Herbstglut
Ein Gedicht von
Lars Abel
Wo Herbstglut wallt durch meine Adern,
die kalte Jahreszeit gebricht
Ein wärmend und ein stetes Wabern
allmorgendlich mein Herz besticht
Ist's draussen kalt und erster Frost
pocht klirrend an die Fensterscheib'
Gewahr' ich drinnen unverhofft,
wie wohlig warm die Seel', der Leib
Solch' wunderbar Kredenz hat mir
der Sommer stets verweigert
Ein kühler Reif durchs Fenster stiert,
mein Wohlbehagen steigert
Ein heißer Tee erhebt den Tag,
mein Dasein in sich ruhet
Nie soviel Wohl der Morgen gab
als Herbstes Glut dies tuet
(C) Lars Abel