Titel | ||||
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214 | Wenn ich mich in Nacht und Sterne kleide | 23.09.21 | ||
Vorschautext: (Dieses Gedicht ist inspiriert von den zahlreichen Pferdebildern Marc Chagalls) Wenn ich mich in Nacht und Sterne kleide, treibt der Mond mich vor sich her, streift manch Träume aus der Trauerweide, wispert mir von dir geheime Mär. Sag, was ducken Wolken sich in deinen Blicken, dass mein Gang beschwerlich wird. Kann ein Lächeln tief im Innern weinen? Bist du einsam, bist auch du geirrt? ... |
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213 | Das rehscheu leis Versäumte | 21.08.21 | ||
Vorschautext: Nachtfaltert wieder all das Ungeträumte, das du dir selbst versagst, am „wach“ vorbei? So ist es stets das rehscheu leis Versäumte, das auf dem Schlummer lastet wie ein Schrei. Nicht die Taten, nicht die Saaten reifen flüsternd: Das Ungeglaubte, Wunschgeraubte keimt im Schwarz, wo all die glanzpolierten Ängste seelenwispernd in deinen Stollen harren - neben Erzen, neben Quarz. Bloßen Herzens schürfst du ständig tief nach Leiden, selbst unter Menschen wirkst du grau, geduckt, allein. ... |
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212 | Am Puls des allerhellsten Traumes | 17.08.21 | ||
Vorschautext: Mir scheint als trieben aller Welten Meere bloß Wellen des Vergessens vor sich her: Wir leuchten kurz, wie weiße Kräuselschäume – uns überschlagend – und schon gibt es uns nicht mehr. Und ist dies kurze, stumme Aufbegehren bevor das zeitlos Blaue uns verschlingt bedeutungslos für alles Kommen, alles Werden, das nach uns Großgeglaubten unsre Welt durchdringt? Doch wie könnt dieses „Uns-Zerstäuben“, dies „Sich-dem-Ursprung-wieder –hinzugeben“, ... |
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211 | WENN. WEIL. | 11.06.21 | ||
Vorschautext: WENN Funkenreigen aus den Leibern roter Feuer -als Ausgeburt der Lebenspflicht ins Schwarz entlassen- lichtwirrend Schatten fressend am Gemäuer den Sinn entfachen, uns im Geist erfassen, um kernzuschmelzen, um uns f r e i zu lassen ... WEIL …die Sekunden, wo mein Blick dich endlos maß, indes dein Wünschen so wie deine Lippen bebte, ein Sehnen in mir säte, was die Pflicht vergaß, mein Streben stumm mit einem Traum durchwebte. Ist dieser Pol, an dem sich beide Enden in der Einheit finden, ... |
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210 | Das Unsichtbare | 10.06.21 | ||
Vorschautext: Ein Tropfen nur entflieht der Vase – Er rinnt, den Rand herab, als gäb‘s kein Morgen; versiegt zu schnell, zu rasch, zu spurlos. Wird alles Unsichtbare durchs Erinnern bloß in Farbenkraft und Licht gehüllt als schüfe eine Träne doch eine Oase? Und in den Blüten wuchern Sorgen; Die Kelche sind mit Staub gefüllt… Gleichwohl herrscht Leben in dem Glase – ... |
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209 | Wandel der Sonne | 17.10.17 | ||
Vorschautext: Von Morgen zu Morgen wirst merklich du blasser mein sommergeliebtes Goldtopaskind. Und Nebelgespinste in Bodennäh küssen vereinsamte Blüten - und Blätter garnieren den Wind. So geh noch mal baden, mein Hochsommer-Nymphchen und tauche den Bernstein ins Flickentuchmeer; zum letzten Male – die Brandung wird rauer , es wiegen die aschgrauen Wolken so schwer. Mein Maiwiesenmädchen, es küsst der Oktober dich süß. Doch sein Atem birgt Kälte, und seine Hand ... |
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208 | Zwischen den Seiten der Nacht | 16.10.17 | ||
