Titel | ||||
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200 | Die fallende Krone《200》 | 16.09.20 | ||
Vorschautext: Der Mensch erfand auf seiner Welt, wovon nur Menschen etwas halten. Oh unsre Welt, ja sie zerfällt, doch mit ihr nur wir Gestalten. Ob die Reise des Geldes, ob der Pirschgang der Gier, so steht und ja so fällt es, so unausweichlich gehen wir. Rastlos rennt der Fortschritt, der Pervertierung auf der Spur ... |
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199 | Was weiß ich schon von Liebe?《199》 | 04.09.20 | ||
Vorschautext: Erstaunlich reich an Spürbarkeit, wie schnell sie geht mit dir die Zeit. So nimm sie mit, sie trägt dich weit, sehr weit durch schier Unendlichkeit. Du bildest dich und bildest nach zeigst mir das Du und dir das Ich. Mit Nichten liegt ein Feuer brach, es brennt für dich gar ewiglich. Ich lebe hier, ich liebe jetzt, in einer Welt voll Unverstand ... |
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198 | Balz zum Atlantik《198》 | 30.08.20 | ||
Vorschautext: Bunte Gläser, gleicher Zweck, laute Klänge, man haut sich weg. Feuchte Sprache, trockene Worte, nichts der wirklich wahren Sorte. Nicht enden wollende Plänkelei, weg von vertrauter Stimmung. Ich bin nicht da, ich bin entzwei, schrei ab und an ein Lied herbei. Manchmal sachte, manchmal stark, so schwingt in mir ein Wille auf ... |
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197 | Verloren versunken《197》 | 30.08.20 | ||
Vorschautext: Wie Rosenblätter türmen sich kriechend Wellen auf den Strand eines verlorengeglaubten Schicksals. Stärkste Lüste flüstern lauthals, aus straffer Brust erstarken sie. Die Hitze steht und allzu oftmals, versagt mir jedes wache Glied. Der Sand in seiner vollen Härte, gebleicht von eines Sternes Stärke, ergibt sich mir in rausten Mengen, entsagt sich der Endlosigkeit des Wassers. ... |
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196 | Du gehst《196》 | 28.07.20 | ||
Vorschautext: Ich versprach mir dich zu sehen, an einem Ort fernab der meinen Welt und versprach dich zu verstehen, wenngleich es mir missfällt. Was ich in dir erzürne, erzürnt sich auch in mir, nur das ich es kaum noch spüre, deshalb will ich stets zu dir. Und so lasse ich dich gehen, mit allem was du mit dir trägst. ... |
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195 | Memoria《195》 | 21.07.20 | ||
Vorschautext: Wohin auch immer meine Liebe rinnt, was auch immer mir das Leben raubt, ich bleibe der, der daran glaubt, dass zu helfen meinen Weg bestimmt. Und wenn das Schönste mir genommen wird, sich im tiefsten Hass der Teufel rührt, so werde ich mich selbst betreten, mich um Gnade und Vergebung beten. Wenn alles mir zerbricht, mein Glaube, mein Wille, meine Welt, ... |
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194 | So fern von mir《194》 | 16.07.20 | ||
Vorschautext: So unbeirrt, so oft verdutzt, so fern von Gier, so unbeschmutzt. So schier perplex, so frei von Leid, so immer hier, so immer weit. Welch Privileg, zu dir hinein, welch faszinierend stark Begehr. Doch soll's dem Anschein nach nicht sein, so immer dann, so immer schwer. Wie mein eigen ewig schlafend Traum, kommst du daher, aus voller Kraft. ... |
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193 | Verhältnislos《193》 | 29.06.20 | ||
Vorschautext: Lasst schleifen, weil's nicht anders geht, die schier verhältnislose Regel. Lasst uns stürzen, so souverän, umringt von viel zu dichtem Nebel. Beißt euch auf die Zunge, ertappt euch selbst in Scham und zieht Luft in eure Lunge, statt verhältnislosen Wahn. Nur noch Shizos, kaum Bedacht, kein Mensch hat sich das ausgedacht. ... |
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192 | Der Historiker《192》 | 17.06.20 | ||
Vorschautext: Sofern ich richtig denken kann, verliert man auch in Ehren dann, wenn lieblos dir die Liebe sagt, nicht heute und kein nächster Tag. Gestirne stießen Wände an, machten starke Seelen unnahbar und sofern ich richtig denken kann, verliert man selbst in Ehren dann. Erst sehr bald doch nicht zu spät, erkenne ich den falschen Weg. ... |
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191 | Walküre《191》 | 23.05.20 | ||
Vorschautext: Feuer wie die fehlend Luft, strömt hervor aus ihrer starken Brust. Und so vergeht ihr Sinn für Schönes nicht, sie hält es fest, ihr kindlich Licht. Dürre wie das fallende Gewässer, erklingt aus ihrem Herzenleiden und so wetzen wir das brüchig Messer, schneiden Luft in dünne Scheiben. Wir vergehen in Leidenschaft, die Versuchung fern von Negativität. ... |
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190 | Bei meiner Seele《190》 | 18.05.20 | ||
