Sehnsuchtsglühen
Ein Gedicht von
Lars Abel
Ich knüpfe oft daran zurück,
lass´ es im Geist erneut erblühen,
ist mir doch mehr als welkes Glück,
entfachend lodernd Sehnsuchtsglühen
Dein Antlitz, hitzig ob der Farm,
glich roter Tulpen Blütenblätter,
die Saat gebar das Meer, den Schwarm,
das Staunen neidversehrter Städter
Hast mich beglückt hindurchgeführt,
es war, als ging ich über Fluten,
hast still zur Fantasie verführt,
lässt hier und jetzt mein Herz verbluten
Du hast ein Denkmal mir erbaut,
das die Jahrzehnte überdauert,
das mich mit wildem Sehnen schaut,
und meine Trauer untermauert
Und dennoch, wann du mir erscheinst,
verharrt wie einst der Zeitenlauf,
und heute seh´ ich, dass du weinst,
wenn Mitleid türmt sich in mir auf
War einst zu jung, dem Sinn entrückt,
tat Sachen, die dich Lachen machten,
dein Frohsinn hat mich still beglückt,
als laut dich Schmerz und Tod bedachten
(C) Lars Abel