Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
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Gedichte gelesen: 618.467 mal
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Titel
125 Herzschlag 09.12.19
Vorschautext:
Lass Deinen Blick über die Lidpforte springen,
und endlich sehe auch mich: Dein Vollbringen.
Gemeinsam blicken wir uns Aug‘ in Aug‘
und es wird golden so für uns der Staub.

Ein DU bist Du, nie gemacht, nicht erdacht.
Du fällst in mich ein so wie eine Schlacht,
so stark und schnell: Wie gelähmt bin ich nun,
auch Du erfährst nun im Herzschlag mein Tun.


© ANTOSCH
124 Jenseits von Fahnen 09.12.19
Vorschautext:
Faltungswünsche einzelner Dünen
wurden ausgeschlagen von kühnen
Wellen, die gezeugt sind aus Winden
und den Wassern, welche nie schwinden.

Menschenwünsche fanden kein Horchen.
Man hat sie verworfen als Storchen
brachten uns und unsere Ahnen.
Selbstherrlichkeit schmückt nur die Fahnen.


© ANTOSCH
123 Katz', Maus und Laus (Humorgedicht) 09.12.19
Vorschautext:
Die Katze sagte zur Maus:
„Ich kauf das Haus nur mit Laus“.
Die Maus verstand nun kein Wort,
denn sie war taub und auch fort.
Die Katze hat dann gefaucht.
Das war für alle zu laut.


© ANTOSCH
122 Worte 09.12.19
Vorschautext:
Der eine Mann verfängt sich im Geäst
Den Tod er fürchtet wie die große Pest
Die Tanne macht sein Frühlingsleuchten klein
Der alte Himmel wäre Ihm ein Heim

Der andre zielend strebt zum Berg hinauf
Das Wahre bietet er Dir an zuhauf
Dem Rabenbruder nähte er kein Kleid
Die Liebe mied er wie auch alles Leid

Beiden blieb der Regenbogen aus
Der GANZE Mann erfährt den Berg, das Haus
...
121 Der Lauf der Welten und unser Handeln 08.12.19
Vorschautext:
Ein Minister fällt von der Bühne,
eine Kanzlerin, die erzittert.
Präsidentenshow: dumpf er twittert.
Doch Gefahr ist jetzt für die Biene.

Soviel Stein am Weg und doch noch
rasantes Vergessen. Jedoch:
Welten heilen selten durch Zeit
allein. Schwör drauf Euch allen Eid.


© ANTOSCH
120 Liebe ohne Kaserne 08.12.19
Vorschautext:
Alle Nähe nährt sich aus der Ferne,
mach die Liebe nicht nach der Kaserne.
Streu den Sand ganz leis‘ nur in den Krater.
Frei lässt Dich auch jeder gute Vater.

So ertrag es nicht, dass Griffe fassen,
die zu Dir doch niemals werden passen.
Such die Nähe wahrer Ferne: Lerne
Sterne lieben ohne die Laterne.


© ANTOSCH
119 Im Schatten neu erweckt 07.12.19
Vorschautext:
Ein langer Schatten überdeckt
dein Ich. Verkehrt zum Objekt,
was pulst in Dir. Drum lebe
und nimm es an: Ergebe
dem Andren Dich neu erweckt.


© ANTOSCH
118 Lied an die Nacht 07.12.19
Vorschautext:
Er singt sein Lied an die Nacht,
die eisig ihm zugedacht.
Er trägt sein Los ohne Tracht.
Sein Stock zerbrochen: er lacht!

Er schreit und fällt in sein Ich.
Es hilft ihm nichts meisterlich.
Die Gnade allein erschallt
aus Höhen über Ich und Wald.


© ANTOSCH
117 Winterwind und Budenzauber 03.12.19
Vorschautext:
Schnee und kalte Finger. Winterwind.
Weihnachtsmarkt, ein Treiben. Glühweinglas
vollgefüllt. Der Vater hält sein Kind.
Pferde kreisen rund herum. Ein Spaß.

Budenzauber, Lebenskraft, ein Muss.
Der Kommerz verbirgt sich gut durchs Holz.
Alte Bräuche meist Klischeegenuss.
Christbaum pfählt mit echtem Nadelholz.


© ANTOSCH
116 Nebelgrenzen ohne Starre 03.12.19
Vorschautext:
Wo sind Grenzen, wenn der Nebel
sich mit Schnee in eins vermengt,
sich mein Ich ins Nichts versprengt?
Spür ein Bad im All: Mein Faible.

Kurz nur später seh ich feste
Grenzen zwischen Baum und Baum.
Ich davor, ein Punkt und Saum
für sich, aber auch Geäste.

