Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
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Titel
185 Dreißig Paare 26.01.20
Vorschautext:
Dreißig Paare Socken liegen in sein‘m Schrank,
neunundzwanzig Hosen kommen noch dazu,
Jacken, Hemden auch so viele - welch ein Schwank -
hat der Mann. Man fasst es nicht, und fragt wozu.

Immer trägt er nur die eine Hose, ja,
und das gleiche Paar von seinen Socken ab.
Schonen möchte er die Sachen, so ist’s, ah.
Hoffen wir die Motten bleiben weiter schlapp.


© ANTOSCH
184 Schaum in meinen Händen 26.01.20
Vorschautext:
Die Seife liegt bereit
Der Wasserstrahl fließt schon
Es schäumt nach kurzer Zeit
Und sauber wirst zum Lohn

Zwei Hände reiben sich
Ein großes Glücksgefühl
So schätz ich täglich mich
Genieß es auch mit Stil


© ANTOSCH
183 Nachtwind 25.01.20
Vorschautext:
Der Nachtwind hat jetzt ausgespielt
Die Morgenglocken läuten
Vernunft setzt ein und sie befiehlt
Die Traumschicht abzuhäuten

Die vielen Vögel, die heut Nacht
Nah Deinem Kopf geflogen
Sie sind die unbekannte Macht
Die hat sich tags entzogen

Du suchst ihr Wesen tiefer nun
Die Ängste zu verstehen
...
182 Die Eine 24.01.20
Vorschautext:
Feuer der Liebe
Lauernde Triebe
Nächte so bunt
Küsse tun’s kund

Eisen im Feuer
Zahl doch die Heuer
Eine, nur Eine
Sie ist doch Deine

Lass diese zwei
Oder auch drei
...
181 Nietzsches Preisausschreiben 24.01.20
Vorschautext:
Nietzsche startete ein Preisausschreiben
Takte hatte er gesetzt
Doch die Worte musste man erst finden
Die dem Denken, Fühlen, Tun
Ausdruck schaffen
Freundschaft schenken
Und es machtvoll steigern zu dem neuen Leben


© ANTOSCH
180 Überhell und Lebenslust 22.01.20
Vorschautext:
Der Falter tanzt ums Lampenglas.
Das lockt als Zeichen: Reiz der Nächte.
Verbrannte Flügel überlas
man gern. Ein Zeichen starker Mächte.

Ein kurzes Leben und es zischt.
Der Falter spürte nochmals Sonne
ehe seine Lebenskraft erlischt.
Überhell war'n Lebenslust und Wonne.


© ANTOSCH
179 Joggen statt Bloggen 22.01.20
Vorschautext:
Ich trau heut meinen Augen nicht
Ich sehe Dich grad fleißig joggen
Du läufst doch niemals sonst bei Licht
Bei Tag bist Du ja meist beim Bloggen
Und hältst im Internet Gericht
Ich sehe Dich grad fleißig joggen
Du läufst doch niemals sonst bei Licht
Du willst grad joggen statt einloggen


© ANTOSCH
178 Heilende Flügel 22.01.20
Vorschautext:
Der Fittich kreist ums viel zu dunkle Haus.
Du kannst ihn nicht versteh‘n, denn Deine Zunge
die klebt am Gaumen fest und schweigt sich aus.

Das Zwielicht kennt noch nicht den Tag im Sprunge!
Der rüde Führer, geistlos, hat nur Glück,
er blickt ganz ernst, verschweigt die kranke Lunge

und schwingt sein Bein und lässt die Welt zurück.
Die Erde wird mit Feuer ihn erdrücken.
Den Kopf streckt er und stürzt dann Stück für Stück.

...
177 Texasblick 20.01.20
Vorschautext:
Texasblick im Kofferraum:
Alltag drückt und trübt Dein Spiel!
Ein Konfektionstextil
tötet Dir den Lebenstraum
und Du merkst es leider kaum.
Texas scheint Dir eine Blendung.
Starr so rast Du Richtung Endung.
Deine Welt erscheint wie mehlig,
und auch Du wirst unausstehlich:
Texasblick wünscht Dir Vollendung!


...
176 Kaugummiautomat – das war doch was! 20.01.20
Vorschautext:
So viele Jahre schon und einstmals da
Wie schön und lecker und dann auch noch bunt
Der Kausüßgummiautomat ist’s, ja

Ich freute mich und meist auch der Papa
Wir gingen hungrig und oft mit dem Hund
So viele Jahre schon und einstmals da

Im Urlaub war dabei auch die Mama
Meist machten wir zusammen dann den Fund
Der Kausüßgummiautomat ist’s, ja

...
175 Reden für den Liebesfall 20.01.20
Vorschautext:
Der Redefluss wird weit
und eng und dann zum Redefall.
Wohin denn treibt mit uns der Fall?
Geschichte stürzt ins Leid!

