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5456 | Wahlfreiheit | 10.10.24 | ||
Vorschautext: Wahlfreiheit Nichts wissen, nichts können, nichts machen, Jedoch alle Mitmenschen verlachen: So erlebe ich leider manche Zeitgenossen, Die nicht mit Edelmut begossen. Viel wissen, viel können, Gutes machen Und dabei miteinander lachen: So kenne ich Vorbilder, die großen, Welche gerne die Weisheit liebkosen. ... |
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5455 | Ich bin ein heiterer Mann | 10.10.24 | ||
Vorschautext: Ich bin ein heiterer Mann Ich bin ein heiterer Mann, Habe sehr viel dafür getan, Mich nicht übermannen lassen Und Freude verbreitet, nicht Hassen. Natürlich habe auch ich dunkle Nächte, Vorschiebe ich lieber die lichten Mächte, Lass' das Dunkle weiterhin grummeln, Es mag mit anderm Dunklen schummeln. ... |
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5454 | Menschheitsgeschichte: Gattenliebe | 09.10.24 | ||
Vorschautext: Menschheitsgeschichte: Gattenliebe Wer Gattenliebe als Unfreiheit verdammt, Weil nur Freie Liebe er propagiert, Der hat sich vielleicht doch verrannt, Wenn stets Neues nicht zum Ziele führt. Das hat's doch immer schon gegeben, Dass Bindungslosigkeit gern sei, Angeblich in selbstbestimmtem Leben, Wo Freiheit lebt dann im Vielerlei. ... |
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5453 | Im Sternehotel | 09.10.24 | ||
Vorschautext: Im Sternehotel Gäste frühstücken zusammen Im Sternehotel, in der Urlaubsstadt, Wo Schlemmer stets gerne herkamen, Weil man da wohl sein Bestes hat. Alle Religionen sind da versammelt, Friedlich, die Sonne geht stahlend auf. Nichts ist verhärmt, nichts seelenverrammelt, Gute Gespräche haben am Büffet ihren Lauf. ... |
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5452 | Zeitspanne | 08.10.24 | ||
Vorschautext: Lebensspanne Das Alter lässt sich nicht verleugnen, Jeder zahlt für seine vielen Jahre Tribut. Niemand kann seine Gebrechen wegleugnen, Selbst wenn er sich zuspricht viel Lebensmut. Ein Zipperlein hier, ein Wehwehchen da, Wie lässt es sich schmerzfrei liegen? Ist das Ende denn schon so schrecklich nah, Will die Zeit mir gar wegfliegen? ... |
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5451 | Irgendwo findet sich immer ein Ort | 08.10.24 | ||
Vorschautext: Irgendwo findet sich immer ein Ort Nicht jedes Begehren erreicht seine Vollendung, Nicht jeder Wunsch kann in Erfüllung gehen, Denn stets lauert irgendwo jene Wendung, Mit der wir nicht mehr die Sonne sehen. Da wird es Zeit, sich jene Freiheit zu nehmen, Von Arbeiten und dem unnötigen Stress: Man muss sich schon in den Urlaub bequemen, Ausgehen, wo noch kein Leid in Regress. ... |
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5450 | Zu eng gefasst | 07.10.24 | ||
Vorschautext: Zu eng gefasst Niemand darf übergriffig werden, Hat Normen einzuhalten, Hat Abstand zu wahren, Will er nicht erfahren, Dass Beziehungen erkalten Und sich häufen die Beschwerden. Jedoch ist der Übergriffsbegriff Leider viel zu eng gefasst, Wenn er nur Sexualvergehen beschreibt, ... |
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5449 | Jeder kann | 07.10.24 | ||
Vorschautext: Jeder kann Jeder kann in seinem Segment Eigene Möglichkeiten ausfahren, Selbst wenn Er/Sie nichts bewirken. Vitalität will so gern einwirken, Will am Talent ja nicht sparen, Dazu braucht es kein Event. Mit der Öffnung des Selbst beginnt jener Schritt, Den man traditionell als ersten bezeichnet: Er bleibt zaghaft, kostet oft Überwindung. ... |
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5448 | Gut geht es ihr | 06.10.24 | ||
Vorschautext: Gut geht es ihr Schlecht ginge es ihr, Hätte sie nicht die vielen Läden Nicht in der Nähe vom Haus. Fürs Kaufen hat sie ein Gespür, Hält in der Hand Geld und die Fäden, Geht tagtäglich dort ein und aus. Gut geht es ihr, Wenn sie dann spürt, Wie sie der Armut entflieht. ... |
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5447 | Kontaminierte Wörter würdigen? | 06.10.24 | ||
Vorschautext: Kontaminierte Wörter würdigen? Noch immer sind es entehrende Wörter, Die nach Kriegszeiten schwer kontaminiert, Sich aufmanteln als Sprachmörder, Entlarven, wo das Geschichtsbild verführt'. Vertrauen und Treue gehören zu jenen Begriffen, Die man heute kaum mehr als Worte aufnehmen kann. Will man damit wieder das Verführende umschiffen, Wo die Absicht von Ideologie, Verbrechen kleben dran? ... |
