Titel | ||||
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205 | Gefährliche Überkompensation | 06.02.20 | ||
Vorschautext: Du lerntest nie Latein, doch später: Fremdwortfreund warst Du, der andern Pein und lebtest eingezäunt. Und Zwang kam auf: Jetzt nur kein deutsches Wort und schwer verständlich. Lebst Kultur: Gepflegt ist Dein Verkehr. Doch neulich lagst Du schief: Statt „ad hoc“ sagst „ad dock“. ... |
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204 | Die Liebe ganz frei und absichtslos | 05.02.20 | ||
Vorschautext: Der Morgen erhebt sich aus der Nacht. Mein Hirnstamm ganz rege: Er bewacht den Atem, Reflexe, Blut und Herz. Das Ich blieb vergessen, fern, auswärts. Des Nachts, Du ergriffst die Hand von Ihr, hieltst sie nur so, ohne jede Gier: Die Liebe ganz frei und absichtslos. So wär ich auch gern in Deinem Schoß. © ANTOSCH |
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203 | Denken aus dem Schmerz | 05.02.20 | ||
Vorschautext: Wozu ist Philosophie denn da? Das Wort heißt: „Liebe zur Weisheit“. Ach, die Bedeutung ist so weit: So gib mehr Charakteristika! Der Sinn des Ganzen, das Wissen auch und sein Erwerb, wie der richtig vonstattengeht; und gewichtig soll das Erkannte sein: Wahrheitshauch! In Themen dann breit gefächert und gelehrt. Erkenntnis zuerst wird ... |
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202 | Sehverhinderung | 05.02.20 | ||
Vorschautext: Vorbei an Wiesen. Ich seh‘ die Straße schlecht. Da brummt ein Auto. Eine Ameise begattet vor dem Baum. Ich sehe nichts genau- es. Ist so verborgen, genauso wie die Straße. Wer zeigt sich überhaupt noch? Drei Vögel zwitschern so laut, dass ich sie sehen müsste. Ach, Fehlanzeige. Nichts zu sehen, nur das Zwitschern, ... |
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201 | Glückliche Stunde | 04.02.20 | ||
Vorschautext: Der Schnee liegt schwer auf den Tannennadeln Die Nässe tropft jetzt auf meinen Kopf Und tief im Herzen, da spür‘ ich’s: Tadeln Wie Marter bricht es herein: Geklopf Der Wald, der Himmel, die Grenzen fließen Das Dunkle kommt mit der Dämmerung Vom Nachtwind weiß ich das Lied: Sie bliesen So fest. Es bleibt mir nur Abhärtung Die späte Stunde wird nun bald kommen Das Klopfen und dann der Wind; Ich brüll ... |
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200 | Zwischengedanken | 04.02.20 | ||
Vorschautext: Wofür sind die schwarzen Tasten am Klavier Halb erhöht Warum sind sie Schwarz Nicht blau Grün Rot Und wofür sind die Pausen Achtel Viertel ... |
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199 | Glitzernde Worte | 04.02.20 | ||
Vorschautext: Am Schild vorbei Und neue Worte Was ist der Sinn Der glitzert schwarz Vom Schild. Gehört Das denn da hin Das Silber zeigt Die Schrift. Ich gähn‘ Und drück die Hand Ans Schild. Es fällt Nicht. Komm wir geh’n Die Andren seh’n ... |
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198 | Hättest Du nichts gesagt | 03.02.20 | ||
Vorschautext: Hättest Du nichts gesagt Wäre nichts erklungen Und auch nichts verklungen Letztlich hätte ich gar nichts gehört Zum Glück hast Du gesprochen © ANTOSCH |
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197 | JA zum Jetzt | 03.02.20 | ||
Vorschautext: Das Jahr, das ich das „gute“ nenn‘ In dem ich für das Leben brenn‘ Es kommt Fünf Jahre später pulst Dein Traum Du machst jetzt keinen Purzelbaum Zu früh Nun, dreißig Jahre sind vorbei Du fühlst Dich jetzt so schwer wie Blei Zu spät ... |
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196 | Der Löwe singt zum Ende | 03.02.20 | ||
Vorschautext: Du sprachst zu uns monströs Der Himmel wird porös Der Einbruch aller Macht Und doch unendlich sacht Das Dunkle ist noch da Die letzte Tat – Omega Die helle Sonne siegt Der Löwe singt und wiegt © ANTOSCH |
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195 | Abgeschirmt von allen Sternen | 02.02.20 | ||
