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Anzahl Gedichte: 214
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Gedichte gelesen: 148.821 mal
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Titel
54 Die Umarmung 13.01.15
Vorschautext:
Nun kehr ich heim in deine Worte,
schmieg meinen Blick
in dein Gesicht,
erklimm die Linie deiner Lippen,
tauch in die Schatten
deiner Haut.

In deiner Stille werd ich tönern.
Das Rascheln meiner Wimpern
verschmilzt mit dem Laut
wandernder Hände,
und mischt sich schließlich
...
53 Zwischenräume 12.01.15
Vorschautext:
In all diesen Eulenrufnächten,
die marmortraumdurchwirkt
über taggetränkte Mosaiken streifen,
skizzieren unsre Phantasien
bewegte Silhouetten
nie geschauter Wunder.

An all unsren Webspinnenmorgen,
durch die sich rostroter Brodem
durch nachtverschlissene Nebel zieht,
brüten atemstille Sekunden
verschmolzener Lippen
...
52 Theseus 11.01.15
Vorschautext:
Weit stärker noch als jeder
fleischgeword’ne Trieb,
ist das Echo allen Fühlens,
dies Sehnen, das uns blieb.

Nicht einmal ein Kuss entschlüpfte
den engen Maschen dieses Netzes,
das unsre seelenvolle Liebe
aus dem gold’nen Faden knüpfte.

Das Labyrinth, mein Liebster,
es birgt gar keinen Schrecken,
...
51 Das Mahnmal 10.01.15
Vorschautext:
Mein Hoffen ließ mich endlich steigen
von des Heimatmeeres Grund.
Mein Lied verstummte und ein Schweigen
legte schützend sich auf meinen Mund.

Mit jedem Meter schloss sich eisern
um meine Brust ein kalter Ring
und meinen Leib zerfraß ein Schmerz der
mir heiß durch alle Glieder ging.

Ein Schrei gefasst in tausend Blasen,
die tänzelnd sich durchs tiefe Blau
...
50 Pandoras Box 09.01.15
Vorschautext:
Erschauernd breche ich die Schale,
erspäh dich bebend auf dem Grund,
und gleich dem heil’gen Grale
führ deine Lippen ich zum Mund.

Und tief zu deinen nackten Füßen,
dort ruht im Dreck zerstört das Ei.
Ich ahne schon, ich hab zu büßen,
zu viele Kräfte sind nun frei.

Pandoras Box steht nunmehr offen,
seitdem die Schale ist zerstört.
...
49 Wer wir sind... 08.01.15
Vorschautext:
Als Theseus gehst du am goldenen Faden,
stellst dich in verworrenen Gängen
der Schreckgestalt deiner eigenen Triebe,
lässt Ariadne in tiefem Schlaf zurück.

Als Perseus schützt dich Athenes Schild
vor Medusas tödlichen Blicken.
Freist schließlich als Held
die schöne Andromeda.

Fällst als Paris dein Urteil
und entfachst für allezeit
...
48 Entlang der Nachtgasse 05.01.15
Vorschautext:
Stunden schlüpfen aus den Uhren,
kopfloser Gedankenfluss,
und inmitten deine Spuren
- der Wahnsinn haucht mir
einen Kuss.

Einsamkeit tropft aus den Wänden,
gläserner Medusenblick,
Bilder fliehen meinen Händen
nicht einmal der Trug
lügt sie zurück.

...
47 Dezemberregen 19.12.14
Vorschautext:
Kein arktisch-weißes Schneegestöber,
kein sanftes Knirschen unterm Fuß,
inmitten tiefer, grauer Wolken
stehst du und hebst die Hand zum Gruß.

Gebannt vom Charme jener Sekunde,
in der du lachend vor mir stehst,
umarm ich selbst den Regenschauer,
der uns umspielt, bis dass du gehst.

Die Eiskristallromantik, ehrlich,
vermisse ich auch nicht ein Stück,
...
46 DAS AUGE 18.12.14
Vorschautext:
Im tiefen Dickicht der Gedanken,
wo fahles Mondlicht durchs Geäst
sich zwängt und all die wilden Ranken
in nebulösem Dämmer lässt,
klafft unerwartet eine Lichtung
zwischen Wirklichkeit und Dichtung
und hält zentral ein Auge fest:

Als schwarzer See liegt es umschlossen,
von Emotionen die lindgrün
– von fernem Sternenlicht begossen –
sich bis zum dichten Buschwerk ziehn;
...
45 befreit 15.12.14
Vorschautext:
Zerschlage längst erstarrte Nähe,
zermalme auch die kleinsten Scherben,
ich wünsch mir, dass im Staube alle
Erinnerungen an uns sterben.

Zerrede alles, was einst heilig
und schreie tot, was uns vor Zeiten
als liebevolles Flüstern rührte
und lass es in die Gosse gleiten.