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5446 | Da sitzen sie und schauen | 05.10.24 | ||
Vorschautext: Da sitzen sie und schauen Da sitzen sie und schauen Und warten auf ihr Käffchen, Der Morgen ist noch jung. „Verbrenn' Dir nicht die Zung', Hüpf' nicht herum wie ein Äffchen, Diese Schau wäre keinem zu klauen!“ Da sitzen sie alle in Reih' und Glied, Das Reden am Morgen bleibt selten, Denn sehr müde im Alter leben sie. ... |
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5445 | Treue braucht Vertrauen, Vertrauen aber ist schutzlos | 05.10.24 | ||
Vorschautext: Treue braucht Vertrauen, Vertrauen aber ist schutzlos Wäre eine Beziehung wirklich von Dauer, Ließe sie sich auf Schutzlosigkeit ein: Kontrollverlust liegt niemals auf Lauer, Gelebt würde nur das Zweisamsein. Dazu bräuchte es blindes Vertrauen, Langmütige Treue als Vertrauensbeweis, Um verwurzelt mit Leben Brücken zu bauen, Ohne Not selbstverständlich und ohne Preis. ... |
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5444 | Sie sitzen | 04.10.24 | ||
Vorschautext: Sie sitzen Sie sitzen, wo immer sie schon saßen, Kabinett wird das wohl genannt, Weil manche dort die Welt vergaßen, Wenn sie nur sich selbst zugewandt. „Parlare“ heißt hier das Zauberwort, Dort haben sie sich längst angewöhnt: Mundgymnastik sei Leistungssport, Mit dem man sein Tagwerk versöhnt. ... |
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5443 | Noch ein wenig am frühen Morgen | 04.10.24 | ||
Vorschautext: Noch ein wenig am frühen Morgen In den Frühstunden, den wirklich stillen, Wenn Taubenrufe den Tag herlocken Und das Kühlende uns noch zu Willen, Gelangweilt Spatzen am Dachfirst hocken, Da darf ich mir Geruhsamkeit borgen Noch ein wenig am frühen Morgen. Das sind die erweckenden Stunden, Wenn das Schlafende Labsal ausbreitet, Der Tag beginnt mit neuen Runden, ... |
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5442 | "Ich bin doch ein Südländer!" | 03.10.24 | ||
Vorschautext: „Ich bin doch ein Südländer!“ Nicht leicht war es, ihn auszufinden, Wir kannten uns von Kindheit her Und spielten damals unter Linden, Gingen ins Bad und nichts war schwer. Doch nun ihn mittags aufzusuchen Gelang mir wiederholt nun leider nicht. Es gab keinen Termin bei ihm zu buchen, Denn man erreichte ihn um zwölf Uhr nicht. ... |
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5441 | Der Hahnrei | 03.10.24 | ||
Vorschautext: Der Hahnrei Ein wenig aus dem Tritt gekommen Scheint schon der Hahnrei, Hat er leider nicht wahrgenommen, Dass Pflicht es sei Der holden Ehefrau zu dienen, Die dieses Anrecht hat, Geherzt zu werden mit dem Minnen, Denn da bleibt Glück auch Tat. ... |
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5440 | Hätte mir | 02.10.24 | ||
Vorschautext: Hätte mir Hätte mir der mattfahle Mond nicht meine Schlafnächte so traumhaft beschienen, dass ich jene Konturen gesehen hätte mit all ihren Wölbungen, wie hätte ich finden können, ... |
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5439 | Pfefferminze | 02.10.24 | ||
Vorschautext: Pfefferminze Erinnerlich meiner frühen Kindertage, Als besuchsweise wir bei Oma und Opa waren, Kam wieder in den Sinn mir jene Frage: „Warum sind wir im Sommer zu ihnen gefahren?“ Mit Fahrrädern durften wir zu ihnen hin, Noch heute spüre ich die Sommerhitze. Da machte das Fahren für uns schon Sinn: Kalter Pfefferminztee milderte das Geschwitze. ... |
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5438 | Uralte Tomatensorte | 02.10.24 | ||
Vorschautext: Uralte Tomatensorte Es war in den ersten Urlaubstagen, Als ich noch Marktstände besuchte, Um nach alten Pflanzen zu fragen, Die gerne ich für den Garten aussuchte. Südländer kauften Tomatenpflanzen, Alle gingen hin, wo die Hybridsorten vor Ort. Am Rande stand ein Männlein mir kleinem Ranzen, Niemand kaufte, sehr einsam und traurig stand er dort. ... |
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5437 | Unkompliziert | 01.10.24 | ||
Vorschautext: Unkompliziert Irgendwie ist sie mir immer geheimnisvoll geblieben, Nie wusste ich wirklich, was sie fühlte und dachte. Gerade deshalb musste ich mich in sie verlieben, Weil sie in mir die Neugierde und Gelüste entfachte. Sie lebte ihre Tage, wie Frauen sie halt leben, Die nicht ständig alles „ausdiskutieren“ müssen, Welche nicht darauf aus waren, sich siegend zu erheben, Sondern einfach nur da waren zum notwendigen Küssen. ... |
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