Memoria《195》
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
Wohin auch immer meine Liebe rinnt,
was auch immer mir das Leben raubt,
ich bleibe der, der daran glaubt,
dass zu helfen meinen Weg bestimmt.
Und wenn das Schönste mir genommen wird,
sich im tiefsten Hass der Teufel rührt,
so werde ich mich selbst betreten,
mich um Gnade und Vergebung beten.
Wenn alles mir zerbricht,
mein Glaube, mein Wille, meine Welt,
so ist Erinnerung das letzte Licht,
welches mich am Leben hält.
Denn nichts auf Erden ist mir teurer,
als das Licht das ich mir in euch schuf,
zu sehen, wenn es um sich greift wie Feuer,
in den Herzen die ich liebe.
Jacob Seywald XIII