Profil von Anton Schlittmaier

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Anzahl Gedichte: 325
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Gedichte gelesen: 618.452 mal
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Titel
285 Graue Nacht und bunter Tag 17.04.20
Vorschautext:
Fliedervioletter Morgengruß
Du entlässt mich aus dem Tal der Nacht
Stunden grau und schwarz im Traum verbracht
Hoffe ich erfreulich sind die News

Vogelzwitschern, Hühnerschrei am Weg
Jetzt erwachst Du und die Nacht wird rein
Lüfte wehen, bunt der Farbenstein
Traumgestalten: Alter Zeit Playback


© ANTOSCH
284 Wald und Vogel 15.04.20
Vorschautext:
Guten Morgen kleiner Vogel:
Blickst wie ich ins weite Land.
Eine Leitung gibt Dir Stand.
Wann kamst Du hierher geflogen?

Zähle heute die Sekunden,
beide sehen wir den Wald,
unser Blick, der macht dort Halt.
Kummer ist nun kurz verschwunden.

Fliegt der Vogel wieder weiter,
geht mein Blick sehr schnell hinab.
...
283 Es blüht der Flieder 14.04.20
Vorschautext:
Du darfst nicht mehr, was Du gestern noch konntest
Verboten sind die Tänze auf dem Dorffest
Umarmen nur noch Eine, Deine
Ich hoffe, Du bist nicht alleine

Der Staat erlaubt, verbietet, bleiben Lieder
Im Park, da blüht zur Zeit der Flieder
Ich sehne mich nach heißen Sommernächten
Gemeinschaft, die wir dort vollbrächten

Das Los ist hart und viele fragen
Hat jetzt die Staatsmacht zugeschlagen
...
282 Verdrängen 14.04.20
Vorschautext:
Ich denke heute weiter
Es bläst die kalte Luft
So vieles ist verpufft
Die Umweltthemen leider
Kaum mehr im Netz gesucht

Das Raucherlos vergessen
Die Folgen merkt man spät
Durch Teer den Tod gesät
Was fern ist, wird nicht nässen
Und Wandlung so verschmäht

...
281 Offenheit 13.04.20
Vorschautext:
Von heute auf morgen
Den Virus erzeugt
Du bist nun gebeugt
Und nicht mehr geborgen

Die Meter dazwischen
Der Rachen, der Mund
Den Keimen ein Grund
Und Flächen jetzt wischen

Im Neuland verirren
Der Virus wird Slang
...
280 Es war einmal 13.04.20
Vorschautext:
Weißt Du noch

Kürzlich
In der Schlange
Nähe
Lachen

Ohne Abstand
Wangenkuss

Locker
Ohne Vorsicht
...
279 Durch Mauern getrennt 12.04.20
Vorschautext:
In Oran, da wütete die Pest
Camus Roman erzählte dies
Die Ratten kamen aus dem Nest
Und wenig Hilfe aus Paris

Auch Bäume sah man niemals hier
Der Meerwind blies bloß Salz ins Land
Die Liebesbriefe vom Kurier
Das Fern-Sich-Sein war nun riskant

Die Mauern waren plötzlich zu
Die Liebenden sich treu, getrennt
...
278 Der Augenblick 11.04.20
Vorschautext:
Jetzt höre den Vogelgesang
und lebe im Jetzt: Es ist schön!
Der rastlose Gang wie bislang:
Er wird Dich nicht wirklich erhöhn.

Der Schnelle will schneller noch sein:
Sein Ziel ist die Kürze der Zeit.
Das Leben verhärtet zum Stein!
Was hält so die Zukunft bereit?

Der Vogel ist bunt und so schau!
Die Zeit wird schon lang und gelingt.
...
277 Chance 10.04.20
Vorschautext:
Wir sind nah beieinander
Im Raum zu zweit und so oft
Und lachen laut miteinander
Es kam für uns ganz unverhofft

In Zweisamkeit glücklich leben
Die Chance nur nicht vertun
Die Liebe lass uns erleben
Gemeinsam sind wir immun


© ANTOSCH
276 Jetzt ist die Zeit 07.04.20
Vorschautext:
Jetzt rage heraus und spring
Die Zeit ist nun reif geworden
Du denkst über sie und den Sinn
Und merkst: Du bist abgestorben

Die Welt: Der Maschinenlauf
Du bist im Betrieb ein Teilchen
Du rennst und Du schreist: Verkauf
Da frag ich: Wird es Dir reichen

