Profil von Jacob Seywald

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Registriert seit dem: 08.07.2017
Geburtsdatum: * 02.08.1997 (27 Jahre)

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Meine Gedichte sind für mich wie Lesezeichen meines Lebens. Jene will ich mit euch teilen, jene will ich weiterführen, bis mein Leben mich zum Ende führt.
XIII

Freiburg im Breisgau

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Anzahl Gedichte: 280
Anzahl Kommentare: 34
Gedichte gelesen: 411.185 mal
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Titel
80 Wer weiß schon ob's Liebe ist? (N.80) 03.11.18
Vorschautext:
Ich weiß nicht ob's Liebe ist,
ob's einen Tag nach dem heutigen gibt,
ob der kleinste Funke zum größten aller Brände wird,
oder sich die Hoffnung endgültig in Gleichgültigkeit verliert.

Ich weiß nicht so recht zu unterscheiden,
was pure Lust purer Liebe nimmt,
ob die Liebe mit der Lust jetzt wirklich stimmt.
Ob sie schier endlos uns glückseelig macht,
oder mit strengstem Zweifel über unser Haupt dann wacht.

Du und ich, wir werden es bald wissen,
...
79 Ich wäre lieber allein! (N.79) 01.11.18
Vorschautext:
Lieber würde ich von dir nur träumen,
als dein echtes Gesicht zu fühlen,
weil Eines ich einfach nicht leiden kann,
nämlich Unechtes fortzuführen.

Lieber geh ich allein ins Bett,
als als ein falscher Zweck der ich wäre,
wenn du mitkämest,
wenn du neben mir lägest.

Lieber vertue ich meine Chance,
mit holzhackerischer Sicherheit,
...
78 Das Optimum (N.78) 26.10.18
Vorschautext:
Ich werde dich bis zu meinem Tode halten, egal wie fern du bis dahin auch bist.

Den größte Wert, das höchste Gut, hälst Du für mich bereit, für die Ewigkeit der Zeit.

Weder so aufregend wie Leidenschaft, noch so bedrückend wie Einsamkeit, bist Du manchmal da, oder bist Du manchmal weit.

Du lehrtest mir Genügsamkeit, heute mehr als gestern und morgen mehr als heut.
Dir verdanke ich wahrlich meinen Wandel, Dir danke ich gewiss jeder Widrigkeit.

Wenn ich einem Menschen verzeihen kann, so bist das Du. Und wenn ich eines Tages nicht verzeihen kann, tust es vielleicht Du.
Wenn ich eines Tages nicht mehr denken kann, so will ich an Dich denken, denn das Siegesreichste derweil, ist an Dich derweil zu denken.

...
77 Nachtfalter (N.77) 22.10.18
Vorschautext:
Ich versuchte Dich zu fangen,
eh der Tag anbrach.
Ein Tag an dem wir beide sangen,
bevor die Sonne Hoffnung brach.

Wie die Königin der Motten,
sah ich Dich kaum zusammenstocken.
Plötzlich fehlte was im Nu,
das war kein Traum, dann kamst Du.

Und so sah ich Dich abermals tanzen,
hörte Dich unentwegt laut lachen,
...
76 Mein ewiger Müßiggang (N.76) 18.10.18
Vorschautext:
Ich suche nach einem Schatz,
in ihm ist Gold als solches nicht viel.
Ich suche ihn an einem Platz,
der immer tiefer liegt als jedes Fossil,
immer tiefer als ich jemals fiel.

Denn nichts könnte je tiefer fallen,
als ich in mein Ich.
Nichts würde mir mehr gefallen,
als ständig zu fallen, nie aufzuprallen.

Die größte Erkenntnis erfährst du in dir,
...
75 Wer will schon vergessen werden? (N.75) 15.10.18
Vorschautext:
So manches Grab scheint unberührt,
die Blumen sind verdorrt,
dort, wo sich kein Körper rührt,
dort, am letzten Ruheort.

Doch das sollte so nicht sein,
es sollte alles bunt erstrahlen,
in einem erhabenen Schein,
bar jeder Trauer, bar allen Qualen.

Hier sehe ich den Stolz meiner großen Mutter,
ihre himmelsgleiche Bescheidenheit.
...
74 Wir leben in einer Gesellschaft... (N.74) 07.10.18
Vorschautext:
...In der es zu arbeiten gilt,
während der Wunsch auf Verwirklichung
Stück für Stück vergilbt.

