Das kann zwar mancher
Das kann zwar mancher
Es lebt in jedem Korn die Welt,
Die sein Genom ihm vorgesehen.
Das ist auf Leben eingestellt
Und darf keimend in Hoffnung gehen.
Was so im Kleinen angelegt,
Darf in der Sonne wohl gedeihen,
Bleibt lebenslang dadurch bestrebt,
Dem Wachstum seine Kraft zu leihen.
Doch wieviel Erbgut liegt dort brach,
Wo es zum Keimen nicht gebracht,
Gefallen in ewiges Ungemach,
Ein Wachstum nicht mehr führt zur Tracht?
Das kann zwar mancher für sich wollen,
Doch darf Bequemlichkeit er pflegen?
Wer sich verabschiedet vom Sollen,
Kommt dem nicht Wurstigkeit entgegen?
©Hans Hartmut Karg
2025
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