Profil von Ingrid Baumgart-Fütterer

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Titel
1510 Lebensquell
Vorschautext:
Als Gott sprach "es werde Licht"
eröffnete er die Sicht
auf den Himmel, die Erde,
auf dass aus dem Licht werde
Leben in großer Vielfalt
in mannigfacher Gestalt.
Gott erschuf Seelen aus Licht,
aus dem seine Liebe spricht
und sie quillt aus uns hervor,
hebt uns zum Himmel empor
im Leben und auch im Tod,
Gott steht uns bei in der Not
1509 Sind wir wirklich allein?
Vorschautext:
Wenn unser Körper im Grabe ruht
sich drum herum wohl nicht mehr viel tut,
Grabpflege muss dann und wann mal sein,
doch danach sind wir wieder "allein"

das jedoch nur auf den ersten Blick,
auf Blumengräbern halten Picknick
viele Insekten jeglicher Art,
bunte Schmetterlinge, seidenzart,
tanzen überm Grab ihren Reigen,
die Vögel zwitschern in den Zweigen,
Eichhörnchen springen von Ast zu Ast
...
1508 Traumhafter Nachthimmel
Vorschautext:
Das Tagwerk ist vollbracht,
langsam entfaltet sich
der Zauber in der Nacht
am Himmel, so herrlich,
von Sternen übersät,
erhellt vom Silbermond,
man sich im Himmel wähnt,
dort, wo der Mond stolz thront.
1507 Dorfidylle trotz Gülle
Vorschautext:
Die Landluft füllte einst die Lungen
auf dem Land bei Alten und Jungen
Felder wurden gedüngt mit Gülle
Misthaufen, in Hülle und Fülle
waren aufgeschichtet vor Höfen
und dampften vor sich hin wie Öfen,
Hühner scharrten auf dem Mist herum
arbeiteten sich den Buckel krumm
auf der Suche nach Käfern, Würmern
und glichen dabei "Gipfelstürmern" -
in der Erinnerung hängt der Duft
der überaus würzigen Landluft
...
1506 12 Spätherbst-Kurzgedichte
Vorschautext:
Kunterbunt
herabfallende Herbstblätter
bilden farbenprächtige Mosaike,
deren Schönheit überwältigend ist.

Herbstkunst!

Geraschel
welker Blätter
unter meinen Füßen,
die im Laub versinken.

...
1505 Frühstück mit Nachschlag
Vorschautext:
Ein Panther sich heranpirscht,
Knochen knacken und es knirscht,
Katzen fauchen, heulen schrill,
plötzlich wird,s unheimlich still -
der Panther zieht sich zurück,
satt machte ihn das Frühstück,
doch Appetit er noch hat,
er macht einen Hasen platt,
hält einen Verdauungsschlaf,
ist nun wie ein Schaf so brav.
1504 Friedenspakt mit uns selbst
Vorschautext:
Erst wenn wir mit uns selbst Frieden geschlossen haben,
sind wir in der Lage, uns mit unseren Schwächen auszusöhnen.
Der daraus resultierende seelische Kraftzuwachs befähigt
aus Verhaltensmustern auszubrechen und zu einem
selbstbestimmten Leben aufzubrechen,
dem wir uns gewachsen fühlen,
weil das Selbstvertrauen uns den Rücken stärkt.
Weil wir uns somit den Freiraum für neue Eindrücke schaffen,
wächst unser Erlebnisreichtum und mehrt den Erfahrungsschatz,
aus dem wir unsere Weisheiten beziehen.
Und dann werden wir in den Mitmenschen eher das Gemeinsame
als das Trennende sehen und statt der Feinde potentielle Freunde.
1503 7 Herbst-Elfchen
Vorschautext:
Goldrot
die Weinblätter,
auf denen Lichtpunkte
wie Rubine geheimnisvoll aufleuchten.

Herbstlaub!

Birken
hell erleuchtet
von der Herbstsonne,
die durch Blätter scheint.

...
1502 Erhellende Aussichten
Vorschautext:
Die Sonne vergoldet die Natur,
lässt sie erstrahlen im Morgenlicht
Menschen verspüren Lebenslust pur,
die als Freude, Lachen herausbricht.
Bewegt werden davon die Herzen,
trübe Aussichten sind schnell geklärt
und man ist aufgelegt zum Scherzen,
freudiges Lachen die Seele nährt.
1501 4 Herbst-Tanka
Vorschautext:
Ein Papierdrache
verschmilzt mit des Himmels Blau,
taucht bald darauf auf
zwischen Wolkengebilden,
wie ein hellblauer Engel.

Fruchtige Düfte
wehen zu mir herüber,
Zweige brechend voll
mit saftig-reifen Äpfeln,
die ich mir schmecken lasse.