Der Stern, der steht noch aus,
das weite Land ist schon gefüllt.
Der Hunger ist noch ungestillt.
Wir warten jetzt nur drauf!

Der Fluss muss neu entsteh’n!
Wer redet für den Liebesfall
...
174 Begrenze Dich 19.01.20
Vorschautext:
Du wirst das Kreuzworträtsel niemals lösen
Und viele Karos bleiben weiß
Du hoffst auf wissende Souffleusen
Und lässt bestimmt viel Schweiß

Die Karos locken mehr und Du wirst müde
Und Leere gähnt und bläst Dich kalt
Bald treibt der Wissenswahn zur Plattitüde
Jetzt ruf Dir selber endlich zu das „Halt“


© ANTOSCH
173 Verlass die Enge 18.01.20
Vorschautext:
Wenn Wort an Wort ich reihe
Dann bleibt es nicht bei Worten
Wir kreuzen dann die Pforten
Und kommen so ins Freie

Heraus aus unsrer Enge
Der Weg führt zu den Sätzen
Dies ist nicht zu unterschätzen
Kein Satz ist Wortgemenge

Und weiter zu den Texten
Ein neues Feld fürs Denken
...
172 Schon Kinder greifen in die Welt 18.01.20
Vorschautext:
Die Nähe bringt uns zu den Dingen
Schon Kinder greifen in die Welt
Und sind im Spiel ein großer Held
Durchs Auge wird dies nie gelingen

Der ferne Berg, der ist Dein Ziel
Aus Nacht und Nebel kommen Grenzen
So nimm die Hand, die Finger viel
Zusammen werden Sinne glänzen


© ANTOSCH
171 Vertraue dem Tag und der Nacht 17.01.20
Vorschautext:
Vertraue dem Tag und der Nacht
und Träume, die kommen, soll‘n fließen.
Verplan die Tage, doch acht‘
darauf, sie auch oft zu genießen.

Erfüll Dir Träume nicht nur,
im Takte der Uhren von Firmen.
Lass Nächte kommen als Spur,
versuch sacht sie nicht abzuschirmen.


© ANTOSCH
170 Leben ist mehr 16.01.20
Vorschautext:
Pathos, hohe Sprache, gut gereimt,
Herz in Flammen, vieles wird beweint.
Zeitenwandel bringt die Prosa!
Einfach sagen, was ist denn gemeint,
erdig, nicht zum Monte Rosa.

Sprachmelodie, die uns rhythmisch klang
und Inhalt sind wie Yin und Yang.
Feuer und das Wasser: Gleichnis
unsres Lebens – immer voller Überhang.
Für sich gibt's nur das Verzeichnis.

...
169 Die Sonne bittet um Frieden 16.01.20
Vorschautext:
Die Wolken malen den Himmel heut bunt
Drei Riesen kämpfen ums Licht mit dem Hund
Die Sonne bleibt in der Mitte
Konflikte durchscheint sie klärend zum Grund
Für Frieden schickt sie die Bitte


© ANTOSCH
168 Erhellende Engel 15.01.20
Vorschautext:
Sonnig ist’s, da mag man gleich hinaus!
Lange kalte Zeit, die presst und schnürt
vorrangig die Glieder und man spürt
meist die Lebenskraft im Leichenhaus.

Blauer Himmel, Wolkentötertag!
Morgens klafft ein Sonnenritz, nur klein,
später strömen Strahlenengelein
und die schmelzen Deinen Frostbelag.

Warmes Fließen durch die Adern heute!
Straßen kichern laut wie Edelleute.
...
167 Der Himmelsblick 14.01.20
Vorschautext:
Schau, das Wolkenloch gibt frei Dir den Himmelsblick,
doch die Sonne verbirgt heute ganz ihren Glanz.
Sterne zeigen erst abends
ihre Pracht. So hab‘ ich die Zeit

auch dem Tag noch Genuss abzugewinnen, trotz
Mangel, der uns so oft plagt und auch Qualen bringt.
Freude über meinen Mittag,
Jawort kommender Sternennacht!


© ANTOSCH
166 Die Kraft unserer Wörter 14.01.20
Vorschautext:
So überblau der Himmel und rot.
Da merk ich: Die Augen geblendet!
Ich sehe, dass nichts sich vollendet
und immer Zerfall uns bedroht.

Das Rot war so stark, ist nun fort.
Verschwunden wohin? In mein Träumen!
Das führt mich sodann an den Ort,
den wir zum Erinnern einräumen.

Der Himmel dann grau und nur grau.
Doch „Blau“ als ein Wort wird verbleiben,
...
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