Vorschautext: Entstiegen dem Kerker meiner Glieder fliegen durch betende Kammern, geweihte Wände, mein Geist und mein ICH davon, es jammern nachtheilige Lieder und ringende Hände. Und im Kelche baden tausend Bitten aus Orgelpfeifen schwindet Segen ... |
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207 | Das Scheue, Ungeträumte | 10.10.17 | ||
Vorschautext: Erklomm der Tag die Zwänge deiner Stadt und trieb das Scheue, Vage, Ungeträumte weit über Dächer, Masten, Schlote? Schäumte dein blaues Fühlen über? Sage mir…, wann hat das Lichterhaupt der stumm gebeugten Kerze den bangen Abend Richtung Nacht gedehnt? Und welche Stimmung in der Flamme sehnt sich nach dem letzten Tanz? Löst sich im Schmerze Melancholie in Schönheit auf? Sag mir doch wie entsteige ich der Wahrheit welche in mir schrie? ... |
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206 | Wo's dich einst fand | 08.09.17 | ||
Vorschautext: In Moose betten möchte ich dein müdes Herz und liedersingend deine Stirn in kühler Quelle benetzen. Schattennebel, weiche! Gib das Helle von damals frei. Trag die Beklemmung himmelwärts. Mit den Jahren hat am eignen Atem sich der Wind verschluckt. Es hat sich beider Herzen wildes Branden, in dessen Mitte wir einst standen und uns fanden, banden in eigner Glut verzehrt – darauf wir Stein geworden sind: Erstarrt in jenen Formen, gefeilt von Menschenhand, um ewig... ewig zu erinnern, sorgsam zu bewahren, ... |
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205 | Vom Schenken | 30.07.17 | ||
Vorschautext: (gekürzte Version) Was ich gab, ich gab's gern und in Liebe, ALLES rein um des Gebens Willen Doch nicht „do ut des“*), sondern um etwas Sicherheit zu schenken, etwas Freude, etwas Ruhe...Schutz, dass ich wusste, dass wenigstens ... |
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204 | Turmalin-Morgen | 28.07.17 | ||
Vorschautext: Der Weg entsprang unsren Füßen – erinnerst du dich? – wie hingemalt, mit jedem Schritt. In den Auen unsrer Augen röteten sich die Wangen eines frisch geschlüpften Tages und wir küssten den bröckelnden Rest der Nacht so rasend fort, dass er schließlich in den Fuchsbau floh. Wie hoffnungsleicht umschlangen wir das Leben – weißt du noch? Die pochenden Schläfen sonnenbestäubt, windbepinselt die glühenden Wangen, ... |
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203 | Cyan - oder: vom Zauber der Farbe BLAU | 26.07.17 | ||
Vorschautext: Wer ist’s, der dieses ferne Blau verschenkte, darin sich Liebende, wie wir, verlieren, weil er dies Sehnen selbst in tiefe Wasser senkte? Den weiten Himmel aber zieren zarte Schlieren, die sich in Höhen keusch mit Weiß vermählen: Wie um uns vom Ungreifbaren zu erzählen, dass wir den Durst aufs Göttliche verspüren. Dieses Blau... welche geheimnisvolle Macht sandt es uns Liebenden hinab zur Erden, wessen Geist hat dies Cyan nur sich erdacht, ... |
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202 | Geheime Vögel | 25.07.17 | ||
Vorschautext: Geheime Vögel, welche unverbrüchlich in Heckenzügen nisten: So ruhen deine Küsse getreu in meinem Haar – sag wie gedeihen sie? Es scheint dem Himmel so als wüssten sie nichts von Trennung - und was die Zeit in unser Antlitz schrie. So oft fällt durchs Gerippe rührend barer Äste ein blanker Morgenblick, ein Strahl, rosé getränkt. Erschaut der Tagtraum meine Transparenz und denkt: Womöglich waren deine Hände doch nur Sommergäste? Unglaublich liebeschöpfend, aber leider Vagabunden, flatterhaft, auf meiner weithin unbewohnten Haut. ... |
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201 | Dein Name? | 18.07.17 | ||
