Sehverhinderung

Ein Gedicht von Anton Schlittmaier
Vorbei an Wiesen. Ich seh‘
die Straße schlecht. Da brummt
ein Auto. Eine Ameise
begattet vor dem Baum.
Ich sehe nichts genau-
es. Ist so verborgen,
genauso wie die Straße.
Wer zeigt sich überhaupt noch?
Drei Vögel zwitschern so laut,
dass ich sie sehen müsste.
Ach, Fehlanzeige. Nichts
zu sehen, nur das Zwitschern,
das höre ich und sehe
fast nichts, wirklich, ich hör‘ nur:
Am Ende nur die Autos!


© ANTOSCH

Informationen zum Gedicht: Sehverhinderung

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05.02.2020
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