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5662 | Das kann zwar mancher | 03.02.25 | ||
Vorschautext: Das kann zwar mancher Es lebt in jedem Korn die Welt, Die sein Genom ihm vorgesehen. Das ist auf Leben eingestellt Und darf keimend in Hoffnung gehen. Was so im Kleinen angelegt, Darf in der Sonne wohl gedeihen, Bleibt lebenslang dadurch bestrebt, Dem Wachstum seine Kraft zu leihen. ... |
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5661 | Mit frühkindlicher Erpressung | 03.02.25 | ||
Vorschautext: Mit frühkindlicher Erpressung Da giibt es schon die Neunmalklugen, Die damit Launenhaftigkeit beschützen, Dass sie wiederholt Argumente ausspucken, Die ihrem Unflat ganz trefflich nützen. Scheinbar liegen sie in der Unterlage, Indem sie überall in die Welt posaunen, Dass ihre Kindheit und Eltern nur Plage, Streng gehalten, ohne Freude und Staunen. ... |
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5660 | Angekommen | 02.02.25 | ||
Vorschautext: Angekommen Es ist, wie es ist im Leben: Wieder hat man Dich eingeladen. Das bleibt ein Geben und Nehmen, Man darf sich in Wohlwollen baden. Von manchen Menschen wird man gewollt, Sie freuen sich immer auf einen Besuch. Da wird nichts aufgerechnet, nichts verzollt, Über nichts führen sie tatsächlich Buch. ... |
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5659 | Ein wirkliches Refugium | 02.02.25 | ||
Vorschautext: Ein wirkliches Refugium Da haben sie mehr als fünfzig Jahre In dem großen Haus mit vielen Zimmern Gelebt, bis schneeweiß die Haare Und ihr Gehen kommt ins Verschlimmern. Niemals haben sie das so gewollt – Und sind am Ende dennoch recht weise, Denn wo das Alter ihnen Tribut gezollt, Ändern sie nun ihre letzte Reise. ... |
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5658 | Wieselflinke Infotrades | 01.02.25 | ||
Vorschautext: Wieselflinke Infotrades Wir lesen im Netz vermehrt Aufstellungen: Wieselflinke Infotrades signalisieren Aufhellungen. Dabei ist bei ihnen meist nicht ganz klar, Ob sie wahr – oder sonderbar. Die Überprüfung der Wahrheit kommt abhanden, Wo immer nur Hektik und bunte Girlanden Den Verstand und das Nachdenken vernebeln Und damit jegliche Vorsicht aushebeln. ... |
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5657 | Befindliches | 01.02.25 | ||
Vorschautext: Befindliches Befindliches will beschaulich bleiben, Will sich schöne Tage vertreiben, Wird nicht an den Nerven nagen, Dass wir am Ende gar verzagen. Wer immerzu nur abwartend chillt, Damit den Lebensweg vermüllt, Weil er nur seiner Faulheit dient – Der hat es nicht anders verdient! ... |
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5656 | Schönere Tage | 31.01.25 | ||
Vorschautext: Schönere Tage Freunde, die Natur, sie will es doch, Dass wieder grünen unsere Auen, Denn sie hat Kraft, ein wenig noch, Lasst uns zu ihr wieder hinschauen! Schönere Tage will sie uns bescheren, Doch sehen wir noch ihre Größe, Wenn wir die Flur beständig entleeren, Zurücklassen schutzlos sie in Blöße? ... |
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5655 | Nie war die Zeit | 31.01.25 | ||
Vorschautext: Nie war die Zeit Nie war die Zeit so unbewegt, Wie jetzt in den Unruhezeiten, Wo nichts sich mehr zum Schlafe legt Und wieder Kriege sich ausbreiten. Als ob die wunderbare Welt Nichts Besseres verdient wohl hätte, Als die erbarmungslose Kält' An wildgewordener Kampfesstätte. ... |
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5654 | Liebesbedingungen | 30.01.25 | ||
Vorschautext: Liebesbedingungen Solange sich Liebende Freuden hingeben, Weil das Begehren noch nach ihnen greift, Gibt es bei ihnen jenes reizende Urerleben, Bei dem Wonne die Berührung streift. Anziehendes von Beiden bleibt unangreifbar, Denn nichts Trennendes kann übergriffig sein, Nichts erscheint ihnen gar sonderbar, Weil alles intim, vertraulich, nicht allgemein. ... |
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5653 | Alles muss heute | 30.01.25 | ||
Vorschautext: Alles muss heute Das sind nicht mehr die Zeiten, Als mit Begeisterung Eisenbahnfahren Uns noch schieneklopfend zum Gebirge trug, Um Sommerfrische oder Winterfreuden zu bereiten. Das muss heute alles sehr viel schneller gehen, Spottbillig sein, natürlich vollständig organisiert, Damit man überhaupt ein Urlaubsfeeling spürt, Um triumphierend auf Schnäppchen zu sehen. ... |