Vorschautext: Sag, ist dein Name ein Zauberwort, kann er Flüche und Dämonen bannen? Trag ich ihn als Schild von dannen, schützt er mich an wüstem Ort? Hüllt er mich warm, hält mich geborgen obschon mein schönster Traum entrann? Führt er vom 'heut' ins helle 'morgen', strahlt wie Jupiter im dunklen Tann? Netzt er, wie Morgentau, vergilbten Rasen? Ist er mein Trugbild in gleißender Leere? ... |
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200 | LI-LA-LÄCHELN | 12.07.17 | ||
Vorschautext: Ein Lächeln geht beherzt auf Reisen, von einem „Danke“ fortgetragen. So strahlt es hell in blaue Stille und schweigt – möcht‘ damit so viel sagen. Du sandtest mir so vieles Schönes was „durch-die- Blume“ spricht, erinnertest an 1000 tiefe Bilder, ich schwöre: ich vergaß sie nicht. Gestein, das schweigend die Geschichte zweier Menschen formt und in sich trägt ... |
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199 | Lavendel | 29.06.17 | ||
Vorschautext: Als ob ein kleiner Tupfer Abendröte sich schamig im Azur zu baden schickte, ein Sonnenstrahl durch Regenschleier blickte, des Farbenspektrums Violett entrückte dass die Mélange erhabene Größe böte. Als webten coelinblaue Lüfte sich ins Meere, durchzogen sacht von purpur Meermaidküssen. Nichtmehrgehofftes steigt, sodass wir seufzen müssen obliegt das Lila einer schwer fassbaren Schwere. Der Duft umschlingt wie mollig weiche Arme ... |
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198 | Brief an Adèle | 25.06.17 | ||
Vorschautext: Adèle, erinnerst du dich als du das erste Mal Albèrt erblicktest und von Licht und Schatten gemalt das Abbild deiner tiefen Liebe in seinen Zügen entdecktest? Erinnerst du dich, Adèle, als sein erstes Lachen dich nährte und deine Augen ihn durchschienen? Dein staunendes Warten hatte sein Ziel gefunden! Warten, Adèle, warten ... |
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197 | Liebesdeserteur | 30.05.17 | ||
Vorschautext: Mein Sein entwandert sich mit grauen Schritten, als zögen Nöte es zu unbekannten Küsten. Was bleibt in meinen Schuh'n ist Stille, die mich fußlos überrennt. Ich fliehe mich in jenes Bild, das in meinen Augen brennt. Es ruht nur kurz, taucht ein und spiegelt sich inmitten. Schon springt es ruhlos her und hin... und wieder her, wirft dich, trifft mich, zerrt uns dann knochentief. Und in den Nächten gellt, was selig schlief wie stummes Wehgeschrei. Der Krug ist leer ... |
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196 | Winde flügeln Ewigkeit | 12.05.17 | ||
Vorschautext: Ich lausche stumm. Es weht die Zeit, als gäb‘s kein gestern, heute, morgen. In meinen Augen keimen Sorgen. Es flügeln Winde Ewigkeit. Sie wirbeln Staub durch die Epochen. Und ich glaub das Weite nah. Das „Jetzt“ scheint weit. In meinem Herzen nistet Einsamkeit. Dort reichen Gruß und Abschied sich die Hand. So sag mir WER ist’s, der befand, dass Leben, UNSER Leben einzig wäre? ... |
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195 | Schöpfung IST | 02.05.17 | ||
Vorschautext: Lichte Blüten wirbeln schneegleich aus den Weiten. Apfelbäume, Frühlingsboten wiegen sich in Atlas‘ Wassern unter bunten Bögen. Früher Wandrer, scheint es dir als zögen deine Schuhe zu geblümtem Glockenläuten? Tagbeginn birgt goldnes Hoffen: Geborn aus blanker Einsamkeit… Gärten winken, stehn dir offen – doch nimmt kein Mensch sich für dich Zeit. Deine Füße hasten, Eden schwindet, unter stummem schnellem Schreiten. ... |
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