Titel | ||||
---|---|---|---|---|
165 | Blick durch den Flimmer | 14.01.20 | ||
Vorschautext: Das Grün der einen Nadelspitze gleicht niemals einer von nebenan. Und morgen kommt die große Hitze, die geht hinab und wieder bergan. Der Abstand zwischen allen Dingen, der Lauf der Zeit verhindert immer, dass eins dem andren gleicht. Geflimmer erweckt den Schein, dass wir entgingen. © ANTOSCH |
||||
164 | Nimm Dir die Blumen des Eises | 13.01.20 | ||
Vorschautext: Der Tag verläuft gar so eisig. Die Frage bleibt doch: Entgleis ich? Weil Halt und Haftung die Schiene nicht schenkt: Gefahr für Routine! Doch ist das Eis auch Gehäuse, klebst fest und siehst keine Schleuse. Dann Eis oft voll mit den schönen, verzierten Blumen die krönen. Gar vieles spricht aus dem Eise, so "Blumen, Grenzen, entgleise". ... |
||||
163 | Brennen | 13.01.20 | ||
Vorschautext: Tragfähigkeitsprüfung Meines Lebens In der Morgendämmerung Ich frage Muss das Licht vor mir noch brennen Und dann Brennt mein eigenes Licht © ANTOSCH |
||||
162 | Sicherheit gibt’s auch hier nicht | 13.01.20 | ||
Vorschautext: Dating hab‘ ich heut‘ mit Dir und ich bin sehr gespannt, was herauskommt! Klar ist: Anstatt dass durch Glück zufällig ich Dich wo treff‘, scheint es vergleichsweise sicher, das Treffen zu organisieren. So hab‘ ich durchaus hier null Aufwand zusammen mit Dir wirklich an dieser für uns doch so wichtigen Stelle ein Dating haben zu können. Jedoch Sicherheit gibt’s auch hier nicht! © ANTOSCH |
||||
161 | Gib Deinen Teil | 13.01.20 | ||
Vorschautext: Wiesen, so traurig, und schneelos der Winter! Ich denk an die Mutter, sie war mir immer nur gut. Mein weit’res Leben blieb fremd ihrem so engen Sinn und sie fand es so schwer zu verstehen meine ihr später dann neue Welt, nie erfahrbar für Sie! So viel Distanz immer zwischen uns, später nichts Neues belebte unser Verhältnis und ganz blieb’s in den Rahmen gefügt, der so früh schon gezogen war: Einengung für das Gemeinsam- Leben und dann gar noch Du, Vater, ein schweres Geschick. Doppelt gebunden im eigenen Leben verbleibt uns nur Warten, hoffend, dass alles sich spät fügt und sich Andres ergibt. Du bist dabei nur so viel wie ein Teil und ganz kannst Du es nimmer lösen. So leist‘ Dein Teil kraftvoll und gib es nun hin! ... |
||||
160 | Talk Show | 11.01.20 | ||
Vorschautext: Die üblichen Verdächtigen breiten sich aus. Sie reden über den Vater, den Schlag in ihr Gesicht und sie streiten nicht ab, Erfolg auch am Theater zu haben, und besonders die Stücke, die neulich liefen, füllen die Lücke, die nun geschlossen ist, vorher war da noch Platz, doch jetzt gibt’s kein so lala hier mehr und meine Magersucht ist geheilt. Ich stehe wie ein Artist am Seil und hab gar keine Scheu, zu reden in dieser Show getreu ... |
||||
159 | Schwebende Zeit | 10.01.20 | ||
Vorschautext: Ein Kind, das lacht im Garten Ich lache gerne mit Die Arbeit lass ich warten Das Leben findet Tritt Wir liegen auf dem Rasen Über viele Stunden meist Das Schaf, das lass ich grasen So bleibt uns Zeit, Du weißt Ich nehme mir die Stunden Um mit Dir eins zu sein ... |
||||
158 | Skandalballade von der lila Gila | 10.01.20 | ||
Vorschautext: Der Hans, der hatte Badeschlappen und ließ sich mal dabei ertappen, dass seine Schlappensohlen lila gefärbt und mit einem Bild von Gila versehen waren, was so nicht sehr schlimm gewesen wär, wenn schlicht die Gila auf dem Bilde wär, mit schönem Kleid und ehrbar'n Flair. Doch Gila war ganz nackt und voller Behang mit Gold und Reiz und toller. Da packt die Tante Klara nun die Schlappen und macht sie opportun. ... |
||||
157 | Am Ende gerne | 09.01.20 | ||
Vorschautext: Der Regen bringt das Stimmungstief Da hilft mir auch kein schönes Lied Denn alles scheint mir nun stupid Die Welt erleb ich so ganz schief Die nette Geste freut mich nicht Der andre tropft vom Kopf zum Fuß Und seine Worte sind abstrus Der Tag bleibt heute harte Pflicht Ich kauf was Wunderschönes mir Es wird mir nass auf meinem Weg ... |
||||
156 | Wenn ich geh… | 09.01.20 | ||