...In der dein eigen Kapital
deiner eigen Grenze gleicht.
In der immer zu brutal,
dein Potenzial vor der Wirklichkeit weicht.

...In der sich alles an Tüchtigkeit misst
und alles was vielleicht noch übrig bleibt,
wird verzweifelt gesucht, wird vermisst.
...
73 Schweig jetzt nicht! (N.73) 02.10.18
Vorschautext:
So viel zu sagen hattest du,
ja, du hattest die Lust dazu,
wolltest so vieles an mir erfahren.
Doch jetzt aus der Stille herauszuragen,
würdest du nicht wagen.

Dann frag auch nicht wie's mir geht,
frag nicht, wie's um mich steht.
Du solltest erstmal Altes sagen,
statt Neues aus dem Nichts zu fragen.

Und jetzt mokier dich nicht darüber
...
72 Der etwas kleinere Bogen (N.72) 20.09.18
Vorschautext:
Mein Vater erzählte mir eine Geschichte.
In der Geschichte ging es um das Wachsen.
Wie er höher steigen wollte,
im Grunde das, was ein jeder in sich spüren sollte.

Was er so sagte, was ich nie zu tun wagte,
ist eine Basis zu finden,
auf der ungelöste Probleme schwinden.
Auf der es einfacher werden kann,
man einfach wieder werden kann.

Ein Plateau, auf dem man nicht auf Fallen tritt,
...
71 Luna (N.71) 17.09.18
Vorschautext:
Sein Antlitz weiß auf Weiß verheißend,
zu scheinen, nicht grell, nicht gleißend.
Wenn des Nachts die stillste Stunde schlägt und der Mond sich schillernd leuchtend wägt.

Dann siehst du strebend lauernd,
ohne Trübheit, kaum bedauernd,
liegend, auf kaltem Wiesentau,
des Trabanten schönste Abendschau.

Kehr in Stille ein, unterlasse jede Unternehmung,
flöß dir Ruhe ein, vergiss jede Überlegung.
Und schau nun, seine Regung,
...
70 Ja, es geht an dich (N.70) 16.09.18
Vorschautext:
Ich stelle euch ein Rätsel der Treue,
drum hört gut hin.
An wen geht meine Reue,
wo denke ich wohl hin?

Mein täglich Brot schmierte ich damit,
habe nie meinen Hunger verloren.
Doch heute streiche ich womit?
Mein Aufstrich ist vergoren.

Sie streunt umher doch bleibt verdeckt,
hat viel zu sagen doch schweigt perfekt.
...
69 Das traurigste Lied (N.69) 14.09.18
Vorschautext:
Heute würde ich so vieles eintauschen, gegen nur eine einzige Tatsache,
von der ich mir wünschen würde
es wäre eine, doch ist es keine.
Heute würde ich lieber vergeh'n,
als eine Verbesserung zu seh'n.
Lieber würd ich sterben,
ohne jemals auch nur besser zu werden.
Heute altert nur mein Körper,
mein Geist bleibt klein wie ein Kind.
Er bleibt vielleicht für immer so,
ich wär froh, wenn ich ging geschwind.
Heute kenn ich keine Rast,
...
68 Sie könnte auch ohne uns (N.68) 07.09.18
Vorschautext:
Jedes noch so Stille Bächlein, jedes noch so tosend Meer, wäre immer da in voller Pracht, auch wenn der Mensch wohl niemals wär.

Jedes Rascheln im Gebüsch, Jeder Vogelschrei und jedes Summen, es wäre fortan immer da, ohne Mensch würd nichts verstummen.

Jede auf Stein zerberstende Welle, jede Flut und jede Wasserquelle, wären da ohne berührt zu werden, von jedem noch so kleinen Mensch auf Erden.

Und ist jedes kleine sowie große Tier, über Jahre in Zukunft noch immer hier? Wird nicht nur der kleineste Käfer vertrieben, sondern auch jedes Vieh in's Schlachthaus getrieben?

Werden die Menschen nun auch begreifen, dass nichts sich stabilisiert, wenn sie stetig die Natur angreifen, dass so, einfach nichts passiert.

Ohne sie, wären wir in größter not. Ja ohne sie, wären wir tot.

...
67 Summa summarum semi (N.67) 04.09.18
Vorschautext:
Will ich ein Werk vollenden, muss ich’s Erste erst beenden. Doch vielleicht auch nicht, ich weiß es nicht. Unmöglich ist's wohl kaum, von Stock zu Stein zu springen, ähnlich wie im Traum, wo Leid und Glück zusammenschwingen.

