Profil von Anton Schlittmaier

Typ: Autor
Registriert seit dem: 14.10.2019

Statistiken


Anzahl Gedichte: 325
Anzahl Kommentare: 24
Gedichte gelesen: 619.393 mal
Sortieren nach:
Titel
165 Blick durch den Flimmer 14.01.20
Vorschautext:
Das Grün der einen Nadelspitze
gleicht niemals einer von nebenan.
Und morgen kommt die große Hitze,
die geht hinab und wieder bergan.

Der Abstand zwischen allen Dingen,
der Lauf der Zeit verhindert immer,
dass eins dem andren gleicht. Geflimmer
erweckt den Schein, dass wir entgingen.


© ANTOSCH
164 Nimm Dir die Blumen des Eises 13.01.20
Vorschautext:
Der Tag verläuft gar so eisig.
Die Frage bleibt doch: Entgleis ich?
Weil Halt und Haftung die Schiene
nicht schenkt: Gefahr für Routine!

Doch ist das Eis auch Gehäuse,
klebst fest und siehst keine Schleuse.
Dann Eis oft voll mit den schönen,
verzierten Blumen die krönen.

Gar vieles spricht aus dem Eise,
so "Blumen, Grenzen, entgleise".
...
163 Brennen 13.01.20
Vorschautext:
Tragfähigkeitsprüfung
Meines Lebens
In der Morgendämmerung

Ich frage
Muss das Licht vor mir noch brennen

Und dann
Brennt mein eigenes Licht


© ANTOSCH
162 Sicherheit gibt’s auch hier nicht 13.01.20
Vorschautext:
Dating hab‘ ich heut‘ mit Dir und ich bin sehr gespannt, was herauskommt!
Klar ist: Anstatt dass durch Glück zufällig ich Dich wo treff‘,
scheint es vergleichsweise sicher, das Treffen zu organisieren.
So hab‘ ich durchaus hier null Aufwand zusammen mit Dir
wirklich an dieser für uns doch so wichtigen Stelle ein Dating
haben zu können. Jedoch Sicherheit gibt’s auch hier nicht!


© ANTOSCH
161 Gib Deinen Teil 13.01.20
Vorschautext:
Wiesen, so traurig, und schneelos der Winter! Ich denk an die Mutter,
sie war mir immer nur gut. Mein weit’res Leben blieb fremd
ihrem so engen Sinn und sie fand es so schwer zu verstehen
meine ihr später dann neue Welt, nie erfahrbar für Sie!
So viel Distanz immer zwischen uns, später nichts Neues belebte
unser Verhältnis und ganz blieb’s in den Rahmen gefügt,
der so früh schon gezogen war: Einengung für das Gemeinsam-
Leben und dann gar noch Du, Vater, ein schweres Geschick.
Doppelt gebunden im eigenen Leben verbleibt uns nur Warten,
hoffend, dass alles sich spät fügt und sich Andres ergibt.
Du bist dabei nur so viel wie ein Teil und ganz kannst Du es nimmer
lösen. So leist‘ Dein Teil kraftvoll und gib es nun hin!
...
160 Talk Show 11.01.20
Vorschautext:
Die üblichen Verdächtigen breiten
sich aus. Sie reden über den Vater,
den Schlag in ihr Gesicht und sie streiten
nicht ab, Erfolg auch am Theater
zu haben, und besonders die Stücke,
die neulich liefen, füllen die Lücke,
die nun geschlossen ist, vorher war da
noch Platz, doch jetzt gibt’s kein so lala
hier mehr und meine Magersucht ist
geheilt. Ich stehe wie ein Artist
am Seil und hab gar keine Scheu,
zu reden in dieser Show getreu
...
159 Schwebende Zeit 10.01.20
Vorschautext:
Ein Kind, das lacht im Garten
Ich lache gerne mit
Die Arbeit lass ich warten
Das Leben findet Tritt

Wir liegen auf dem Rasen
Über viele Stunden meist
Das Schaf, das lass ich grasen
So bleibt uns Zeit, Du weißt

Ich nehme mir die Stunden
Um mit Dir eins zu sein
...
158 Skandalballade von der lila Gila 10.01.20
Vorschautext:
Der Hans, der hatte Badeschlappen
und ließ sich mal dabei ertappen,
dass seine Schlappensohlen lila
gefärbt und mit einem Bild von Gila
versehen waren, was so nicht
sehr schlimm gewesen wär, wenn schlicht
die Gila auf dem Bilde wär,
mit schönem Kleid und ehrbar'n Flair.
Doch Gila war ganz nackt und voller
Behang mit Gold und Reiz und toller.
Da packt die Tante Klara nun
die Schlappen und macht sie opportun.
...
157 Am Ende gerne 09.01.20
Vorschautext:
Der Regen bringt das Stimmungstief
Da hilft mir auch kein schönes Lied
Denn alles scheint mir nun stupid
Die Welt erleb ich so ganz schief

Die nette Geste freut mich nicht
Der andre tropft vom Kopf zum Fuß
Und seine Worte sind abstrus
Der Tag bleibt heute harte Pflicht

Ich kauf was Wunderschönes mir
Es wird mir nass auf meinem Weg
...
156 Wenn ich geh… 09.01.20
Vorschautext:
Wenn ich geh
Dann geh ich
Weil ich geh
Und nicht
Weil ich gegangen bin

Wenn ich geh
Dann geh ich
Weil ich geh
Und nicht
Weil ich gehen werde

...
155 Vier Verse zur Kindheit (Elegie) 09.01.20
Vorschautext:
Meine Kindheit erinnert mich an Trauer und Schmerzen.
Die Gefühle vergeh’n jedes Mal, doch dann erneut
treten heftig sie vor mich, immer wenn sich das Leben
wieder einmal zerstört, abbricht und kleinmütig macht.


