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Titel
5564 Wintergedicht 07.12.24
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Wintergedicht


So war das mal zu früheren Zeiten:
Der Winter war ein harter Mann,
Konnte Weißdecken ausbreiten
In Feld und Flur und tiefem Tann.

Da muss man heute höher steigen,
Skiläufer müssen hoch hinauf,
Wo an den schroffen Felsen zeigen
Sich Pisten, präpariert zum Lauf.
...
5563 Adventstage 07.12.24
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Adventstage

Das Warten wird alljährlich lang,
Wenn SEINE Ankunft uns begleitet.
Manch' Kinderhoffnung, ach so bang
Ist's, die mit Sehnsuchtswünschen streitet.

„Bekomm' ich auch, was ich denn will?“
Fragt sich jetzt manches kleine Kind
Und hegt im Herzen sanft und still,
Was ihre Sehnsuchtswünsche sind.

...
5562 Begehrtes 07.12.24
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Begehrtes

Suchend in langen Winteretappen
Quält sich der Tag zum Abend.
Hat sich das Bildsehnen
Jemals darüber beschwert?

Sitzend im Gemäuer
Rätselt das Tiefsinnen
Weiter nach jenem Gehabe,
Welches entschwert.

...
5561 In dieses Herbstes Ruhetagen 07.12.24
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In dieses Herbstes Ruhetagen


Wo jetzt Sonne Stärke verliert,
Kann sich das Jahr nicht mehr umkehren,
Weil Kältewellen man verspürt.
Auch die Natur kann sich nicht wehren,
So leert sich manche Gartenbank
Nach überreichem Erntedank.

Wieder kehrt Herbstruhe ein,
Abwartend stehen Tannenreihen,
...
5560 Das Vergleichen 06.12.24
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Das Vergleichen


Wir haben doch ein Schlaraffenland
Und jammern auf hohem Niveau,
Denn mancher in unserem deutschen Land
Scheint darüber gar nicht so froh.

Er schaut nur, was ein anderer mehr hat
Und kann sich dafür nicht begeistern,
Ist selten ein Freund der Frohsinnstat,
Will lieber sein Gemüt zukleistern.
...
5559 Oberstdorf im November 06.12.24
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Oberstdorf im November


Novembersaison? Alles geschlossen, tot
Erscheint der Ort und die vielen Gaststätten.
Das bringt manche Touristen in ernsthafte Not,
Die es gerne im Urlaub lebhafter hätten.

Doch ein wenig schneibelt es schon,
Vom Himmel tanzen langsam die Flocken.
Im Bahnhof warten Tauben auf ihren Lohn,
Die anderen müssen auf Dachrinnen hocken.
...
5558 Nicht das faire Leben 06.12.24
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Nicht das faire Leben

Nicht das faire Leben ist das normale, alltägliche,
Das unfaire Leben ist in vielen Regionen Standard:
Mit Gemeinheit und Betrug springt das Unmögliche
Dort in seine Tollheit und mitunter in die Abart.

Dabei wünscht man sich überall Harmonie,
Entlastung von unseren Alltagssorgen.
Oft erhält man das Erleichternde nie,
Wo Fairness nicht mehr zu borgen.

...
5557 Hausbesichtigung 06.12.24
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Hausbesichtigung

„Hier unser Haus, ich zeige es gern
Und für Sie schließen wir es auf.
Treten sie ein, meine werten Herrn,
Festhalten bitte am Handlauf!

Im oberen Stückwerk geht's zum Balkon,
Durch jedes Zimmer bis hin zum Bad.
Da drüben spielte Klavier unser Sohn,
Im Keller steht noch sein Jugendrad.

...
5556 Nähe und Ferne 05.12.24
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Nähe und Ferne

Unerreichbar ist die Unendlichkeit,
Sind alle Abermillionen Sterne,
Dennoch gilt fürs Fernrohr ihre Errreichbarkeit,
Deshalb haben wir sie so gerne.

Damit erreicht noch nicht
Der Wille ihre direkte Begegnung.
Doch damit leuchten Augen in manchem Gesicht,
Denn es erkennt darin Hoffnung und Segnung.

...
5555 "Es ist auch einzusehen, ..." 05.12.24
Vorschautext:
„Es ist auch einzusehen,
dass sie dann so
aus Einsen bestehen,
wie einige Denker lehren.“
(Aristoteles 1044a, Metaphysik, Seite 257)


Ach, wie vergessen ist doch die Null!
Die Computerwelt hat sie neu entdeckt,
Hob sie erneut auf den erhabenen Stuhl,
Der Logik geschuldet, dort bezweckt.