Die Bürde deiner Einflussnahme,
die Maske deiner Männlichkeit,
...
44 Wie könnte ich... 12.12.14
Vorschautext:
Habe dich aus meinem Geist
schließlich herausgedacht.
Dort ruhtest du seit Anbeginn
– als Idee, als Wunsch, als Bild,
an dem ich unbewusst
alles gemessen habe.

Bist nun Fleisch geworden,
nimmst alle Räume ein
mit diesem Blick, diesem Lachen,
das meine Ängste, meine Sorgen
einfach gutenachtküsst
...
43 Es weihnachtet sehr 12.12.14
Vorschautext:
Prächtig gewandet die Schneepracht die Stadt,
es hängen schillernde Zapfen
eiskussgezaubert, doch wie von Kristall,
schillernde Schönheit in jedem Stapfen.

Strahlende Menschen mit Sanftmut im Blick,
denn zarteste Orgeltöne
beflügeln das Handeln, lenken den Sinn,
dass man die Lieben daheim verwöhne.

Börsen geleert, doch die Taschen gefüllt,
ein jeder der preise sich selig,
...
42 Einst 08.12.14
Vorschautext:
EINST...
… glichen wir kühnen Schatten, die ihre Herren
im Abseits stehen ließen
und selbstbestimmt umherwandelten.

… ähnelten wir Poesie,
boten Inhalt für zarte Verse,
die den Verstand betörten.

… erinnerten wir an Sonne und Mond,
die ihren Lauf verließen
und einander in einen Hauch von Ewigkeit hüllten.
...
41 Griffst weit zurück in der Zeit 07.12.14
Vorschautext:
Griffst weit zurück in der Zeit,
wirbeltest Staub von Geschichten,
in denen du noch in Großmutters Schoß
geborgen warst und ich noch nicht geboren.

Sprachst vom verlorenen Paradies,
als Gott noch in unseren Gemütern wohnte,
als wir an warmen Feuern spielten,
du drüben im Osten und ich hier.

Warfst mir große Namen zu
von Dichtern, Denkern, die dich beseelten
...
40 Honig und Milch giesst der Mond in die Nacht 05.12.14
Vorschautext:
Honig und Milch gießt der Mond in die Nacht;
mit seinem erhabenen Schattengeleit
schwimmt er durch Wolken, zieht stumm seine Bahn
umflort vom vagen Hauch der Ewigkeit.

Atmest du denselben Zauber wie ich
und hörst die gleichen Sternenlieder?
Stille und Frieden, die senken sich bald
auf deine Stirn im Schlafe hernieder.

Pforten, die sonst keiner kennt, öffne ich
und überwinde alle Schranken,
...
39 Zerknüllte Träume 05.12.14
Vorschautext:
Zwischen umgestoßenen Flaschen,
leeren Gläsern,
wandelt die Nacht,
und trinkt den letzten Schluck mit mir.
Finde hinter Rotwein-Trügereien
schlussendlich doch noch
das geliebte Bild von Dir.

Nebel quillt in meinen Geist
und deine Farben sind verwaschen.
Der Schmerz nur ahnt,
was Sehnsucht heißt
...
38 Jenseits der Stille 03.12.14
Vorschautext:
Du tropfst deine Stimme in klingende Stille
malst Blumen mit herrlichen Worten,
die rings um mich herum erblühn wie durch Zauber
an einsamen, kärglichen Orten.

Es gähnt eine Kluft zwischen uns doch ich sinke
erfüllt und voll Glück in deine warmen Blicke,
ich taste nach deiner Hand, gleit herüber
dein Lächeln gleicht Licht, ist mir eine Brücke.

Ich lege mein Herz auf Libellenflügel,
dein Kuss ist so sacht wie der Wind;
...
37 Abschied 02.12.14
Vorschautext:
Ich schmecke deinen Namen
auf meinen Lippen.
Unsere Umarmung hüllt sich
in klamme Fahnen aus Rauch.

Dein schwarzes Haar
vergräbt mein Gesicht,
ich ahne Leder, Harz
und wilde Beeren.

Unsere Finger lösen
ihr Flechtwerk,
...
36 bleiben 30.11.14
Vorschautext:
Wenn ich dich sehe,
lebe ich mich
aus dem Raster der Konventionen
hinein in einen Himmel,
dem der Klammergriff
goldener Ringe fremd ist.

Wenn ich dich berühre,
will ich tautrunken
und maigrün
an dich wachsen.

...
35 Sonne spinnt ihr letztes Gold 26.11.14
Vorschautext:
Sonne spinnt ihr letztes Gold
zu hellen, feinen Strahlen,
schickt sie auf dein schwarzes Haar
bevor du dann vom fahlen

Licht des Tages, Grau und Weiß,
verschluckt wirst – und ich stehe,
bis ich hinter Nebelhand
und Wolkenwand nichts sehe.

Trag dein Bild in meine Welt,
beseelst all meine Schritte,
...
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