© ANTOSCH
154 Neue Wege zu den Eltern (Kurze Ode) 09.01.20
Vorschautext:
Oh, meine Mutter! Vater, Du auch! Es will
die Brust sich öffnen. Jahrelang strebte ich
mit Euch zu reden über die Grenze.
Hoch war die Mauer, die zwischen uns stand.

Ich brech‘ die Mauer! Vater und Mutter, Ihr,
und komm‘ zu Euch, zu sprechen allein. Nur ich
vermag den Weg zu Euch zu finden.
Keiner kann leben ganz ohne die Eltern.


© ANTOSCH
153 Liebeswurzeln des Denken 08.01.20
Vorschautext:
Was ist der Dichter? Ein Erfinder nur
und Schaden für den Ernst und auch das Tun?
Zeigt er nicht schemenhaft wie als Cartoon
die Welt und setzt uns auf die falsche Spur?

Die Abwertung allein ist doch sehr stur,
übersieht worauf die Dichtenden beruh‘n.
Der Musenkuss kommt aus den Göttertruh’n.
Begeisterung erfüllt die Kreatur.

Die Wahrheit mag die Musen nicht, durchschaut
ihr scheinbar falsches Spiel und ruft ganz laut:
...
152 Die nette Brünette hat gedichtet 08.01.20
Vorschautext:
Ich hörte, eine Brünette,
die ist auch eine ganz Nette,
die schrieb an einem Gedicht,
das hat, ich sag’s, auch Gewicht.

Sonett, ich meins und ich wette,
so heißt die Form nach Etikette.
Der Inhalt, keck, bringt auch Licht
in ein Problem – und nicht schlicht.

Die Frage war auch komplex.
Die Antwort war kein Reflex.
...
151 Sirenenglück an traurigen Tagen 08.01.20
Vorschautext:
Die Welt ist nicht mehr rund und das schon lange.
Denn überall drückt uns die Gefahrenzange
und Brände fallen in die Körper ein.
Das Land verdrießt zum Dschungelcamp und Schein.

Und alles gut vermessen, auch die Wange.
Die halt ich lieber nicht mehr hin, solange
der andre nicht die Flügel stutzt und nein:
Auch noch verspricht, jetzt immer ruhig zu sein.

Der Nebel bleibt auch heut‘ die feste Regel.
Bei Regenwetter streiche ich die Segel.
...
150 Meterhohes Glück im Schnee 07.01.20
Vorschautext:
Du fehlst an diesem Ort
Stattdessen braun das Feld
Ach Schnee, Du wärst mein Held
Das ist das erste Wort

Und meterhoch sofort
Das Schippen wär ‘ne Welt
Mein Iglu sei mein Zelt
Ich sehn‘ mich weit nach Nord

Ich stapfte steif durchs Eis
Und sähe alles weiß
...
149 Zeit die rast: Mond, Sonne und dann Regen 07.01.20
Vorschautext:
Der Mond verlässt den Himmelskreis der Nacht
Sein Spiel verliert an Kraft
Die Sichel rätselhaft
Verbirgt sich hinter roter Wolkenpracht

Die Sonne bleibt noch schwach und wird verlacht
Der Regen schemenhaft
Hat keine Pilgerschaft
Der Mensch weiß nicht, was man ihm zugedacht

Die Worte sind heut nicht geschliffen
Wahr ist, dass sie oft nichts begriffen
...
148 Alles wird mir schön und rund 07.01.20
Vorschautext:
Ich lebe meinen Grund
Und lache jede Stund‘
Ich singe dieses Lied
Und liege nachts im Ried

Ich tanze mit Dir wild
Und mache mir kein Bild
Ich küsse Deinen Mund
Und alles wird mir rund

Ich spring in einen Bach
Und werde niemals wach
...
147 Raben laden zum High Noon 06.01.20
Vorschautext:
Du klautest, Rabe, viel von dem,
was ich einst hatte. Misse nun,
Du Krächzer, vieles durch Dein Tun:
Es fehlt mir auch mein Diadem.

Dem Sänger schenkst Du ein Poem.
Das Todesnahen des High Noon,
das zeigst Du mir vor dem Saloon:
Mit Raben ist es nie bequem.

Die Depression, die springt aus Dir.
Du führst in dunklen Grund, Kurier,
...
146 Leuchtender Steg 05.01.20
Vorschautext:
Was hab ich heute schon gemacht
Oder auch verpatzt

Mein linker Arm ist schwach
Und an meinem rechten zieht ein Hund

Ich sollte lieber flechten
Anstatt dichten
Das ist objektiv nicht subjektiv
Fest, nicht leck

Mal so, mal so
...
Anzeige