Wir leben in einer Gesellschaft... (N.74)
Ein Gedicht von
Jacob Seywald
...In der es zu arbeiten gilt,
während der Wunsch auf Verwirklichung
Stück für Stück vergilbt.
...In der dein eigen Kapital
deiner eigen Grenze gleicht.
In der immer zu brutal,
dein Potenzial vor der Wirklichkeit weicht.
...In der sich alles an Tüchtigkeit misst
und alles was vielleicht noch übrig bleibt,
wird verzweifelt gesucht, wird vermisst.
...In der nur die "Träumer" streben.
In der man belächelt wird;
wenn man versucht sich zu erheben,
schert es keinen wenn man daran stirbt.
...In der keine Strophe wohl genügt,
zu zeigen, dass nichts erblüht,
sich nichts über kurz und lang
Zusammenfügt.
Keine Sorge...
Das hier ist nur Schwarzseherei.
Man wächst an allem nebenbei.
Doch darf man doch noch skeptisch sein.
Es hätte auch mich treffen können.
Jacob Seywald XIII