Und leere Gebäude machen
Dir Angst und Du spürst den Stoß
...
275 Ein neues Leben 07.04.20
Vorschautext:
Es fließen Tage
Die Wochen auch
Noch währt die Plage
Qualmt auch der Rauch

Ich grüße weiter
Ganz ohne Hand
Nur zum Begleiter
Der Körper fand

Das Herz pocht wärmer
Und Fremdes lebt
...
274 Frühlingslied 06.04.20
Vorschautext:
Blauer Himmel heute – Sonnenstahlen
Leider auch der Tiger mit Infekt
Täglich hören wir von neuen Qualen
Alles Blau erscheint uns so verdeckt

Morgen bleibt uns eine kurze Weile
Singen wir mit Kraft ein Frühlingslied
Dass die neue Wunde schnell verheile
Und der Schreckenshauch bald weiterzieht


© ANTOSCH
273 Pausentag 04.04.20
Vorschautext:
Ganz schnell wollen mache wieder los
Keine Zeit verschwenden
Das Blatt bloß nicht wenden
Aber waren wir nicht atemlos

Tiere schachern und das massenhaft
Menschenego – rücksichtslos
Alles war so schrankenlos
Und die Ziele ohne Leidenschaft

Hohes Wachstum und mehr Geldertrag
Alles nur noch maschinell
...
272 Deine Nähe pulst als ferner Stern 03.04.20
Vorschautext:
Deine Nähe pulst als ferner Stern
Abstand heißt es nur noch immerzu
Und die Worte sind uns nah und fern
Wo Umarmung bleibt für uns tabu

Diese Tage lob‘ ich die Natur
Deine Hände sehe ich in ihr
Alles ist fast so wie eine Spur
Und ich fass‘ sie ohne jede Gier


© ANTOSCH
271 Ein kurzes Wort 02.04.20
Vorschautext:
Jede Note führt mich in ein neues Land
C und h und hoch und tief
Kurz und lang – Musik die rief
Und am liebsten sing ich von dem heißen Strand

Und die Sonne sinkt und steigt und ich war dort
Nächtelang beim Liebeslied
Schmelze heute den Granit
Und dann wart‘ ich freudig auf Dein kurzes Wort


© ANTOSCH
270 Schein der Sicherheit 01.04.20
Vorschautext:
Wie selbstverständlich war alles da
Die Hefe und dies Papier – Du weißt
Jetzt sind Regale leer – grundlos, ja
Und doch ein Zeichen, dass etwas reißt

Du glaubtest Sicherheit sei evident
Der Virus reißt nun die Lücke auf
Er zeigt: Das Leben ist doch Fragment
Es ging auch früher nicht nur treppauf


© ANTOSCH
269 Der Himmel ist so weit 30.03.20
Vorschautext:
Der dunkle Wolkenstamm
Verdeckt das Land
Es bricht der Damm
Nichts steht mehr, wo es stand

Die Segel zeigen Nacht
Der Totenkopf
Und jetzt gib acht
Wir sagen bald nun: klopf

Der Himmel ist so weit
Du gehst im Kreis
...
268 Erlernen wir in uns das Kind 30.03.20
Vorschautext:
Dein Hals, der schmerzt, die Sorgen plagen
Der Körper schiebt sich so hervor
Die Vorsicht ist Dir aufgetragen
Verschlossen bleibt nun lang Dein Tor

Die Welt ist zur Gefahr geworden
Der schlimme Virus kriecht in Dich
Und draußen ist er allerorten
Trotz Sonne ist es schauerlich

Die Sicherheit verdrängen Leichen
Und Schreckensbilder jeden Tag
...
267 Gönn Dir jetzt die Schwäche 29.03.20
Vorschautext:
Das unheimliche Fremde
ist Neuland der Natur,
von Abwehr nicht gehemmte -
ach - Lebenskorrektur.

Der Wahn vom Alleskönnen,
zerbrochen liegt er da.
Die Schwäche jetzt vergönnen:
Ganz wahrhaft sei Dir nah.


© ANTOSCH
266 Der Mensch ist kein Gigant 28.03.20
Vorschautext:
Der Mensch beherrscht die Welten
So glaubte jeder fast
Den Traum der Stolzgeschwellten
Der Mensch war ein Phantast

Gewarnt war der Verneiner
Und die Gefahr bekannt
Geglaubt hat es fast keiner
Der Mensch ist kein Gigant


© ANTOSCH
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