Ich, gewachsen aus dem Stamm,
aus der Wurzel, aus dem Ganzen,
...
115 Überspring Dein Museum 02.12.19
Vorschautext:
Beschließe doch: Die Kreise
nur einmal - vorerst leise -
nicht gleichmäßig begehen!
So gibt es keine Museen,

weil Du nicht mehr denselben
und immer wieder gelben,
so Vorsicht anzeigenden,
und obendrein auch horrenden

ganz langweiligen Ochsenweg
begehen musstest. Das Kolleg,
...
114 Zu schnell 02.12.19
Vorschautext:
Umkreis den Brunnen nicht zu schnell
Den Wolf, den seh und bürst sein Fell
Und zähl die Haare, die er hat
Doch streich das Fell ihm nicht zu glatt

Auch morgen brennt ein trock’ner Wald
Und Kinderzimmer: Hinterhalt
Mit Bit und Byte zur Qual gemacht
Drum zähl und sag, Du hast Verdacht

Zu schnell gerannt und nichts erfasst
Dich selbst und andres hast verpasst
...
113 Näh' das Kleid 01.12.19
Vorschautext:
Der Schalk hat den Nacken verlassen
Die Seelen der Tage verblassen
Das Grau hat das Herz schon erfasst
Der Sturmwind verschenkt keine Rast

Dein Schlaf ohne Lichtschein und leer
Kein Traum, der belebt mit Begehr
Die Raben sind nackt, ohne Kleid
Den Sieb‘n es zu näh’n, sei bereit


© ANTOSCH
112 Er singt sein Lied auch nachts 30.11.19
Vorschautext:
Hans im Glück ist kein Narr
Er gibt ab, was er hat
Gold ihm nichts wert
Er singt sein Lied auch nachts
Täglich glückt ohne Eile sein Tun
Es spricht so viele Bände
Leben glückt und auch so


© ANTOSCH
111 In diesen Tagen 29.11.19
Vorschautext:
So viel Mohn in diesen Tagen
Ich vergaß, dass ich vergaß
Es verstell‘n sich viele Fragen
Leb‘ das Jetzt fast ohne Maß

Gestern nicht und auch nicht heute
Morgen blüht der Baum, erst scheu
Süße Beeren, eine Freude
Sinn und Zeit erfahr‘ ich neu


© ANTOSCH
110 Mit Liebe 28.11.19
Vorschautext:
Schlag‘ Dir doch nicht selbst die Hand
ins Gesicht. Es ist riskant,
denn sobald geschlagen wurde,
rötet langsam sich die Jurte.

Golden oder weiß, nicht rot,
Zelte schützen vor Not.
Rot ist nun Dein Leben, aschgrau.
Ach, mit Liebe Hände betrau‘.


© ANTOSCH
109 Lass Dich fallen 28.11.19
Vorschautext:
Hauch Dein Wort nicht zu schnell in die Luft
Achtsam sei Du, denn keiner vergisst
Säusle nur keine Lieder mit List
Umarme sie, ihren Geist, ihren Duft

Sei nicht wachsam, erheb Dich nie dort
Wo sie warten, dass Du’s tust sofort
Schweig in Deinem neuweltlichen Glanz
Lass Dich fallen und sterbe voran


© ANTOSCH
108 Himmel und Sein 27.11.19
Vorschautext:
Der Himmel rosarot
und dunkelblau verheißt
uns heute: Weit gereist
ist nicht gleich „Ich überbot!“.

So schön der Blick daheim,
vorm Fenster himmlisch bunt:
Manch Reise ohne Grund.
Dies Himmelsspiel ist Sein.


© ANTOSCH
107 Rot vom Baum 27.11.19
Vorschautext:
Rauch steigt auf zu qualmenden Stangen.
Links daneben steht ein diffus
greller Baum der nahelegt: „Juice-
lecker-rot“ ist jetzt mein Verlangen.

Qualm, er bleibt ganz fein und geheim.
Gerne wüsste ich nun viel über ihn,
doch das Rot vom Baum ist die Oberin,
die gewinnt und Rauch nur ein Keim.


© ANTOSCH
106 Es bläst der Birkenwind 26.11.19
Vorschautext:
Es bläst der Birkenwind,
es rauscht der Bach wie blind.
Mein Kind so hör‘ es doch,
die Luft gar eisig roch.

Was glaubt sie von der Birke:
Dass sie auch blasend wirke?
Was denkt er vom Gehör:
Dass es das Eis betör‘?

Ich höre, rieche, seh‘
das Kunterbunt im See:
...
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