Titel | ||||
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134 | Morgenlied | 08.02.16 | ||
Vorschautext: Es küsst stumm der Mond den nachtschwarzen Samt, schon entsinken im Rausch die Plejaden. Mein Liebster, an welchen Gestaden befällt mich der Morgen? Sag mir wo er thront. Schon zieht sich -erst sachte - die lachsfarb’ne Röte Auroras durch mausgraue Schlieren. Und wenn sie mir böte, was mächtig mich machte ... |
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133 | Der letzte Satz ist ausgetragen | 01.02.16 | ||
Vorschautext: Der letzte Satz ist ausgetragen. Was bleibt, trotz jener grellen Fülle an Worten ist die kranke Stille, des stummen Blicks – und tausend Fragen. Was war‘n wir glücklich, als wir stumm uns küssten und uns blind erfühlten, mitnichten Worte uns zerwühlten – nun treibt uns jede Silbe um! Wir war‘n uns nah - doch unsre Worte schieden, was unsre Lippen einst zusammenführte. ... |
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132 | frozen | 31.01.16 | ||
Vorschautext: Verebbt sind schließlich alle Wogen, die mich so stark, so heiß durchbrausten. Und wo Licht und Leben hausten, ist Leere still ins Land gezogen. Mein Körper, der sich einst gebogen in deiner Hand, die viel versprach, liegt nun allein im Dunkel – es zerbrach die maiengrüne Weidenrute … und Jugendfrische ist verstoben. Oh horch, es klingt in meinem Blute ... |
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131 | Zauberei | 21.01.16 | ||
Vorschautext: Der Pinselstrich der Liebe malt uns goldenen Schein in dunkle Nächte. Selbst wenn die Sterne zu Papier er brächte, so ist’s dein Blick, der heller strahlt. Der Zaubertrank der Liebe küsst so sachte meine Wangen, dass ich von dir stets träumen müsst: Pflicht ist dies nicht – sondern Verlangen. Die Zauberhand der Liebe schmiegt mich eng an dich und dich an mich, ... |
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130 | Immerwährend | 17.01.16 | ||
Vorschautext: So hast du alle Pegel überschritten und tauchtest uns in pures Licht, das jenseits aller Menschennormen ein Übermaß an Rausch verspricht. Uns winkte eine große Ernte, ganz dein war ich, du lagst in Frieden inmitten meiner Weizenfelder. Ein fruchtbar‘ Land ward uns beschieden. Nun naht der Aufbruch, droht der Winter, der unsren Sommer gnadenlos verschlingt. ... |
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129 | Es ist mein Wille | 06.01.16 | ||
Vorschautext: Ausgeschöpft sind alle Wonnen, die der irdene Zuber birgt. Dein stummer Blick bewirkt mein Streben nach entfernten Sonnen. Du ruhst in mir, mein Geist, mein Schoß und meine Seele sind dein Hort. Was uns verbindet, setzt sich fort: So teilen wir dasselbe Los. Das Ende winkt aus neuen Weiten. Es dehnt sich eine fremde Fülle, ... |
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128 | Die Statue | 05.01.16 | ||
Vorschautext: Du schlugst mich aus Granitgestein, ich stand in stummem Staunen vor dir, mein Meister, und dein Raunen durchfuhr mich tief bis ins Gebein. Dein Odem peitschte mir die Glut in Adern, Lippen, Wangen. Der Block der mich umfangen, zerfiel: die Kälte wich weinrotem Blut. Umfass mich, Meister, küss sogleich mir Leben in die starren Glieder. ... |
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127 | Neujahr | 01.01.16 | ||
Vorschautext: Ich heb es sachte aus der Hülle, dies reine, weiße, neue Jahr. Im Anfang ruht die größte Fülle und ist noch aller Vorbehalte bar. Zwölf Bilder voller Emotionen: Jeder Monat winkt mit einem Blick auf seine Wunder und es wohnen im Kalender Zuversicht und Glück. Das neue Jahr liegt ungeschliffen vor uns: ein roher Diamant... ... |
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126 | NACHT | 29.12.15 | ||
Vorschautext: Die Nacht wirft einem Speer gleich düstre Träume, mit Hungeraugen blickt der bleiche Mond in alle meine hohen Schattenräume, die sind von Einsamkeit und Angst bewohnt. Ich wünsch mir innig Aphrodite gösse mir süße Märchen in den Silber-Gral, dass Liebe mich wie roter Wein durchflösse - jedoch sie schweigt: ich schmecke Qual. Ein Alb setzt sich auf meine Rippen, ich atme schwer, die Luft wird schal. ... |
