Titel | ||||
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145 | Eingeritzte Liebesschwüre | 04.01.20 | ||
Vorschautext: Baumes Rinde abgeplatzt Holz zeigt nackt sich und verkratzt Liebesschwüre eingeritzt Später ist man abgeblitzt Trotzdem bleibt für lange Zeit Allen sichtbar dieses Leid © ANTOSCH |
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144 | Das spielend gespielte Ich | 04.01.20 | ||
Vorschautext: Ich fühle mich in mir Und spiele mein Klavier Zuerst der Strom, der fließt Dann ich, der all dies liest Die Schmerzen drängen an Und halten mich in Bann Gedanken springen vor Und geben sich sonor Ich steh und schau da drauf Und komm da nicht hinauf ... |
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143 | Warnung: Bücher haben's in sich | 03.01.20 | ||
Vorschautext: Schlag das Buch doch nicht zu dick Mach nur Bilder Dir mit Fun Lesenswert ist nur der Kick Der erscheint mit Baldrian Blätter täglich nur mal um Lesen ist Gefahr fürs Ich Nur die Zeitung schafft Konsum Die Broschüre ist der Stich © ANTOSCH |
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142 | Transsibirische Frist | 03.01.20 | ||
Vorschautext: Transsibirisch wäre schön - Besser als die Autobahn. Auch die Dampfschifffahrt am Ober- Rhein, die spielt hinein. Getön Dann die Ruhe. Fahrtenwahn Treibt sonst bis zu Zinnober! Elektrisch oder auch Dampf. Es ist Besser als Gas mit dem Rist - Nutzen wir so jetzt die Frist © ANTOSCH |
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141 | Todesgrenze: Tragisch oder himmlisch | 02.01.20 | ||
Vorschautext: Tod, du große Menschheitspein Keiner kann entrinnen Jeder trägt ihn innen Diese Grenze ist uns Sein Drohend steht er früh vor Dir Krankheit, Trauer, Scheiden All dies magst Du meiden Vage ist er immer hier Plötzlich oder lang gewusst Tragisch oder auch sehr spät ... |
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140 | Weidenküsse spiegeln heut die Nacht | 02.01.20 | ||
Vorschautext: Herbst: Dein wildes Trauern ist vorbei Eine Weide ruft zur Sonne doch Rauer Reif gibt Winterzeit nun frei Endlich ist vorbei dies düstre Loch Sonnig zieht der Winterhimmel auf Weidenruten hängen weit hinab Leben kreist und nimmt so seinen Lauf Rutenküsse fallen heut weitab Breiten so ihr Feuer aus zum Eis Glätten dessen Bahn zur Spiegelpracht ... |
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139 | Paradoxe Tipps für klare Einfachsprache | 01.01.20 | ||
Vorschautext: Mach es dem Leser schwer und treib ihm Schweißperlen in sein Gesicht aus Teer. Mach es dem Leser leicht und schaff ihm seicht die Welt bis endlich er erbleicht. Vermeide die Mitte. Sie heißt doch Brigitte. ... |
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138 | Da hilft nur noch das Roulette | 31.12.19 | ||
Vorschautext: Die Schreckensnacht wird abgetanzt Das Finanzamt hat gewarnt Der Staat verfährt ungetarnt Und deshalb wurde angepflanzt Die Rose stolpert auf dem Brett Der Glückshahn ebbt gleich dem Schnee Gepepptes Grün ist in spe So brauch ich manches vom Roulette © ANTOSCH |
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137 | Sehnsucht über die Nacht hinaus | 18.12.19 | ||
Vorschautext: Heute ist die Nacht ganz schwarz und das Auge ohne Dort. Es gibt keine Zahl in Yards, die Dir sagt wie weit der Port. Keine Sterne diese Nacht. „Hinten“ ist kein Wort mit Sinn. Nur eins spürst Du, – nichts erdacht –: Schweres Sein! Ich frag worin. Tief in Dir und ohne Grund liegt Dein Schwarz. Du fühlst es nur, ... |
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136 | Der Morgenmond | 12.12.19 | ||
Vorschautext: Der Morgenmond erscheint nur schwach. Das Hell der Sonnenkraft, das nimmt den Mond in Haft und bietet ihm wie stets das Schach. Der Mond kann nicht mehr weiterziehen. Die Zeit ist reif für ihn zu ruhen. Du öffnest jetzt die Tagestruhen und nimmst die Zeit, die Du geliehen. © ANTOSCH |
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135 | Vertrau trotzdem | 12.12.19 | ||
