Profilfoto von Anouk Ferez

Profil von Anouk Ferez

Typ: Autor
Registriert seit dem: 12.10.2014

Statistiken


Anzahl Gedichte: 214
Anzahl Kommentare: 315
Gedichte gelesen: 149.830 mal
Sortieren nach:
Titel
94 Der Wanderer der Zeit 25.06.15
Vorschautext:
Sacht rührt mich die Vergänglichkeit,
wohl sanfter noch als du.
Es naht so still mit leichtem Schuh
der Wanderer der Zeit,
setzt sich zu uns dazu.

Er zwingt die Kerze in die Knie
und zaubert dunkle Schatten,
das Abendrot entflieht den Matten
dichter Wolken, die er spie.
Der Nacht enthuschen Ratten.

...
93 Mojito 19.06.15
Vorschautext:
Du weißt es, oder,
dass ich dich unwiderstehlich finde
wie Schokoeis,
wenn du so bittersüß lächelst?
Einen Handstand möcht ich machen,
weil du so locker neben mir liegst,
Dulce di Latte, wie hingegossen.
Stattdessen kapitulier ich
vor einer Ladung Amarenakirschküssen. Mit Sahne.
Heute Abend gibt es nichts als Feldsalat...
Wie knusperbraun sind deine Wangen
gegen das Pfirsich Melba meiner Handteller.
...
92 ungeküsste erde 13.06.15
Vorschautext:
Im schoß meines kopfes nistet der abschied
bald schlüpft der schmerz die natternbrut
wächst auf zur bestie die fleisch zerreisst
nach salz nicht nach blut schmecken meine tränen
kein lebewohl nur ein
voneinander scheiden
wenn der tag sein licht ausatmet

und sehnsucht gibt der nacht die sporen
es bäumt sich die schwarze schnaubend auf
springt gestreckt schweiß an den flanken
über uhrenzeiger
...
91 Sommervogel 08.06.15
Vorschautext:
Von allen Wildblumen
pflück ich am liebsten
dein Lachen.
Es besitzt den Charme
und die Ehrlichkeit
offener Schalenblüten,
wenn es im Dunkel deiner Augen
in vollem Flor steht.

Von allen Schmetterlingen
erhasch ich am liebsten
deinen Kuss.
...
90 Und wieder gähnt der Orkus 08.06.15
Vorschautext:
Als weiße Sense frisst du dich
durch Wolkenfelder,
knöcherner Mond,
hängst nach getaner Arbeit
matt überm Morast
als wenn‘s gestattet wär
zu sterben.

Schwefelgelbe Fahnen,
auf, auf,
entsteigt dem Orkus!

...
89 Vom Lieben 29.05.15
Vorschautext:
Dein Kuss fragt,
ob ich dich liebe.
Ich lasse ihn ein Weilchen
auf meinen Lippen tanzen,
bevor ich ihn mit einer Antwort
zu dir zurückschicke:
Pflück doch dies Lachen
aus meinen Augen,
bevor es hellblau erblüht
wie Vergissmeinnicht.
Ich schüttele den Schalk aus meinem Kopf
und das Haar aus meiner Stirn.
...
88 In deinen Spiegeln 27.05.15
Vorschautext:
Mein Blick verirrt sich in die Ferne,
dort wo das Blau das Grün begießt,
wo Sonnen in den Bäumen wachsen,
dein Kuss auf meine Lippen fließt.

Mein Sinn taucht oftmals in die Wellen
all deiner Emotionen ein.
So möcht auch ich von deinem Wesen
im Innersten durchschwommen sein.

Mein Wort, das schick ich in die Weite,
leis schlüpft es dann in deinen Geist,
...
87 All meine Farben 26.05.15
Vorschautext:
EIDOTTERGELB – Aurora schmiert mir
wie Schleim die Wärme ins Gesicht.
BLAU mein Denken, Trachten, Fühlen doch es
erstirbt im schwefeligen Licht.

GIFTGRÜN so ranken meine Sorgen
aus Mauerritzen himmelan,
zersetzen mich in saure Tränen,
dass ich sie gießen kann.

KARMESIN klebt zäh die Abendsonne
und blutet hilflos ins Geäst
...
86 Es küsst dich zart... 07.05.15
Vorschautext:
Ich halt stets Schritt, bist nie allein,
kenn deine Räume, deine Wege,
umgarn dich sacht und lull dich ein
und bist du müd – dann werd ich rege:

Zieh dich in meine Tiefen und
beherrsche deine matten Glieder,
hauch dir mein Wesen auf den Mund,
sing dir in Moll die schönsten Lieder.

Und holt der Schlaf dich in sein Nest,
ich werd nicht von dir lassen!
...
85 du bist für mich... 05.05.15
Vorschautext:
In Schnee und Sturm bist du der Kuss,
den starke Böen zu mir tragen.
Vom Gugelhupf bist du der Guss,
in Eiseskälte Hut und Kragen.

Im Frühlingsschauer bist du mir
ein Schirm aus frischen, grünen Blättern,
hältst mich in deinem Arm geschützt
vor dem April – und allen Wettern.

