Titel | ||||
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116 | Sittiche | 07.05.15 | ||
Vorschautext: Sie turteln, sie necken Sie fressen und sprechen Doch würd‘ ich sie lieben - Ich ließe sie fliegen |
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115 | Der Bär | 06.05.15 | ||
Vorschautext: Ein Bewohner von Höhlen, der Winterschlaf hält Der meistens allein, sich zur Liebe gesellt Der vielseitig reich sich bestens ernährt Ein Vorbild für uns, als Krafttier bewährt Bewundert, verehrt und sagenumwoben Gejagt und verfemt, fast ausgestorben Wir fühlen uns diesem Wesen sehr nah Der schon für uns Kinder in Nächten da war Der Ranghöchste ist er in allen Wäldern Gefürchtet, gemieden selbst auf den Feldern ... |
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114 | Der Hirsch | 04.05.15 | ||
Vorschautext: Die Sonne war noch kaum erwacht, da eilte zum Wasser mit Kraft und mit Macht ein Hirsch - er preschte durch des Waldes Tiefen als wir so selig da noch schliefen Cernunnos, der lief dem Tag entgegen Nichts bremste ihn auf seinen Wegen Nach frischem Wasser lechzte er, doch uns're Seel' zitterte sehr |
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113 | Der kranke Meister | 02.05.15 | ||
Vorschautext: E r ist alt und schwer erkrankt, das Kloster um sein Leben bangt Besuch kommt, man will nach ihm seh‘n, fragt mit Respekt nach dem Ergeh’n Der Meister ist in seiner Mitte, hat keinen Wunsch und keine Bitte, zeigt sich als Lehrer und als Dichter: 'Diese Welt hat zwei Gesichter Das eine sieht uns an in Freud, mit Liebe und Barmherzigkeit ... |
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112 | Zu Martin Heidegger (1889-1976) | 30.04.15 | ||
Vorschautext: Der Un-fug des Seins Die Fuge der Sprache Das Irrlicht des Scheins Die Lichter der Sage Die Gewalt der Zeit Das Walten der Leere Grassierendes Leid Parierende Heere Das Gemächte des Ich Das ‚Man‘ im Getriebe ... |
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111 | Schmetterling | 29.04.15 | ||
Vorschautext: Um ein Schmetterling zu werden ein paar Tage auf Erden der in Schönheit erscheint auf Blüten verweilt der tanzt und der fliegt in Lüften sich wiegt Muss man lange Monate kriechen fressen sich häuten ... |
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110 | Der Staat | 28.04.15 | ||
Vorschautext: Folgt man dem Platon, regier‘n Philosophen den Staat Die, die klar denken, hätten Macht, gäben Rat Schaut man die Bienen, gäb’s das Matriarchat Um ‚Frau‘ dreht sich alles, der Mann steht parat Auch Ameisenvölker, so sei’s beklagt, ... |
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109 | Das Reh | 27.04.15 | ||
Vorschautext: Sehr gut geschützt weilt es am Tag Im Dickicht hinter Busch und Baum Es fühlt sich sicher, ohne Frag' Zur Dämm‘rungszeit - da sieht man's kaum Ganz ruhig äst‘s vor mir, lässt sich Zeit Geschützt durch seine scharfen Sinne Ohr, Nase, Auge - stets bereit N u n wittert’s etwas - und hält inne! Voll Anmut steht's am Waldesrande Schaut mich mit großen Augen an ... |
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108 | Wie Hühner auf die Erde kamen | 27.04.15 | ||
Vorschautext: Wie ist's gescheh'n, so mag ich fragen Dass Hühner auf die Erde kamen? Der Mensch, der hat das wilde Huhn gefangen Gezähmt, gezüchtet voll Verlangen Die Körner sucht es nun, die dicken Da bleibt man unten gern zum Picken Wird immer größer, immer schwerer Immer fetter auch und träger Macht aöckh, aöckh, aöckh und wird besamt Und frisst sich voll den ganzen Tag ... |
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107 | Die Säge | 27.04.15 | ||
Vorschautext: So viele Zähne, so viel Gewalt so viele Späne, eine klare Gestalt bleibt in den Händen des Menschen zurück Er kann es vollenden, versöhnen ein Stück: Die Zeitung, die Bank, eine Tür, einen Schrank ... |
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106 | Domestizierung | 26.04.15 | ||
