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230 | Wie die Dichtkunst entstand | 01.02.16 | ||
Vorschautext: Die Götter schlossen einstens Frieden, mischten ihre hohe Kraft Als ein Zeichen ihres Bundes spuckten sie in einen Napf Ein Zwerg entstieg aus diesem Werke, voller Weisheit, Redekunst Der ging hinaus, um das zu üben, stand auch in der Menschen Gunst Doch traf er Zwerge auf dem Wege, neidvoll hörten sie ihm zu, ... |
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229 | Dienstbesprechung im Himmel | 31.01.16 | ||
Vorschautext: Die Götter kommen früh halb acht zur Dienstbesprechung jener Macht, die von den Riesen ward geboren Drei Nornen halfen jenen Toren, die der Krieg beinah verzehrt Nun, eines Besseren belehrt, vermochten sich stets zu beraten verhindern einen weit'ren Schaden Drei Frauen an dem Weltenbaum, die war'n in jenem heil'gen Raum, ... |
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228 | Liebeslied | 29.01.16 | ||
Vorschautext: Wär gerne der Regen auf deiner Haut der Mensch, mit dem du am meisten vertraut der spielende Wind in deinem Haar und mit dir ein träumendes Liebespaar Wär gerne die Erde, auf der du gehst der Mensch, mit dem du dich bestens verstehst das Licht, das am Morgen rötlich anbricht und mit dir der Abend, der friedvoll und schlicht Wär gerne die Kirsche in deinem Mund der Mensch, der da taugt zu einem Bund ... |
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227 | Mythologische Geschichtsbetrachtung | 29.01.16 | ||
Vorschautext: Das Jüdisch-Christliche hatte einmal germanische Götter besiegt in der Wahl ihre Priester getötet, ihre Haine zerstört, ihre Frauen verfolgt und auf nichts mehr gehört Die Gottheit des Krieges schlug zurück, der Wodan gebärdete sich völlig verrückt Man rächte sich an den Juden direkt Sie waren wohl in der Tiefe suspekt Vergeltung ist wahrlich genug geübt Das Bild des Deutschen lange getrübt ... |
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226 | Die Flunder | 28.01.16 | ||
Vorschautext: Im Meer, da schwamm 'ne Flunder Die fraß, wurd‘ immer runder Ihr Schatz war platt Ich habe es satt Befrei' dich von dem Plunder! |
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225 | Freundschaft | 27.01.16 | ||
Vorschautext: Seid zur Freundschaft bereit Wir sind Freunde für alle Zeit für alle Zeit Und wenn du einmal traurig bist ganz allein zuhause sitzt Wer kommt sofort? Wer macht dir Mut? Wer hält sein Wort? Und wenn Du mal nicht weiter weißt ... |
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224 | Alter Baum | 25.01.16 | ||
Vorschautext: Was für ein Baum, was für ein Wesen, wie lang ist er schon da gewesen Hier mag ich ruh'n und etwas spür'n, die Zeit vergessen, mich verlier'n Was für ein Geist, welch hoh' Gestalt, so knorrig krumm, weise, alt Durch's Blätterdach rauscht sanft der Wind, ich leh'n mich an, grad' wie ein Kind Was für ein Ahn, welch feine Seele! Hier sag ich Dank und ich befehle ... |
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223 | Großmutter Immergrün | 23.01.16 | ||
Vorschautext: Die Mutter lag sehr krank im Bett, die Kinder war'n allein Nichts half, nichts machte sie gesund, da rief sie ihre Zwein: 'Geht in den Wald und pflückt mir dort ein Körbchen voller Beer'n!' Die machten sich rasch auf den Weg zu stillen das Begehr‘n Kaum hatten sie das Körbchen voll, es war am Hollerbusch, ... |
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222 | Der Nationalsozialismus | 22.01.16 | ||
Vorschautext: Sie zogen sich an das germanische Kleid, beschworen den Mythos aus uralter Zeit, ergriffen die Herrschaft in unserem Land und setzen die Herzen der Menschen in Brand Sie hatten ein Feindbild und eine Vision der neuen Zeit und Revolution des Volkes mit einem irrwitzigen Ziel: das Deutsche sei fortan das Maß und der Stil So wurde das Deutsche zur Ideologie, zum Wahn und Motiv einer Strategie, ... |
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221 | Ein Reiter in den Zwölften | 22.01.16 | ||
Vorschautext: Die Müllerin, sie sah gut aus, doch ihren Nachbarn war's ein Graus Als Hex' war sie im Dorf verschrien, war viel zu frei, wie's ihnen schien Hing Wäsche in den Zwölften auf, der ruhigen Zeit im Jahreslauf Der Jäger holt dich, warnte man Sie lachte nur und sprach: na dann! Am Abend die Geschicht' begann Es hob ein starkes Wehen an ... |
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220 | Knecht Ruprecht | 21.01.16 | ||
