Im Frühlingstau
Ein Gedicht von
Lars Abel
Im morgendlichen Frühlingstau
spazier' ich durch die Wiesen
Sich labend an dem kühlen Nass,
die Halme emsig sprießen
Ihr sattes Grün erweckt das Glück,
das in mir friedlich schlummert
und alsbald frische Lebenskraft
durch meine Adern wummert
Ein Sonnenstrahl liebkost mich wach
Ich schließ' verzückt die Augen,
um in's verträumte Herzgemach
die Wärme einzusaugen
Die Arme recke ich empor,
es weht aus sanften Nüstern
Der Wind streicht sacht wie Amor mich,
sein Hauch umspielt mich lüstern
Es gluckst der Bach, hier mach' ich Rast,
die Schönheit zu erfassen
Wie sie mich neckt in wilder Hast,
nie soll sie von mir lassen
Der Mund so rot, die Lippen voll,
wie Früchte sie sich biegen
In Frühlingstaues Morgenbett
will ich mich an sie schmiegen
(C) Lars Abel