Gib Deinen Teil
Wiesen, so traurig, und schneelos der Winter! Ich denk an die Mutter,
sie war mir immer nur gut. Mein weit’res Leben blieb fremd
ihrem so engen Sinn und sie fand es so schwer zu verstehen
meine ihr später dann neue Welt, nie erfahrbar für Sie!
So viel Distanz immer zwischen uns, später nichts Neues belebte
unser Verhältnis und ganz blieb’s in den Rahmen gefügt,
der so früh schon gezogen war: Einengung für das Gemeinsam-
Leben und dann gar noch Du, Vater, ein schweres Geschick.
Doppelt gebunden im eigenen Leben verbleibt uns nur Warten,
hoffend, dass alles sich spät fügt und sich Andres ergibt.
Du bist dabei nur so viel wie ein Teil und ganz kannst Du es nimmer
lösen. So leist‘ Dein Teil kraftvoll und gib es nun hin!
© ANTOSCH