Titel | ||||
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304 | Sehnsucht | |||
Vorschautext: Manchmal herrscht im Hafen Flaute Still der Wind und wenig Laute Schifflein schaukelt nur ein wenig Zeiten dehnen sich fast ewig Segel möcht' ich setzen, fahr’n Mit den Kräften nirgends spar’n Mit Winden reisen ach so weit - Ich werde warten auf die Zeit |
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303 | Krieg und Frieden | |||
Vorschautext: KRIEG reimt sich auf Sieg Doch worauf reimt sich FRIEDEN? Mir fällt da nicht viel ein Am ehesten noch Lieben Zur Liebe ist's ein weiter Weg Die mehr ist als Begehren Doch braucht es auch den Kampfesmut Will man dem Bösen wehren |
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302 | Sommersonnenwende - Alban Hevin | |||
Vorschautext: Die Höhe des Lichtes, der Gipfel der Kraft Ein Feuer des Dankes wird heut‘ entfacht Es blüht und es drängt und steht voll im Saft Wir tanzen heut‘ wild bis tief in die Nacht Die Frucht ist im Werden, die Erde im Schwange Das Feuer, es zuckt, es sprühen die Flammen Ich liebe, ich lasse, es mir ist nicht bange Von der Erde, vom Lichte wir alle abstammen Am 21. Juni wird Sommersonnwende gefeiert. Die Kelten nannten es Alban Hevin. An der Sommersonnwende ist der längste Tag und die kürzeste Nacht. In manchen Jahren kommt noch als Besonderheit hinzu, dass in dieser Nacht auch Vollmond ist. Das bedeutet, dass sowohl die Sonne als auch der Mond sich in ihrer größten Strahlkraft zeigen, und es eigentlich überhaupt nicht richtig Nacht wird (zuletzt 2005). Bei den Kelten wurde die Sommersonnwende zwölf Tage lang gefeiert. ... |
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301 | Katzen und Hunde | |||
Vorschautext: Ich liebe und kraule so gerne die Katzen Doch ahn' auch und fürcht' ich die kralligen Tatzen Die Hoheit, die spricht doch sehr klar hier zu mir: Ich bin immer frei! Ich gehöre nur mir! Ich fürcht', respektiere den Wolf und den Hund Den klugen Jäger - und ahne den Bund Von Treue, Ergebenheit: da lass dich drauf ein! Die Sippe, die lebt! 'Nur du' - bleibst allein. |
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300 | Wer ist Gott? | |||
Vorschautext: Ein Wind, der weht Ein Baum, der steht Ein Licht, das scheint Ein Sproß, der keimt Ein Bach, der fließt Ein Grün, das sprießt Ein Fels, der dauert Ein Mensch, dem schauert Ein Tier, das stirbt Ein Mann, der wirbt ... |
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299 | Sommersonnenwende | |||
Vorschautext: Die Höhe des Lichtes, der Gipfel der Kraft Es blüht, alles drängt und steht voll im Saft Ein Feuer der Dankbarkeit lasst uns entzünden Uns tanzend, singend mit dem Lichte verbünden Die Frucht ist im Werden, die Erde im Schwange Das Feuer, es zuckt und es sprühen die Flammen Der höchste Punkt wird heute verlassen Doch wartet so viel, was wir noch nicht fassen ... |
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298 | In Frieden sterben | |||
Vorschautext: Das Leben ist unser Tag und der Tod unsere Nacht Wir nutzen unseren Tag – und gehen abends zur Ruh Was wir empfangen haben, dafür sagen wir Dank! Was geschafft wurde, darüber können wir uns freuen ... |
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297 | Epiphanias | |||
Vorschautext: Was sie aus den Sternen lasen, hat sich gezeigt und sich enthüllt Ein weiter Weg mit wenig Straßen hat sich gelohnt - es war erfüllt Ein Mal das Gesuchte finden, ein Mal im Leben stille steh’n Ein Mal in Liebe sich verbinden, ein Mal das Verheiß’ne seh‘n Als diese Männer alles fanden fielen sie auf ihre Knie ... |
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296 | Weihnacht | |||
Vorschautext: Den Geist des Friedens zu bewahren Mit der Liebe nicht zu sparen Den Christ in sich zur Welt zu bringen Das eig’ne Lied fröhlich zu singen Ein Licht und Salz der Welt zu sein Ein guter und ein reifer Wein So mögen wir auch überwintern Gleichwohl nicht alles hier verhindern |
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295 | Morgennebel | |||
