Beim Lesen einiger Tiergedichte

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Witzig, lehrreich, karikierend
Tiere kritisch observierend
Schreibt man über die Verwandten
Ob wir sie denn jemals kannten? 

Die Gans ist dumm, die Eule weise
Der Löwe König, Tiger leise
Der Fuchs verschlagen und sehr schlau
Der Hase ängstlich in dem Bau

Wer ist mein Nächster, dieser ‚Affe‘?
Wer fühlt sich ein in die Giraffe?
Wer fliegt mit Vögeln in der Höh‘?
Wer schwimmt mit Fischen in der See?

Wer kriecht durch Erde mit dem Wurm?
Kreist mit dem Falken um den Turm?
Wer springt durch’s Wasser mit Delphinen?
Taucht pfeilschnell mit Pinguinen?

Wer traut sich, Tiere zu versteh'n?
Sie nicht als Spiegel anzuseh'n
Der Schwächen, Stärken von uns selbst?
Die hat man auf sie abgewälzt

Wir sind es freilich selbst, das Tier
Mit Hunger, Durst, Kampf um's Revier
Mit Fruchtbarkeit und Liebeswerben
Geborenwerden - und auch Sterben

Informationen zum Gedicht: Beim Lesen einiger Tiergedichte

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21.04.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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