Vorschautext: Der Schirm, der schützt Dich vor dem Regen Den Himmel siehst Du somit nicht Der Blick, der leidet hier Verzicht Und wieder bist Du nicht verwegen Die Nässe lässt Du in der Ferne Und trocken möchtest Du das Haar Die Welt, sie bleibe steuerbar Du siehst nun wirklich keine Sterne © ANTOSCH |
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194 | Murmeltiertag | 01.02.20 | ||
Vorschautext: Es murmelt das Tier jeden Tag Der Wecker erklingt wie ein Schlag Schon wieder dasselbe wie gestern Am Anfang bleibt nur ihm zu lästern Doch später, da nutzt er die Zeit Gestaltet sein Leben mal weit Und Helfen wird ihm nun so wichtig Den andren erscheint er jetzt richtig Und Frauen versteht er nun gut Er bringt ganz in Wallung ihr Blut ... |
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193 | Überlese die Pointe des Gedichtes | 01.02.20 | ||
Vorschautext: Eile mit Weile Liebe zeig‘ auch Locker‘ die Seile Denk‘ aus dem Bauch Treffe oft Freunde Höre dort zu Lös‘ das Umzäunte Komm ohne Schuh‘ Sei nah bei Ihnen Leb‘ nicht als Atom ... |
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192 | Lange Trennung | 30.01.20 | ||
Vorschautext: Lange Trennung von zu Hause Bin in einem fremden Land Das hat einen schönen Strand Doch mich packt hier keine Flause Mache meine Arbeit gerne Und ich denk an Dich dabei Aus der allzu großen Ferne Bald sind wir nicht mehr entzwei © ANTOSCH |
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191 | Verwoben im Gedankenbogen | 30.01.20 | ||
Vorschautext: Das Tellerklappern segelt um die Tische Die Pizzen reichen über‘n Tellerrand Ein junger Kellner grinst und fällt mir ins Gesicht. Du hörst das leise Säuseln: Pizza Und denkst so rund und bis zum Rundweg auch An’s alte Schloss und auch an’s Stahlgerüst Mit jungen Maurern, säuselnd wie die Pizzen Da bin ich wieder und stütz mich fester Mit meinen Ellenbogen auf den Tisch Auf dem die Pizzenteller steh’n und säuseln. Und mich ins Träumen wiegen – bis zum Klappern ... |
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190 | Sei dem Detail doch zugeneigt | 29.01.20 | ||
Vorschautext: Der Mittagswind, der bläst heut‘ eiskalt in dein Gesicht. Naturgewalt! Umwölkt ist heut‘ das Sonnenlicht, in Schlagzeilen veröffentlicht. Minister wird jetzt auch bekrittelt. Der Etat wird dieses Jahr gedrittelt. Die Firmen zeigen sich aktiv. Ist sowas denn informativ? Der kalte Wind, der bläst noch immer, ganz ungenau, sogar noch schlimmer. ... |
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189 | Verschwörung | 29.01.20 | ||
Vorschautext: Die Tage wären gezählt und toben wild durch die Netze der Welt und alles verloren. Sie wissen, verschworen die andren, nicht sie. Astro killt Logie. Und laut und lauter der Schrei: Der Untergang komm herbei! Die Sehnsucht nach Panik, ein Schrei aus Mechanik. Oh, Grauen komm doch, ... |
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188 | Greif Dir Deinen Stern | 28.01.20 | ||
Vorschautext: Wer möcht‘ nicht gern sich einen Stern ins Zimmer hängen, ganz frei von Zwängen? Ein Stern, der klebt nicht mehr und bebt: Das Königszeichen, es soll nun weichen! Die Harmonie, der Kolibri, ... |
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187 | Weite Dich und spar Dir Leid | 27.01.20 | ||
Vorschautext: Eine Laus, die baut ihr Haus und sie weiß, was eine Laus so im Allgemeinen weiß. Erstmal sucht sie sich die Speis. Und die Katze fängt die Maus, die ist ein so guter Schmaus. Ihre Krallen sind sehr scharf, diese nutzt sie nach Bedarf. Ja, die Katzenwelt ist klein, doch sie ruht in ihrem Sein. ... |
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186 | Zerbrochene Kronen und übertroffene Stars | 27.01.20 | ||
Vorschautext: Corona, Kranz und Krone Auch Ring und Schar und Gruppe Celans Corona*: So’ne Erlebte schöne Kuppe Der Virus lenkt die Zeiten So schnell zerbrechen Kronen Zu Krankheit, Todgeweihten Immun übertriffst Du Ikonen *Corona: Gedicht von Paul Celan ... |
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