...
1500 Kostengünstige Bestattungsarten
Vorschautext:
- zum Beispiel -
Auf den Friedhöfen macht sich ein Platzproblem breit,
drum gibt,s immer mehr Kolumbarien zur Zeit
bei Urnenwänden fällt teure Grabpflege weg,
es gibt kein Wässern, kein Umgraben, keinen Dreck,
trotz allem erfüllt das Urnengrab seinen Zweck,
aber auch die Friedwälder liegen im Rennen,
unter Baumwurzeln gebettet, gibt,s kein Drängen,
man ist nicht unterworfen Grabpflegezwängen,
die Asche wird überantwortet der Erde,
auf dass die Asche zum Teil der Bäume werde.
1499 "Arme Schweine"
Vorschautext:
Kaum ein Schwein hat im Leben Schwein,
die Mast dient einzig und allein
dem Schlachten und dem Verwursten
- sie vor Angst zuvor oft furzten -

Schweinefleisch, erst abgehangen,
landet in Töpfen und Pfannen,
bald darauf in Mund, Magen, Darm,
von dort nicht immer geräuscharm,
ins Klo und die Kläranlage
- der Ablauf steht außer Frage -

...
1498 "Facettenreiches" Dichtertum
Vorschautext:
Weit und breit schreiben "Dichterlinge"
über alle möglichen Dinge,
sie schütten aus ihr trauriges Herz,
lassen sich aus über ihren Schmerz,
andre dichten über Witz und Scherz
oder den Frühlingsbeginn im März,
über den Hund, die Katze, die Maus,
die Themen gehen Dichtern nie aus,
Werke, wie Blätter, Blüten am Baum

- Vielfalt verschafft zum Träumen viel Raum -
1497 Göttlicher "Augenblick"
Vorschautext:
Wenn der Sturm
deiner Gedanken
sich gelegt hat
und friedvolle Stille
sich in dir ausbreitet,
dann blicke tief
in deine Augen,
ohne zu bewerten,
was du siehst
und nach einer Weile
wirst du spüren,
wie durch deine Augen
...
1496 Verführerische Muse
Vorschautext:
Fast leer ist sein geistiger Tank,
kein Gedicht will ihm gelingen,
da zieht vor ihm ne Muse blank,
bringt Glocken in ihm zum Klingen.

Die "Liebesäpfel" verlocken
zum unzüchtigen Verhalten,
die Nacktheit lässt ihn frohlocken,
er kann kaum noch an sich halten.

Der Kuss der Muse weckt ihn auf,
er sammelt sich, ist dann soweit
...
1495 Hungernde Straßenkinder
Vorschautext:
Kinder, verdreckt und zerlumpt,
kräftemäßig ausgepumpt,
abgemagert, hohlwangig
vor Restaurants - hochrangig -
nähern sich, schleppend ihr Gang,
immer stärker wird der Drang
zu betteln um Essbares
und zugleich auch um Bares -
Händchen liegen auf dem Tisch,
alles andere als frisch
riechen Körper, Haar, Kleider,
kein Glück im Unglück, leider,
...
1494 Der Vogel der Leichtigkeit
Vorschautext:
breitet in mir
seine Schwingen aus
und ich fliege weit hinaus,
einem Zuhause entgegen,
das tief in meiner Seele
seinen Ursprung hat.

Und durchdrungen von
tiefem Frieden
fühle ich mich eins
mit der Schöpfung Gottes.
1493 "Nur kein unnötiger Stress"
Vorschautext:
Der Herrgott dir Notlügen verzeiht,
sie ersparen manch seelisches Leid,
erleichtern zudem dein Gewissen,
keiner wird die "Wahrheit" vermissen,
kein einzig trauriges Auge weint

- dank Notlügen herrscht eitel Sonnenschein -


Zitat von Voltaire:
"Alles, was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch sagen."
1492 Der Sonntagsbesuch
Vorschautext:
- der unauslöschlich in Erinnerung bleibt -

Vorspann: Nach einer anstrengenden Arbeitswoche mit etlichen Überstunden, bringe ich meine Wohnung samstags auf Hochglanz. Nach dem Großeinkauf koche ich für mindestens vier Personen vor, backe Kuchen und Plätzchen. Ich decke den schön dekorierten Tisch und bin mit meinen Vorbereitungen rundum zufrieden. Am frühen Nachmittag klingelt es und die Besucher treten ein.

Eltern, Sohn besuchen mich,
Schmackhaftes tische ich auf,
sie lassen, äußerst peinlich,
der Natur nun freien Lauf.

Sie essen bis nichts mehr geht,
wischen Finger an Polstern ab
laut schmatzend die Tischzeit vergeht,
...
1491 Lyrischer Erguss zu nachtschlafender Zeit
Vorschautext:
Nennenswertes will mir nicht einfallen,
ich tu mir schwerlich keinen Gefallen
indem ich hin- und her überlege,
wie ich bahne kreative Wege
in mein allzu träges Poetenhirn,
der Geist schläft fast ein hinter meiner Stirn,
die Stunden schleichen zäh wie Teer dahin
und mir kommt nichts Gescheites in den Sinn,
Kerzen aus Bienenwachs sind abgebrannt,
den Stift halt ich immer noch in der Hand,
auf dem Papier herrscht gähnende Leere,
immer spürbarer wird die Bettschwere.
...
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