwinger | 29.09.15 | ||
Vorschautext: Die Beschränktheit mancher Menschen lodert derzeit auf wie Feuer Was manchem Schreiber sie kredenzen bringt mir Wut, ist ungeheuer Jeder könnte ein Rassist sein, der die braune Brüh´ vertreibt scheinbar flößt er sie dem Hirn ein, scheinbar Wurst, in welchem Kleid Oh welch´ festgefahr´nes Denken dieser Tage um sich greift Während Brüder sich befehden, ... |
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51 | Einsamer Rebenritter | 29.09.15 | ||
Vorschautext: Von Wind und Wetter schwer umkämpft Und dennoch nie des Streitens müde Dort auf dem Feld sah ich unlängst Dich wachen über volle Blüte Zwei Augen überblicken alles, zwei Augen sehen mehr als eins durchbohr´n, vom Rabenhain her krächzt es, im Auftrag überreifen Weins So reglos lauernd wirfst du Blicke starrst immerzu und immerfort ... |
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50 | Hebamme | 28.09.15 | ||
Vorschautext: Feurig lodern bald die Flammen Bauern, Adel, lauft zusammen! Seht, wie sie das Weib dort brechen, wie sie Totgeburten rächen Obst und faule Eier fliegen, ihr in's Angesicht gerieben Panisch kniet sie vor dem Haufen Kinder werfen, schreien, raufen Zahnlos keifen auch die Alten, sind mit Müh' zurückzuhalten Schergen packen sie an Armen, An den Haaren, Jubelscharen ... |
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49 | Des Dichters Tod und Wiedergeburt | 27.09.15 | ||
Vorschautext: Der Dichter stirbt, er kann nicht mehr er ekelt sich vor Schrift so sehr er bricht den stumpfen Stift entzwei und teilt das Blatt Papier durch drei Er haut den Schädel auf den Tisch bis vier zählt er, der Schmerz erlischt Bei fünf nun starrt er nach der Uhr, die hängt sechs Jahr´ schon dort im Flur der siebte Himmel ihm verwehrt, kein Fräulein seine Kunst begehrt Der Achte wohl, falls es den gibt, in dem der Mensch die Dichtkunst liebt ... |
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48 | Sommers Siegeszug | 25.09.15 | ||
Vorschautext: Egal wie weit der Wind die Blätter dem Kältethron entgegentreibt Der Sommer bleibt mir doch im Herzen und mit ihm aufrecht meine Heiterkeit Selbst wenn der Schnee die Stoppelfelder mit weißer Decke überzieht Der Sommer wird in mir nicht älter sein Hauch noch zeitlos in mir liegt Schon bald streu´ ich all seine Wärme auf Wiesen, Wälder und das Eis ... |
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47 | Unverblümt | 25.09.15 | ||
Vorschautext: Ich schlepp` mich wankend vor das Tor, die Därme drängen wild hervor Ich halt´ sie mit dem linken Arm, mein Blut rinnt schnell, mein Blut rinnt warm Vor deiner Tür sack´ ich hinab, nur einen Wunsch ich an dich trag´: Schenk mir ein Grab, geliebtes Weib, auf´s Jenseits zu ich treib´ Schenk´ einen Blick mir, da ich geh´ auf Erden ich dich nimmer seh´ Es wär´ zu schön um wahr zu sein, ... |
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46 | Grenzenlos | 24.09.15 | ||
Vorschautext: Sie kam aus einem fernen Land Kein Mensch hier hat es je erblickt Es ist uns gänzlich unbekannt Weiß nicht im Ansatz wo es liegt Sie kam zu mir, sie sah mich an War bisher immer auf der Hut Sie sah mich an und sprach sodann Ich hörte zu, was man halt tut Wenn eine Fremde zu uns spricht Blieb selber still und lauschte gut Verstand jedoch die Sprache nicht mein Aug´ hat still auf ihr geruht ... |
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45 | Herbstglut | 23.09.15 | ||
Vorschautext: Wo Herbstglut wallt durch meine Adern, die kalte Jahreszeit gebricht Ein wärmend und ein stetes Wabern allmorgendlich mein Herz besticht Ist's draussen kalt und erster Frost pocht klirrend an die Fensterscheib' Gewahr' ich drinnen unverhofft, wie wohlig warm die Seel', der Leib Solch' wunderbar Kredenz hat mir der Sommer stets verweigert ... |
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44 | Seelenspiegel | 23.09.15 | ||
Vorschautext: Der Spiegel meiner Seele sich oftmals nicht nach außen kehrt Den meisten Menschen mein Gesicht Mein Innerstes verwehrt Ich wünschte dir, du könntest seh'n Was hinter der Fassade steckt So würden wir vielleicht versteh'n, Vertrauen wär' erweckt So fest es klingen mag, dies Wort zerfällt wenn man's nicht nähret Wir speisen es an stillem Ort, wo nichts den Schmaus erschweret ... |
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43 | Wenn der Sommer schweigt | 22.09.15 | ||
Vorschautext: Wo ist das Leben hin, wohin? Wo ist es abgeblieben.. Wann endete mein Lustgewinn, mag es am Herbstgrau liegen? Am regen Blattgrün ohne Sinn der Baum sich haltlos speiset, in Kürze segelt´s leer dahin, das Astwerk wird entkleidet Mit jedem Hauch der Blätter bricht, verlier´ auch ich die Farbe ... |
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42 | Lieb(e)los? | 19.09.15 | ||
Vorschautext: Frauen sind schwer, schwer zu erlangen Selbst wenn man sie hat, muss man weiterhin bangen Hier ein Verehrer, da eine Rose Gott sei Dank bin ich der Frauenlose, der einsame Cowboy, den es nicht rührt, ob sie mein oder dein Verlangen schürt ... |
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41 | Blutendes Berlin | 17.09.15 | ||
Vorschautext: Von Bomben zerfetzt ertrinkst du im Blut als eilends der Schuld sich der Henker entzieht die Lande verbrannt, noch prasselt die Glut, Ostpreußen sich weinend in´s Sterbebett flieht Auch du legst dich nieder, totkrankes Berlin, die schneeweiße Fahne ich lang schon ersehn´, die Blüte der Mannen in Russland verging, Kinder und Greise im Graben nun steh´n Ich bang´ um dich, leide mit, Tag und Nacht, die Mutter hat mich hier mit Leben bedacht ... |
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40 | Vater | 16.09.15 | ||
Vorschautext: Wem kann ich es sagen, wenn ich abgrundtief hasse, so sehr, dass ich an solchen Tagen den Weg der Liebe zu mir selbst verlasse Es kommt mir wirklich in den Sinn, zu töten, weil im Recht ich bin Alte Gedanken bringen mich dorthin, bringen nichts und dennoch Wutgewinn Du bist für mich die Sorte Dreck, die gierig meine Fehler sucht, ... |
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