...
5554 Vor der Entscheidung 05.12.24
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Vor der Entscheidung


Fahren oder bleiben?
Sind das nicht die Augenblicksmomente,
Welche uns antreiben,
Wenn wieder mehr schmerzt die Lende?

Ist es schon schlimm,
Könnt' es nicht harmlos sein?
Ach Freund, so nimm
Doch Dein Tablettchen ein!
...
5553 Lebenserwartung 05.12.24
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Lebenserwartung


Fast ein jeder will gesund erleben
Sein möglichst hohes, eigenes Alter.
Gar viele wollen das anstreben,
Doch hält das Schicksal jeden Schalter.

Also schaut man sehr wohl darauf,
Wie alt die Eltern denn geworden:
Hatten sie einen langen Lauf,
Konnten sie viele Jahre horten?
...
5552 Himmelsspiegelungen 03.12.24
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Himmelsspiegelungen

Blicken wir doch wieder nach oben,
Wo die Schäfchenwolken ziehen!
Das Firmament zeigt dort droben,
Ob sie bleiben können oder fliehen.

Wolkenbildnisse regen uns an,
Wenn man zu ihnen hochschaut
Und man Fantasien dann
Zur Innenantwort aufbaut,

...
5551 Sein letzter Wille 03.12.24
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Sein letzter Wille

Sein letzter Wille:
Eine Frau mit Pille,
Viel jünger, elegant
Aus einem fernen Land.

Sein letzter Wille:
Es helfe die Kanüle,
Denn dort angehängt
Bleibt sein Leben gelängt.

...
5550 Dankbarkeit 02.12.24
Vorschautext:
Dankbarkeit

Ist Undank stets der Welten Lohn?
Frage nicht nach Dankbarkeit,
Wenn Du sie erleben darfst,
Weil Du sie nicht wegwarfst,
Wo sich zu Deiner Lebensszeit
Worte aufmachen zu feinem Ton.

Dort solltest Du Heimat nehmen,
Dich Deiner Möglichkeiten besinnen
Und Geist wie Einfühlung einsetzen.
...
5549 Hat sich bewährt 02.12.24
Vorschautext:
Hat sich bewährt


Hat sich bewährt,
was ungestört
in unseren Gemütern ruht,
wenn unversehrt
es den Frieden mehrt,
Freundschaften tut gut.

Es möge wild sein,
was ungestillt meint
...
5548 Sexuelle Revolutionen sind notwendig 01.12.24
Vorschautext:
Sexuelle Revolutionen sind notwendig

Allzu rasch haben wir vergessen,
Dass sie uns einst von Zwängen befreit,
Von Verboten, welche unangemessen
Menschen führten in Nöte und Leid.

Das Kasteien war noch nie wahre Liebe,
Es führte nur in den kuriosen Verzicht,
Um hinterrücks die biologischen Triebe
Zu verdammen, denn „sowas tut man nicht!“

...
5547 Das ist der Liebe schon geschuldet 01.12.24
Vorschautext:
Das ist der Liebe schon geschuldet

Allzu viele Sehnsüchte wollen oft
Mit der Lust die ganze Liebeserfüllung,
Doch wahre Liebe bleibt Nehmen und Geben.
Es geht ja niemals allein um Luststreben,
Deshalb reicht auch nicht die Enthüllung
Wo vielleicht nur Geilheit Nähe erhofft.

Das ist der Liebe schon geschuldet,
Sich in fremdes Du hineinzuversetzen,
Dort Wunsch und Wille zu ergründen,
...
5546 Gefährliche Entwicklung 30.11.24
Vorschautext:
Gefährliche Entwicklung


Dass Getrennte immerzu hinlangen,
Um Gebundene auseinander zu bringen,
Verrät ihre Missgunst und inneres Bangen,
Weil sie es selbst nicht zu Beziehungen bringen.

Denn wer selbst mit Verlassensein geschlagen,
Für den führt Verlassenwerden zur Einsamkeit.
Solche Schmach kann manches Ich nicht ertragen,
Jeder Mensch sehnt sich doch nach Zweisamkeit.
...
5545 Hyänentyrannei 30.11.24
Vorschautext:
Hyänentyrannei


Die wirkliche Freiheit als Bedrohung ansehen
Wollen jene, welche Stimmen erschlagen,
Wahlzettel vermehren, Kalfaktoren belohnen,
Ausweisen Unliebsame in Todeszonen,
Einsperren all jene, die Offenheit wagen,
Weil sie nur auf absolute Herrschaft stehen.

Hyänenhaftes Umkreisen der Freien,
Solange deren Lebensfreuden nerven,
...
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