Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
Anzahl Kommentare: 24
Gedichte gelesen: 619.393 mal
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Titel
305 Ekstase 03.06.20
Vorschautext:
Spiel der Wörter Spiel
heute ohne Ziel.
Frage nicht, wozu
passt denn dieser Schuh.

Lass den Körper frei,
Schalen weg vom Ei.
Sich verlieren fast,
alles wird verprasst.


© ANTOSCH
304 Liebesmacht 02.06.20
Vorschautext:
Ein Vogel zwitschert nie allein sein Lied
Auf Antwort hofft sein Herz, bevor sie klingt
Der Sommer strahlt schon hell aus dem Zenit
Und trüber Sinn bleibt aus und es gelingt

Drei Blütenblätter feiern diese Nacht
Denn Bienen waren lang in ihrem Kelch
Schon immer wussten Sie von Liebesmacht
In weiten, tiefen Wäldern röhrt der Elch

Die Sonne zieht das Wasser hoch hinauf
Es fällt als Regen auf das trock’ne Land
...
303 Vorsicht! 18.05.20
Vorschautext:
Der Wind verbläst die Linse mir
und krumm erscheint ein grader Strich.
Die Wirklichkeit verbleibt Begier.
Am Ende wird’s nicht einheitlich.

Der Virus: Chimäre und Fakt!
Der Geist zerbricht am Widerspruch
und Wahrheit wird nicht aufgeknackt.
Ach, wäre da nur EIN Geruch!

„Gefahr ist Fake“: Verschwörerwucht!
„Die Tagesschau verschleiert‘s nur,
...
302 Mein Wort für Dich 12.05.20
Vorschautext:
Der Brückenschlag des Mai ist abgeknickt,
im Kälteloch ist er gefangen.
Mein Brief, der wird schon wieder nicht verschickt.
So wirst Du nichts von mir empfangen.

Die Post macht eine Pause und schon lang‘
verbleibt mein Wort im Mund. Ein Kreisen.
So liebe ich fast bis zum Untergang.
Die Wärme schenkt uns bald das Reisen.


© ANTOSCH
301 Sehnsucht des Herzens 12.05.20
Vorschautext:
Ich sah‘ Dich mit dem Herzen
Auf schmalen Pfaden: Staub
Mit Dir verschmelzen: scherzen
Die Welt ist oftmals taub

Gerannt: Schnell bist Du weiter
Ganz ohne Blick für mich
Zu zweit, da wär‘ es heiter
Doch es ist bitterlich


© ANTOSCH
300 Mutter 11.05.20
Vorschautext:
Verschwiegen waren die Gefühle,
in Dich warst Du gekehrt,
von vielen hochverehrt
und standst sehr häufig an der Spüle.

Geschirr, das stapelt sich zu Türmen,
Du schweigst und Glas erstrahlt.
Wie schön wär’s handgemalt!
Doch sagst Du „nein“ zu Deinen Stürmen.

So lang‘ und unsichtbar zu leben.
Wer engte Dich denn einst,
...
299 Liebesblicke 09.05.20
Vorschautext:
Deine Blicke, gestern noch Erquickung
Hin- und hergewiegt durch ihren Strahl
Warst Du meiner Seele schönste Schickung
Leer ist nun der allzu weite Saal

Ohne Bänder Deiner Liebesblicke
Stürzt die Welt in sich und wird zu nichts
Lange Briefe, die ich nicht abschicke
Meines Herzens off‘ne Seite bricht’s


© ANTOSCH
298 Vision 08.05.20
Vorschautext:
Im kleinen Haus, da ist es eng:
Man baut aus seiner Anfangsmeinung
sich einen Dogmatismus: peng!
Für andre bleibt nur die Verneinung.

Der wahre Blick erfährt den Ton,
der zwischen den Extremen flutet.
Ein freies Denken: Vision!
Ein Glück: Du hast Dir’s zugemutet!


© ANTOSCH
297 Mit Blicken Dich umsäumen 04.05.20
Vorschautext:
Die Hände griffig, Du warst nahe,
doch Sprache: Abstand unverwandt.
Kein Sinn mehr da, der uns verband.
Ich schrie so manche Nacht beinahe.

Die Worte schichten sich zu Träumen
und eins geworden sind wir nun.
Die Maske hüllt der Lippen Tun,
mein Blick, er stürzt in Dich: Umsäumen!