Was meinen Blick gefangen hält
bist du – des Sommers schönste Farbe.
...
84 Wenn der Kuckuck ruft 04.05.15
Vorschautext:
Unsere Füße säen Schritte,
Asphalt erblasst unter all dem Grün.
Blau, so blau unsere Sohlen die
zertanzen alle Konventionen
und wirbeln den Staub
alter Regelwerke himmelwärts
wie Pollen,
dass die Ödnis weicht
und Farben trinkt.
Nie zuvor sah ich Steine
Leben brüten!

...
83 Nur wer die Sehnsucht kennt 03.05.15
Vorschautext:
Mein Licht schreit in die Stille
bevor es erstickt
– geboren das Schwarz.
Schichtwechsel:
Die Nacht übernimmt das Regiment,
begräbt den Tag
unter hunderttausend Dohlenfedern.
Meine Stimme blutet ins Dunkel,
ein Wort erwacht,
streckt sich, raunt
und schaut mich fragend an.
Einsamkeit dröhnt in meinen Ohren,
...
82 An meinem geheimen Ort 02.05.15
Vorschautext:
Dein Kopf-in-den-Nacken-Lachen
biegt sich mir entgegen.
Deine Rippen tanzen
auf und ab und auf und ab.
Ich halte dies
Husch-in-mein-Herz-Strahlen,
dies breite Grinsen von deinem
Erdbeermilch-Mündchen
fest, so fest.
Fester noch,
als der gelbe Ring
in deinen bling-bling-Augen
...
81 Sandblüten 21.04.15
Vorschautext:
Unsere Stunden sinken ineinander,
als die Zeiger unserer Uhren
sich endlich finden,
und das Kalenderblatt
des unbeschriebenen Tages
wird weißer Sand,
vor dem sich unsere Gestalten
abheben wie Schattenrisse
vor der Kulisse unserer Träume.

Mein Sehnsuchtsblau schreibt es
auf jede noch so kleine Blüte,
...
80 Lümmeljahre 21.04.15
Vorschautext:
Ameisen im kleinen Bauch,
dein heißer Kopf an meiner Brust,
Klatschmohn blüht auf deinen Wangen.
Nasses Stroh dein Haar
unter meinen Händen.
Wie zittern deine Beine
als du den sicheren Hort verlässt.
Ein Paar grüne Ringelsocken
erobern das Spielfeld und
auf deinen Lippen wächst
mein Mutterkuss zu einem Stoßgebet.
Glockenheller Jubel:
...
79 Unsere Liebe 16.04.15
Vorschautext:
Ist unsre Liebe nicht ein bunter Falter,
der sich nach reinen, weißen Blüten neigt,
bevor der Wind ihm flüstert „Du musst weiter“,
worauf er schillernd in die Lüfte steigt.

Ist unsre Liebe nicht ein Waldesrauschen,
der Klang von Ästen, mit der Bö vermählt…
Melodien von Blättern, die im Wind sich bauschen,
ein Kanon der Natur, die UNS beseelt.

Ist unsre Liebe nicht wie wilde Pflanzen,
die fern der Gärten sich auf kargem Land
...
78 Schenk mir den Juni 31.03.15
Vorschautext:
Wolken preschen durch den Himmel.
Durchkämmt, zerfurcht von blattlosen Ästen
entladen sie ihr Wintergrau
über uns im Schutz der nackten Hecke.
Eine Böe bricht sich das Genick
in deiner Halsbeuge,
verliert ihren Schrecken, denn nun trägt sie
Noten von Sandelholz, Leder und Eichenmoos.
Ewig möcht ich dich so atmen!

Mir klopfen Tropfen auf die Stirn,
-pock, pock, pock!-
...
77 Kein Weg 29.03.15
Vorschautext:
Sobald die Nacht durch roten Brodem tanzt,
die Abendsonne sich im Schwinden übt,
und letztes Scharlach sich im Schwarz verschanzt,
wird mir vor Einsamkeit der Sinn getrübt.

Dann legen kühle, schwere Ketten sich
wie Schlangen mir um Hände, Füße und
die dunkle Saat des Alptraums keimt und ich
press mühsam mir nur Stille aus dem Mund.

In dieser dumpfen Ruhe brütet leis
der Wahnsinn, der mich längst regiert.
...
76 Alle Brunnen unserer Welt 25.03.15
Vorschautext:
Als Nomade schlage ich mein Zelt
in den grenzenlosen Weiten
unserer Liebe auf und werde sesshaft
in deiner Nähe, die mich hält.
So ist dies nicht ein Weg der endet,
sondern einer, der sich an jedem Tage
stets selbst als neu entdeckt.
Eine Route, die sich in sich selbst schließt
und nicht ziel- und endlos weit
in sandiges Gedün erstreckt.
Unter dem Schirm deiner Wimpern
im Schatten deiner Worte
...
75 Vom sachten Töten 18.03.15
Vorschautext:
Du teerst den Weg zu seinem Herzen.
Früher war’s ein Trampelpfad,
links und rechts von Wildblumen gesäumt.
Von ihrem Duft wurdest du getragen.
Heut versinkst du in Wogen von Parfum
und mähst die Blüten mit deinem Mercedes nieder.

Du berechnest die Statik seiner Gedankenschlösser.
„Versuch dich besser in moderner Architektur“, mahnst du.
„Und mach nicht nur auf Immobilien! Aktien bringen auch Profit!“
Früher seid Ihr gemeinsam spazieren gegangen.
Mitten im Grünen.
...
Anzeige