Vorschautext: Die Wölfe heulen Im Mondschein bei Nacht Die Hunde bellen, halten Herrchen die Wacht Die Löwen brüllen: die Savanne erzittert Die Katzen miauen, wenn Frauchen sie füttert Die Wildschweine brechen im Wald sich die Bahn ... |
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105 | Das Huhn | 25.04.15 | ||
Vorschautext: Früh steh ich auf, der Hahn tut es kund Geh Schritt für Schritt und stets auf den Punkt Schnell muss man sein, das Richtige seh‘n Da gibt es noch and‘re - dann ist es gescheh‘n Ich lauf gern im Frei'n, im Hof, auf der Wies' ... |
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104 | Die Eule | 24.04.15 | ||
Vorschautext: Sie sitzt in der Stille, geduldig und lang Ganz ohne Bewegung, ohne Drang Das macht sie erhaben, verleiht eine Macht Die in sich ruht - mal schläfrig, mal wach Sie jagt in der Nacht, schnell und geschickt Hat einen unheimlich scharfen Blick Sie hört das geringste Knacken im Wald Erwischt ihre Beute meistens eiskalt Sie sitzt auf dem Ast, hochkonzentriert Wartet auf andere in dem Geviert ... |
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103 | Buckelwale | 23.04.15 | ||
Vorschautext: Es war einmal ein Säugetier, das ging zurück in das Plaisier des Wassers und des großen Meeres und nahm ein Los, das auch ein schweres das Land, das Laufen aufzugeben, doch dafür in den Wassern schweben, die ganze Atmung umzustellen, sich zu den Fischen zu gesellen tief unter Wasser hinzugleiten, 'ne Viertelstunde dort zu bleiben, ... |
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102 | Wale | 23.04.15 | ||
Vorschautext: Millionen Jahre ist es her So etwa 50 an der Zahl Den Himalaya, den gab's noch nicht Und in den Meeren schwamm kein Wal Denn dieser lebte noch auf Land Und ging wie alle gern zu Fuß Vier Beine trugen ihn, vier Zeh‘n Doch Wasser war für ihn ein Muss Denn in der großen Hitze Indiens Blieb er doch lieber an den Seen ... |
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101 | Der Elefant | 22.04.15 | ||
Vorschautext: Als Hand, da nimmt er seine Nase, von weitem riecht er die Oase Er stapft durch Wälder und Savanne Und seine Art, die gibt's schon lange! Der Mann, er geht für sich alleine, macht sich mit 12 schon auf die Beine Die Frauen gehen mit den Kindern - zur Paarung werden sie sich finden! Die Herden sind meist unterwegs und eine Alte führt sie stets ... |
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100 | Beim Lesen einiger Tiergedichte | 21.04.15 | ||
Vorschautext: Witzig, lehrreich, karikierend Tiere kritisch observierend Schreibt man über die Verwandten Ob wir sie denn jemals kannten? Die Gans ist dumm, die Eule weise Der Löwe König, Tiger leise Der Fuchs verschlagen und sehr schlau Der Hase ängstlich in dem Bau Wer ist mein Nächster, dieser ‚Affe‘? Wer fühlt sich ein in die Giraffe? ... |
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99 | Religion | 17.04.15 | ||
Vorschautext: Ein Geländer, das uns hilft die Treppe hinauf, doch sind wir dann oben sind wir drüber raus Ein Boot, das uns trägt flussabwärts den Weg, doch sind wir dann dort, so steigen wir aus Ein Heim, der uns schützt und wir schlafen in Ruh, ... |
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98 | Zeit | 11.04.15 | ||
Vorschautext: Wir sind wohl, was wir waren Es kommt wohl, was wir sind Die Gegenwart erfahren Wo Freiheit erst beginnt |
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97 | Lebendige Steine | 09.04.15 | ||
Vorschautext: Säulen, Türme, Pyramiden, Wände, Höhlen, Stalaktiten Bizarre Klüfte, Felsennadeln: Orte wie aus alten Fabeln Schluchten eng und immer schmäler, Höhen weit und tiefe Täler Steile, viel umtobte Küsten, wo wir uns manchmal gern wüssten So sind die Steine sehr lebendig, äußerlich, doch auch inwendig ... |
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