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5652 | Als graue Maus | 26.01.25 | ||
Vorschautext: Als graue Maus Als graue Maus vom Lande Kommt sie neu in die große Stadt, Ist anfangs nicht imstande, Zu nehmen, was das Leben hat. Recht hilflos irrt sie dort umher, Denn auch Mama ist ja nicht da: Das Sehnen bringt ein Tränenmeer, Denn Fremdes ist ihr übernah. ... |
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5651 | Begehrendes Bewähren | 26.01.25 | ||
Vorschautext: Begehrendes Bewähren Wer nicht mehr begehren kann, Der bleibt ein armer Mann, Denn das männliche Bewähren Geht über persönliches Begehren. Was sich nur als wie immer erweist Und nicht um unser Sinnen kreist, Das wird sich uns leider entziehen, Selbst wenn wir uns noch so bemühen. ... |
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5650 | Zungenknoten | 25.01.25 | ||
Vorschautext: Zungenknoten Ein Zungenknoten wuchs dem Manne, Er glaubte, vorbei seine Lebensspanne, Er dürfte nicht mehr auf Erden wandeln, Sein Schicksal wäre nicht zu verhandeln. Solch ein unangenehmer, ekliger Knoten Signalisiert, man sei bereits bei den Toten, Das Leben sei nicht mehr hoffnungsgewillt Man hätte gar seine Lebenszeit verspielt. ... |
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5649 | Die größten Dummköpfe sind jene | 25.01.25 | ||
Vorschautext: Die größten Dummköpfe sind jene Die größten Dummkpfe sind jene, Die nicht merken, dass man ihnen wohlgesonnen ist, Denn immmerzu glauben sie notabene, Dass Du nicht Freund, sondern Feind ihnen bist. Windmühlen bleiben ihre größten Feinde, Dort fuchteln sie mit stumpfen Waffen herum, Schauen nicht auf Freunde, die Gemeinde Und nehmen von daher jedes Wörtchen krumm. ... |
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5648 | Das erste Mal | 24.01.25 | ||
Vorschautext: Das erste Mal Der Jugend gehören Abend und Nacht, Wenn bewegt bei ihr die Lende erwacht Ein wenig noch junges Bangen bleibt, Wenn sich der Leib am Leibe reibt. Da fordern dann erglühte Wangen Ein grenzenloses Verlangen, Wo nun zwei leidenschaftliche Wesen Die Lust aus ihren Augen lesen. ... |
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5647 | Drei Aphorismen | 24.01.25 | ||
Vorschautext: Drei Aphorismen WORT Am Anfang war das Wort, das bleibt, Selbst wenn der Sprecher längst gegangen, Dem man die Aussage zuschreibt: Er ist ja nicht mehr zu belangen. GLAUBE Wo absolut der Glaube steht, Verliert die Toleranz an Kraft, So dass die Unheilfahne weht, ... |
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5646 | Was war, was ist, was wird sein | 23.01.25 | ||
Vorschautext: Was war, was ist, was wird sein Es mögen uns Zeiten begegnen, Mit denen niemand gerechnet hat. Möge das Schicksal Schutz regnen, Es beschütze unsere humane Tat. Was war, können wir leicht herholen, Hinterher ist man ja immer schlauer. Da hilft kein nachträgliches Sollen, Kein Nachspiel von ewiger Dauer. ... |
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5645 | Kulturermüdung | 23.01.25 | ||
Vorschautext: Kulturermüdung Alle Kulturkreise, die es gegeben hat, Sind irgendwann einmal untergegangen, Weil mit evolutionärem Leben Nachlässt das Traditionsverlangen. Bequemlichkeit und Reichtum sollen entlasten, Wenn dann die Kultur gesehen als Dauerbürde, Denn um sich behutsam weiter voranzutasten, Dürfte man Bildung nicht sehen als Hürde. ... |
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5644 | Doch der Sonnenball | 22.01.25 | ||
Vorschautext: Doch der Sonnenball Eis und Glätte halten Schläfer In den Betten, in den Räumen. Nirgendwo sieht man Schäfer, Deren Schafe Wiesen abräumen. Und die Kälte, sie bleibt klirrend, Lässt weißgrau das Firmament: Nirgendwo sind Vögel schwirrend, Frost ist's, der vom Himmel trennt. Doch der Sonnenball steigt auf, ... |
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5643 | Die Welt ist nur so gut | 22.01.25 | ||
Vorschautext: Die Welt ist nur so gut Die Welt ist nur so gut, Wie wir sie sehen wollen, Um stets mit neuem Mut Ihr Augenmerk zu zollen. Doch ist sie so, wie wir sie sehen Nur weil Bequemlichkeit Ansporn? Sollten wir nicht erst besser verstehen, Woher denn weht so mancher Zorn? ... |
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