© ANTOSCH
296 Weg zur Hoffnung 03.05.20
Vorschautext:
Die Zwei, so traurig
Der Herr ist tot
Wie sehr bedau’r ich
Wir sind in Not

Da kommt nun einer
Man kennt ihn nicht
Es hofft auch keiner
Noch fehlt das Licht

Sie sitzen, essen
Er bricht das Brot
...
295 Sehnsucht zum wahren Ich 01.05.20
Vorschautext:
Ach, leise vergeht nun der Tag
und flieht in den Abend,
die Trauer entladend:
Ein Kampf, dem ich wieder erlag.

Ich sehne mich hoch ins Gebirg‘
zur Klarheit erkoren!
Du hast es geschworen
Dir selber im Himmelsbezirk.


© ANTOSCH
294 Liebesländergrenzen 01.05.20
Vorschautext:
Wir hatten uns geküsst
und sehr geliebt
in feuchten Nächten.

Ihr könnt das nicht mehr haben!

Die Länder haben neue Drähte -,
die Grenzen überall
wie Fesseln.

Harter Stahl!

...
293 Blume, Klee und Feld am See 01.05.20
Vorschautext:
Ganz nah am See
und dottergelb,
daneben Klee
und links ein Feld.

Das Wasser klar.
Ein Spiegelbild
so wunderbar:
Das Leben quillt.

Natur erscheint
im Augenglanz
...
292 Versöhnen 28.04.20
Vorschautext:
Die Nerven verloren
Der Stress häuft Faktoren
Es wandeln sich Regeln
Doch ruhig möcht‘ ich Segeln

Am See war es stiller
Nun schreit man schon schriller
Die Leinen verknoten
Und Stimmen verrohten

Ich beiß‘ mir die Zunge
Bleib heil Du mir Lunge
...
291 Rätselhaft 27.04.20
Vorschautext:
Es reißt ein Donner sich entzwei,
das Ei zerbricht; es fließt viel Dotter.
Mein Kind erschrickt und stürzt auf Schotter.
Was soll denn diese Alberei?

Ja manches wird geklärt erst dann,
ja wann? Das fragen auch die Eier
mit Dotter und viel weißem Schleier.
Der Donner weiß es irgendwann!


© ANTOSCH
290 Liegende 8 25.04.20
Vorschautext:
Es ist Mai und die Luft ist kalt
Und schon warm und zugleich
So vermischt und so reich
Ganz erfüllt und es blüht der Wald

Und ich geh‘ und ich frier‘
Und so heiß ist es mir
An den Tagen voll Blütenpracht
So unendlich: Es liegt die 8


© ANTOSCH
289 Befreiung 25.04.20
Vorschautext:
Ich bin in die Fluten gesprungen
Das Leben hab‘ ich errungen
Mit Leder umgeben gewesen
Die Rettung erbrachte das Lesen

Ich lieh mir das Buch, dort wo ich lebte
Alsbald schon ich spürte: Ich bebte
Die Haut fiel in Fetzen herunter
Verlassen für immer den Bunker


© ANTOSCH
288 Geburt und Tod 20.04.20
Vorschautext:
Tod: Du gebierst die Not
so vieler meiner Stunden.
Ich hatt‘ dies nie empfunden,
bis nun das Ende droht.

Geburt pulst immerfort.
Routine schloss die Augen
und Gleiches wollte taugen.
Wo blieb Dein Widerwort?

Die Zeit verknappt sich nun.
Der alte Trott will fallen
...
287 Zusammen stark 19.04.20
Vorschautext:
Stare über Rom
Mächtig wie ein Dom
Einzeln Raub der Greifer
Beute den Angreifern

Die Gemeinschaftskraft
Rettet meisterhaft
Vor den großen Killern
Tausendfaches Trillern

Virustyrannei
Noch fehlt die Arznei
...
286 Deine Stimme 18.04.20
Vorschautext:
Nachtgekühlte Luft vom Sonnenstrahl erwärmt
Und die Morgenkraft erfrischt jetzt meine Glieder
Vögel singen auch schon ihre Jubellieder
Nirgendwo ist heute jemand, der noch lärmt

Deine Stimme bringt ein neues Lied dazu
Küsse, Hände, Worte, Sätze die bedeuten
Liebe wird wie immer heut‘ mein Herz erbeuten
Schön die Stimme, die Natur ergänzt: Mein Du!


© ANTOSCH
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