Vorschautext: Jahre weit entfernt, gewaltig schwere Wolken, wie sie über meinen Schultern sachte schweben, das Licht verdecken, jedoch niemals stehlen. Wieso jene Wolken fliegen statt zu sinken, vermag ich nicht zu sagen, doch wenn Übermut in mir verweilt, werden Steppen in Meeren ertrinken. So harmlos ihr Erscheinen, so gewaltig ihr Inneres. So weich sie mir begegne wollen, so unendlich heiß der Blitz der sie durchfährt. Wenn Seelen einander fassen und weder Zeit, noch aller schnellste Leidenschaften, sich von einander trennen lassen, dann beginnt der Himmel zu verschwinden, sich an die Erde selbst zu binden. Jacob Seywald XIII |
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189 | Semita《189》 | 14.05.20 | ||
Vorschautext: Schreie, damit ich dich hören kann. Renne, damit ich dich gehen lasse. Weine, damit ich dich fühlen will. Bleibe, damit ich es selbst bereue. Gehe, um alles neu zu lernen, denn um uns liegen Bedenken. Fliehe, bevor ich dich verschlucke, denn ich bin einsamer als du. Sei nicht törichter als ich, ich bin ein kleines liebendes Kind. Fang an zu leben, zu lieben, lass dich treiben vom Wind. ... |
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188 | Kalkülfrei《188》 | 24.04.20 | ||
Vorschautext: Keiner Angst und Bange unterstellt, kein Charakterzug in sich verstellt, kein kleinstes Bisschen vorgestellt, was ihr Wesen mir so vorenthält. Auf was ihr Wesen sich bedacht, wird mit einer Frage durchgebracht: Und auch wenn der Sinn in Kurven fällt, was hat sie das mich glücklich macht? Vor unwegsamen Straßen, auf unliebsam Gelände, versteckten sich die Phrasen, ... |
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187 | Wissen ist nicht Kennen《187》 | 18.04.20 | ||
Vorschautext: Ich sehe oftmals stark präsent, was Zukunft für mich vorbestimmt. Doch je stärker diese Flamme brennt, je mehr Luft sie mir zum Atmen nimmt. Und da ich hier von Fakten spreche, lebe ich nun faktisch kaum. Denn je eher ich die Stimmung breche, je eher schrumpft des Herzens Raum. Somit führt der Weg stets unentwegt, in Sorgen rein, nie dran vorbei. ... |
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186 | Weil da immer noch was geht!《186》 | 14.04.20 | ||
Vorschautext: Die all zu große Hoffnung, stets schien sie durch den Raum, durch eine Mauer ohne Öffnung, wahrhaftig fern von Traum. Der bedingungslose Übergang, zweier Geister in Person, auf einer Straße ohne Vorwärtsgang, bar verkappter Tradition. Wie weich die Wange an der Schulter, wie warm Dein ganzer pochend Leib. Und so unverhofft Dein Lächeln kam, ... |
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185 | (A)ll (D)as (H)at (S)inn《185》 | 01.04.20 | ||
Vorschautext: Aus jedem Funken mach ich Feuer, aus jedem Schritt ein Abenteuer, aus jedem Schmerz zieh ich die Lehre und nehme mir des Lebens Schwere. Aus jener Liebe ein Roman, aus Nächstenliebe ist der Plan, aus Kriese mach ich Utopie und leb im Heute mehr wie nie. Aus Traurigkeiten schwemmen Lieder und Freudenschwünge kehren wieder, ... |
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184 | AD(H)S《184》 | 31.03.20 | ||
Vorschautext: Ich kann mich nicht verführen, wenn Menschen es verlangen und kann mich nur noch spüren, wenn Ängste mich befangen. Ich kann mich nur noch sehen, wenn alle andern nicht und sehe nur noch Dunkelheit, immer rarer wird das Licht. Ich erblühe stets in Selbstmitleid und verwelke nun am Anderssein ... |
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183 | Du wirst mich finden《183》 | 30.03.20 | ||
Vorschautext: Ich weiß Du suchst die Ewigkeit, doch zerberstest an der Wirklichkeit. Und ich sage Dir in Ehrlichkeit, solche Schmerzen sind nicht weit. Ich weiß Du suchst dir den Moment, in dem sich alles endlich von Dir trennt. Dennoch sag ich Dir ganz ungehemmt, dass dieses Feuer weiterbrennt. Du suchst nach Sinn und Sinnlichkeit, doch nur noch mehr erfährst Du Einsamkeit. ... |
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182 | In Schwebe《182》 | 21.03.20 | ||
Vorschautext: Das Herz der schwarzen Dunkelheit, ist nichts, verblichen in der Wirklichkeit. Sogleich alles ewiglich verblich, sowie jene Woge strahlend Licht. Der erste Liebe Herrlichkeit, gleich nichts sich wirklich in mich schlich, war ledig leere Zärtlichkeit, wie ein sachter Schwung der Tugendheit. In der Schwebe steckt die Ehrlichkeit, von der jeder Weise spricht, ... |
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181 | Einsamkeit - macht sich breit《181》 | 13.03.20 | ||
Vorschautext: Einsamkeit die macht sich breit, kommt niemals ausversehn, denn die Einsamkeit sie streut so weit, lässt Raum und Zeit vergehn. Die Einsamkeit hält's mit Eitelkeit wie die Raupe mit dem Blatt, sie frisst mich voller Zärtlichkeit, doch macht sie mich auch schlapp. Die Einsamkeit sucht keineswegs die Ruhe vor dem Sturm. Sie sitzt so trist, so unentwegt, auf ihrem hohen Turm. ... |
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