Ich will so gerne hoch hinaus, es finden, mein eigen Haus. Aber was passiert, wenn sie schwinden und Träume gehen aus? Was passiert, wenn Gelegenheiten sich verzögern, wenn’s passiert, dass dunkle Schatten heimlich stöbern?

Ich will’s nicht hören, das Verschlissene, doch werd ich's hören müssen, dass ist ja das Beschissene. Viel zu selten denk ich dran, dass man dadurch ja nur wachsen kann und viel zu rar bemerk ich dann, dass ich ja noch wachsen kann.

Von einem Fehlschlag renn ich zum Zweite, nur so manches mal hör ich aus fernen Weiten, wie ich zu Großem mich fähig erwies und das das schlimmste auf meiner Welt, bereits schon von mir ließ.

Nichts desto trotz, erwäge ich es abzuwägen, mein Leben und alles was geschah. Das große ganze verstehen… werde ich eh nie, aber damit geht's mir immer hin… summa summarum semi!
66 Allein (N.66) 29.08.18
Vorschautext:
Viele Menschen wissen gar nicht drum. Irgendwie, kommen sie alle drum herum. Sie wollen oder können es nicht wissen, sie haben dahingehend kein Gewissen. Und ich warte auf diesen Schein. Eine gefühlte Ewigkeit schon, bin ich damit ganz allein und warte stur, auf irgendeinen Lohn. Keiner von euch weiß, worauf ich wirklich warte. Keiner von euch, vermag es zu sagen, egal von welcher Warte aus auch immer, habt ihr alle keinen Schimmer. Und allen voran, meine ich es doch zu wissen. Und dennoch, habe ich mich noch am häufigsten beschissen. Und dennoch. Ich hasse diese Menschen, die mir am tiefsten geh’n. Ihr zeigt mir so viele Grenzen, jetzt ist's um mich gescheh’n. Ich falle gern drauf rein, drum bin ich fast schon stolz allein.

Jacob Seywald XIII
65 Richtung Abend hin (N.65) 20.08.18
Vorschautext:
Es scheint mehr Licht als tags.
Vor dem Untergang lobenswert,
ist erst jeder Morgen, jeder Mittag,
wenn schöner Abend sich nicht wehrt.

Es scheint so viel mehr in jener Nacht,
wenn in dunkler Stadt ein Licht erwacht.
So viel Pracht in jener Nacht,
die sich auf den Weg gemacht.

Man trifft Schatten und Gestalten,
die sich erst in Dunkelheit entfalten,
...
64 Musik als Weckruf (N.64) 16.08.18
Vorschautext:
Manchmal ist es nur das eine Lied,
dass zeugt, was wirklich blieb,
auch wenn Erinnerung dich umgibt,
die es garnicht wirklich gibt.

Die es nie gab, nie gegeben hätte,
wenn nicht ein Lied gewesen wäre,
dass sie zusammenfügte:
Die lange kurze Kette.

Bloß nicht zurückfühlen,
nur zurückschauen.
...
63 Ein Stern erlischt (N.63) 10.08.18
Vorschautext:
Ein Stern mag erloschen sein,
es war nicht der letzte Schein.

Ein Stern mag vom Himmel fallen,
ihr werdet nicht zusammenprallen.

Der Stern er glomm, er war da,
du weißt es doch, er war.

Wenn ein Stern sich von dir stielt,
ward wohl nur ein Spiel gespielt.

...
62 Ohne Vertrauen (N.62) 04.08.18
Vorschautext:
Auf welche Art auch immer,
wäre unser Leben ohne schlimmer.
Vielleicht wär's ohne Schimmer,
auf welche Art auch immer.

Wer will es denn schon wissen,
wie es denn so würde,
ohne vertrautes Gewissen,
ein Leben ohne Würde.

Es gab wohl keine Freundschaft,
auf der Erde lag man brach.
...
61 Keine Zeit zum Sterben (N.61) 21.07.18
Vorschautext:
Lass mich vorher noch schnell eifern,
auch gerne für nur einen Tag;
weil ich weiß es kommt der nächste,
trotz dessen ich's nicht glauben mag.

Vorher nur noch ein Versuch,
der Versuch der mich zum nächsten rührt,
weil ich weiß es ist der nächste,
der trotz allem mich durch's Leben führt.

Nur noch einmal davon träumen,
dass ich noch träumen könnte,
...
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