Vorschautext: Du bist der Rätselmann im Grabenkrieg Das Tier in Dir steht nie auf Sieg Der Löwengrube spottest Du Der Traum bleibt wirkungslos und flieht den Uhu Den Wanderburschen schmerzt der schnelle Schritt Der Geist umfliegt die Welt und hält nicht Tritt Der Magen brüllt ein Klagelied Und findet nirgends einen Schmied © ANTOSCH |
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134 | Neuer Himmel | 12.12.19 | ||
Vorschautext: Der Stier am Himmel ist horn- los. Die Macht verdirbt den Himmel. Die Hörner schlagen an Steigbügel. Die Pferde wiehern freudig. ... |
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133 | Verwehte Flocke | 11.12.19 | ||
Vorschautext: Der Schnee ist weit von mir – verwehter Flockentraum. Am Baum nur Raureif hier – ein schöner Ästesaum. Ich tauche meine Hand ins Wasser weit hinein. Das Eis ist nicht im Land, der Winter sagt sein Jein. Ich glaube an das Eis, das trägt den Sonnentag, ... |
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132 | Blätterbodenzeit | 11.12.19 | ||
Vorschautext: Schräger Ast sucht einen Erdkontakt Blätter fielen schon zur Erde Fern sind sie dem Ast Menschenblick durchdringt den Ast Bis zur nächsten Augenrast Winterszeit Blätterbodenzeit ... |
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131 | Du blühst in Rot | 11.12.19 | ||
Vorschautext: Die Rätselwälder zeigen uns ihr grünstes Haupt Uraltes Alt, das fällt ein – in Dein Haus Die Hunde, die verbellen Deinen Leichentraum Du blühst in Rot und Gold ergreift den Kleidersaum Die Jubelwälder hoffen wieder auf den Specht Der Steinbock grüßt den Auerhahn mal ohne Recht Die Schabe singt ihr helles Sommerlied zur Höhe Dein Leichentraum wird klein und ihn zerkau ‘n die Flöhe © ANTOSCH |
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130 | Das heilende Lied | 11.12.19 | ||
Vorschautext: Der Stein umgibt Dein nacktes Bein Du schleifst ihn nicht, auch nicht mit Wein Erweichst nur Dich, niemals den Fels Und mehrst die Quelle nur des Übels Der Tote wohnt im Stein und singt ein Lied, das nie gelingt So hör ich nicht des Steines Kraft und Messer brechen ab vom Schaft Nur Orpheus Stimme löst den Fluch Es weint der Stein und schenkt den Spruch ... |
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129 | Frei | 11.12.19 | ||
Vorschautext: Ich lese schwere, dicke Bücher in der Nacht und halte stundenlang die Wacht Ich bleib in kalten Betten liegen ohne Traum, erkämpf die Wahrheit doch mir kaum Der Mörder kommt im Traum, der später auch noch faucht Die Angst spricht Bände und sie staucht Mein Ich wird klein wie eine Maus in einem Wal Ich lese frei mich durch mein Tal © ANTOSCH |
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128 | Neues Licht, das Dich entzückt | 11.12.19 | ||
Vorschautext: Die Menschen tauchen ab ins Ruhefeld der Nacht Die schweren Stürme blasen heut mit Macht Die Fensterläden schlagen hart an Stein Du fällst im Traum aus Deinem hellen Königsheim Dein Ruhefeld ist aufgerissen und genässt In Deinen Adern fühlst Du dich gepresst Dein Schrei durchquert die Nacht, die heute Ruß nur spuckt Dein Ruhefeld braucht neues Licht, das Dich durchzuckt © ANTOSCH |
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127 | Welche Baumkrone | 11.12.19 | ||
Vorschautext: Welche Baumkrone reicht ins Morgenrot? Die Falsche? Der Blick ist ein GAU- kler mit langem Atem. Die Richtige? Beide nicht! ... |
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126 | Korf | 10.12.19 | ||
Vorschautext: Den Namen „Korf“ hat Morgenstern gewählt, nicht weil der Korf ihm gut gefällt. Die Person spielte keine Rolle hier. Es war das Silbentaktklavier, das Morgenstern dazu gebracht hat, „Korf“, das Wort mit einer Silbe – „amorph“: es wäre ähnlich hier –, als Namen oft zu wählen für den Helden bei dem’s zofft – ab und zu. Verändern kann sich’s arg: Sachte, dann Galopp. Die Silbe stark, ... |
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