Vorschautext: Wenn ich geh Dann geh ich Weil ich geh Und nicht Weil ich gegangen bin Wenn ich geh Dann geh ich Weil ich geh Und nicht Weil ich gehen werde ... |
||||
155 | Vier Verse zur Kindheit (Elegie) | 09.01.20 | ||
Vorschautext: Meine Kindheit erinnert mich an Trauer und Schmerzen. Die Gefühle vergeh’n jedes Mal, doch dann erneut treten heftig sie vor mich, immer wenn sich das Leben wieder einmal zerstört, abbricht und kleinmütig macht. © ANTOSCH |
||||
154 | Neue Wege zu den Eltern (Kurze Ode) | 09.01.20 | ||
Vorschautext: Oh, meine Mutter! Vater, Du auch! Es will die Brust sich öffnen. Jahrelang strebte ich mit Euch zu reden über die Grenze. Hoch war die Mauer, die zwischen uns stand. Ich brech‘ die Mauer! Vater und Mutter, Ihr, und komm‘ zu Euch, zu sprechen allein. Nur ich vermag den Weg zu Euch zu finden. Keiner kann leben ganz ohne die Eltern. © ANTOSCH |
||||
153 | Liebeswurzeln des Denken | 08.01.20 | ||
Vorschautext: Was ist der Dichter? Ein Erfinder nur und Schaden für den Ernst und auch das Tun? Zeigt er nicht schemenhaft wie als Cartoon die Welt und setzt uns auf die falsche Spur? Die Abwertung allein ist doch sehr stur, übersieht worauf die Dichtenden beruh‘n. Der Musenkuss kommt aus den Göttertruh’n. Begeisterung erfüllt die Kreatur. Die Wahrheit mag die Musen nicht, durchschaut ihr scheinbar falsches Spiel und ruft ganz laut: ... |
||||
152 | Die nette Brünette hat gedichtet | 08.01.20 | ||
Vorschautext: Ich hörte, eine Brünette, die ist auch eine ganz Nette, die schrieb an einem Gedicht, das hat, ich sag’s, auch Gewicht. Sonett, ich meins und ich wette, so heißt die Form nach Etikette. Der Inhalt, keck, bringt auch Licht in ein Problem – und nicht schlicht. Die Frage war auch komplex. Die Antwort war kein Reflex. ... |
||||
151 | Sirenenglück an traurigen Tagen | 08.01.20 | ||
Vorschautext: Die Welt ist nicht mehr rund und das schon lange. Denn überall drückt uns die Gefahrenzange und Brände fallen in die Körper ein. Das Land verdrießt zum Dschungelcamp und Schein. Und alles gut vermessen, auch die Wange. Die halt ich lieber nicht mehr hin, solange der andre nicht die Flügel stutzt und nein: Auch noch verspricht, jetzt immer ruhig zu sein. Der Nebel bleibt auch heut‘ die feste Regel. Bei Regenwetter streiche ich die Segel. ... |
||||
150 | Meterhohes Glück im Schnee | 07.01.20 | ||
Vorschautext: Du fehlst an diesem Ort Stattdessen braun das Feld Ach Schnee, Du wärst mein Held Das ist das erste Wort Und meterhoch sofort Das Schippen wär ‘ne Welt Mein Iglu sei mein Zelt Ich sehn‘ mich weit nach Nord Ich stapfte steif durchs Eis Und sähe alles weiß ... |
||||
149 | Zeit die rast: Mond, Sonne und dann Regen | 07.01.20 | ||
Vorschautext: Der Mond verlässt den Himmelskreis der Nacht Sein Spiel verliert an Kraft Die Sichel rätselhaft Verbirgt sich hinter roter Wolkenpracht Die Sonne bleibt noch schwach und wird verlacht Der Regen schemenhaft Hat keine Pilgerschaft Der Mensch weiß nicht, was man ihm zugedacht Die Worte sind heut nicht geschliffen Wahr ist, dass sie oft nichts begriffen ... |
||||
148 | Alles wird mir schön und rund | 07.01.20 | ||
Vorschautext: Ich lebe meinen Grund Und lache jede Stund‘ Ich singe dieses Lied Und liege nachts im Ried Ich tanze mit Dir wild Und mache mir kein Bild Ich küsse Deinen Mund Und alles wird mir rund Ich spring in einen Bach Und werde niemals wach ... |
||||
147 | Raben laden zum High Noon | 06.01.20 | ||
Vorschautext: Du klautest, Rabe, viel von dem, was ich einst hatte. Misse nun, Du Krächzer, vieles durch Dein Tun: Es fehlt mir auch mein Diadem. Dem Sänger schenkst Du ein Poem. Das Todesnahen des High Noon, das zeigst Du mir vor dem Saloon: Mit Raben ist es nie bequem. Die Depression, die springt aus Dir. Du führst in dunklen Grund, Kurier, ... |
||||
146 | Leuchtender Steg | 05.01.20 | ||
Vorschautext: Was hab ich heute schon gemacht Oder auch verpatzt Mein linker Arm ist schwach Und an meinem rechten zieht ein Hund Ich sollte lieber flechten Anstatt dichten Das ist objektiv nicht subjektiv Fest, nicht leck Mal so, mal so ... |
||||