Vorschautext: Der Nebel schiebt sich durch die Gassen, licht und grau der Tag ersteht Ich mag es heute gern so lassen Liegt wohl an dem, wie's mir grad' geht |
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294 | Hingabe | |||
Vorschautext: Im Freibad einst, da stand ich still, lag da doch mitten auf dem Weg ein kleines Kind, so wie es will tief eingeschlafen auf dem Steg Wie hingegeben wir einst war‘n Das ging mir nicht mehr aus dem Sinn Es zeigt mir noch in hohen Jahr‘n, was ich einst war und wer ich bin |
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293 | Irdische Rechenkunst | |||
Vorschautext: Was sich dem Herzen heut' verwehrte, gib deinem Schmerz ein wenig Brot Genieß etwas, such' Menschen, Künste und lindere die inn're Not Dann ist es leichter, still zu steh'n, bis alle Wogen sich gelegt, du klar erkennst, was ist gesche'hn - vielleicht wird etwas zugelegt Zu Werner Bergengruens Gedicht 'Die himmlische Rechenkunst' |
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292 | Gleichgeschlechtlich | |||
Vorschautext: Ist mal eine Zuflucht, mal Suggestion Ist mal eine Neigung und Disposition Doch fehlt eine Spannung, ein Feuer, ein Ziel: Neues Leben zu schaffen im Wechselspiel |
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291 | Der Hirsch | |||
Vorschautext: Die Sonne war noch kaum erwacht, da eilte zum Wasser mit Kraft und mit Macht ein Hirsch - er preschte durch des Waldes Tiefen als wir so selig da noch schliefen Cernunnos, der lief dem Tag entgegen Nichts bremste ihn auf seinen Wegen Nach frischem Wasser lechzte er, doch uns're Seel' zitterte sehr |
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290 | Gretel und Hänsel | |||
Vorschautext: Von den Eltern verstoßen, vom Süßen verführt Von einer Hexe umworben, vom Bösen berührt Geknechtet, gemästet, dem Tode geweiht, da bleibt nur die List, die sie beide befreit Doch dann noch das Wasser so groß und so tief ... |
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289 | Das Mark des Christentums | |||
Vorschautext: Einen Zöllner zu besuchen Wen man hasst, nicht zu verfluchen Dem Leprakranken zu begegnen Einen Lahmen zu bewegen Einem Blinden Augen öffnen Das Böse keinem anzurechnen Die Ehebrecherin zu schützen Was klein und schwach ist, stets zu stützen Ein Kind zu segnen und zu herzen Mit dem Reichtum nicht zu scherzen Den Kaiser lassen und sein Recht ... |
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288 | Irische Segenswünsche | |||
Vorschautext: May your home never lack a good friend and a snack May your work be respected and your nights well protected May your house be all safe, and your heart mostly brave May your lover be well-set and each child go ahead May your love remain strong and your lips sing a song ... |
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287 | Die Unke | |||
Vorschautext: Die Unke singt ihr tiefes Lied, das auch sehr zart ist, wenn sie liebt Ihr Tümpel ist die ganze Welt und über ihr - das Himmelszelt! Doch über diesem kleinen Weiher fliegt auch ihr Feind, der graue Reiher Wenn er sie sieht, ist sie verlor'n mitsamt dem Gift aus ihren Por'n Doch heut berührt sie nur der Schatten Ein Schreck, ein flüchtiges Ermatten - ... |
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286 | Heute bleibt die Küche warm | |||
Vorschautext: Heute dampft’s in meiner Küche Töpfe, Pfannen und Gerüche Gemüse, Pilze und Kartoffeln Lassen mich schon festlich hoffen Nun, in der Küche, da sieht’s aus Sogar den Hausmann packt der Graus Alles voll mit Schalen, Resten Nun, ich wollt‘ was Neues testen Gut gewürzt kocht’s vor sich hin Nach gutem Wein steht mir der Sinn ... |
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285 | Warum? | |||
Vorschautext: Warum ist das denn so gelaufen? Dafür kann ich mir nichts kaufen! Wieso ist mein Weg so schwer? Warum starb jener im Verkehr? Die Frage quält so manchen Menschen Und führt uns schnell an uns're Grenzen Welchen Sinn soll d a s denn haben? - Am besten ist: man lässt das Fragen! Der Sinn ist in den Dingen selbst Denn ob du stehst oder du fällst ... |
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