Vorschautext: Mittwinter war’s, das wilde Heer zog in den Stürmen ringsumher Da trat ein Reiter in das Haus und breitete sich weidlich aus Die Witwe und ihr armes Kind, sie brachten Speis und Trank geschwind Der Reiter wurde sehr bald müd‘ Er wollte schlafen, doch er fühlt: etwas ist hier, was mich noch stört Es brennt ein Lichtlein unerhört, ... |
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219 | Der Mann im Sturm | 20.01.16 | ||
Vorschautext: Auf seiner Schulter ein Sack Mehl gab er sich selber den Befehl zum langen, weiten Weg nach Haus Schon bald hob an ein Windesbraus, der tobte, stürmte um ihn her Er lief und kämpfte, doch ein Heer Naturgewalten waren hier, die drängten, schlugen, fällten schier den guten Mann, der hoch erregt auf einmal stillstand, tief bewegt ... |
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218 | Frau Frigg im märkischen Heideland | 20.01.16 | ||
Vorschautext: Die Seuche war ins Haus gekommen, sie hatte Kind und Kuh genommen, auch noch die Katze weggerafft Den Bauer hatte das geschafft! Nun saß er arm und still am Feuer, die Zwölften kamen ungeheuer: der Wind, der fegte um das Haus, die Tür sprang auf, ihn packt der Graus Doch draußen in der bitt‘ren Kälte stand nur ein kleiner armer Welpe ... |
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217 | Götter | 19.01.16 | ||
Vorschautext: Man kann sie rufen, man kann sie nennen Man mag sie verehren, man will sich bekennen So schenkt uns die Göttin wohl ihre Huld Der Gott vergibt uns die tägliche Schuld Doch sind wir noch Kinder, im Walde verirrt Im Denken kreisend, in Gefühlen verwirrt Sind wir es doch selbst, das Große und Kleine Mit allem verbunden und stets alleine |
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216 | Die ausgeblasenen Lichtlein | 19.01.16 | ||
Vorschautext: Am Hohlweg stand ein kleiner Tisch, gedeckt mit Speis und Trank Frau Berchta mit der Kinderschar zog segnend durch das Land Die Magd, sie wollte sie mal seh‘n, versteckt sich im Verschlag Vom Berg her kam ein leiser Klang und eine Stimme sprach: Zwei Lichter sind zu viel am Ort, Kind, blase sie doch aus ... |
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215 | Das Tränenkrüglein | 19.01.16 | ||
Vorschautext: Das liebe Kind war ihr gestorben, die Mutter kam nicht mehr zur Ruh Sie hatte schon den Mann verloren, nun noch ihr einzig Kind dazu Die Tränen war’n ihr ausgegangen, der Schmerz, der wollte nicht mehr geh’n In tiefer Nacht ging sie ins Freie, der Mond, der konnte sie versteh‘n Die Schönheit des verschneiten Landes - die konnte sie nicht einmal seh’n ... |
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214 | Frau Holle und der Blinde | 17.01.16 | ||
Vorschautext: Es war in jener heil‘gen Zeit, die rau und kalt und doch geweiht Ein blinder Mann kehrt‘ spät nach Haus Da zog sein Hund und wollt‘ hinaus Er hörte wilde Winde weh’n, er hob den Kopf, konnt‘ plötzlich seh’n: ein Schiff vom Himmel kam im Licht und fuhr, als hätt' es kein Gewicht Es schwebte sanft herab zur Erd‘ und landete ganz unversehrt ... |
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213 | Die Kartoffel | 16.01.16 | ||
Vorschautext: Ob gerieben, fett gebraten ob gekocht, ob weich geraten Mit Hering, Quark, Gemüse, Fleisch ist diese Knolle uns're Speis' Ob ganz heiß in der Friteuse, ob als Knödel oder Klöße Mit Kümmel, Speck und Rosmarin: bei Bratkartoffeln bin ich hin Ob Salat mit Gurken, Zwiebel Die Suppe wehrt fast jedem Übel ... |
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212 | Die Venus vom Hohefels | 15.01.16 | ||
Vorschautext: Die Schleier der Vergangenheit, sie lüften sich für uns nicht weit War es die Göttin, war's die Frau - das weiß doch keiner so genau Schauen wir auf uns're Zeit, die Medien halten viel bereit von jener Göttin und der Frau das wissen wir nun mal genau So war es wohl zu jeder Zeit, der Dichter sagt, in Ewigkeit ... |
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211 | Die drei Schwestern von Andreasberg | 13.01.16 | ||
Vorschautext: Drei Schwestern in Andreasberg, die war'n verliebt, man hat's bemerkt Und jede wollte ihren Mann, ihr Glück mit allem Drum und Dran Nur waren sie ganz ohne Geld, besaßen weder Haus noch Feld Da riefen sie Frau Holle an und die Geschicht' nahm ihren Gang Am Kreuzweg kam in dunkler Nacht die alte Frau - und wohlbedacht ... |
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