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125 | Weihnacht, senk dich still hernieder | 20.12.15 | ||
Vorschautext: Weihnacht, senk dich still hernieder, schick uns deinen frommen Ruf und erwecke frohe Lieder, schenk uns das, was Gott erschuf. Weihnacht, schau, wir steh‘n im Trüben, warten auf den Herrn im Kind: Jesus Christus wird uns lieben, dass wir frei von Sünde sind. Weihnacht, komm mit Hoffnungslichtern über uns, entfache dann ... |
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124 | Immer wenn sich ein Fenster schließt... | 07.12.15 | ||
Vorschautext: Sag, hörst du nicht mein Raunen, Flüstern: „Gib acht, mein Fenster, es schwenkt zu …“? Mit seinen sacht geschlossenen Flügeln bett tausend Bilder ich zur Ruh. War einst ich voller guter Hoffnung und taumelte vor Glück und nicht einmal die höchste Mauer konnt mich halten - nun fällt der Vorhang und dimmt alles Licht. Was übrig bleibt, -hörst du mein Wispern?-, ein trister Hauch, ein „viel zu spät“… ... |
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123 | Die Umarmung | 30.11.15 | ||
Vorschautext: unverhüllter tiefgefühlter glanz mein augenstern zwei körper im tanz alltagsfern wärme tastet,verbindet und findet ... |
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122 | Vom Weihnachtszauber | 25.11.15 | ||
Vorschautext: Friedversprechend möcht die Weihnachtszeit durch Berg und Tal und alle Lande ziehn. Sie kommt einher im schlichten Kleid von Apfelrot und stillem Tannengrün. Von ersten Flocken schneegeküsst, von warmen Düften sacht umfangen, scheint selbst dem Spötter, dass er träumen müsst: Ihm ist die Weihnacht ans Gemüt gegangen. Es kann, ihr Lieben, matter Kerzenschein ein sprödes Herz zum Glänzen bringen. ... |
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121 | Liebster | 20.11.15 | ||
Vorschautext: Der Abend rückt sich träge aus den Wolken und sachte gießt die stumme Mutter Nacht ihr Schwarz auf letztes Rot der Sonnenränder mein Schweigen, Liebster, ist dir zugedacht. So müd bin ich… doch kann ich nicht dem Schlummer der in den Ecken brütet ganz erliegen. Und jeder Käuzchenruf verkündet Kummer, bis mir ein wacher Traum entstiegen: Ich sehe die entrückten hellen Stunden, ... |
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120 | Sommers letzter Schmetterling | 19.11.15 | ||
Vorschautext: kinderliebe sommer’s tod ein letzter schmetterling schloss blutsbrüderschaft mit einem baum im dunklen tann der gebar einen jungen ganz aus harz sie breitete ihre flügel aus doch suchte stets schutz junge aus tannentränen bei ihm fand sie ruh wenn die nacht herniederfiel ... |
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119 | Novemberleuchten | 15.11.15 | ||
Vorschautext: November, tanz im grauen Kleide! Lass letzte Blätter dich beflügeln, und dann auf nassem Straßenpflaster sich helle Nebelleuchten spiegeln. Lass dunkle Schleier dich umgarnen, durchs Schwarz die Kerzenflammen ziehen, dass golden sie den Dunst durchschneiden, den trübe Nebelgeister spien. November, deinen Hauch von Tod erspür ich, komm, senk dich herab… ... |
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118 | Der Märchenwald stirbt aus | 03.11.15 | ||
Vorschautext: Mein Mond fiel in den tiefsten Weiher und niemand fischte ihn heraus. Drauf kam die Hexe aus dem Dickicht und trank ihn mit dem Wasser aus. Ich hoffte auf den Zauberer, auf irgendeinen guten Geist, doch waren selbst die Wichtel vom Märchenwald verreist. Ich gehe nun durch meine Tage, als wären alle Sonnen ausgeglüht, ... |
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117 | Dior und seine Götterboten | 29.10.15 | ||
Vorschautext: Du neigst dein Haupt vorm Heil'genschrein, und huldigst deinem Gott "Dior": Zu ihm und seinen Götterboten Prada, Gucci, Calvin Klein hebst betend du die Hand empor. Du SINGST nicht – sondern FALTEST "Noten" … Du siehst die Wirklichkeit verstellt: In deinen Augen hast du Recht, vertraust nur blankem, hartem Geld, denn Menschen sind zu dir stets schlecht. ... |
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116 | So lang unsere Lippen nach Liebe schmecken | 20.10.15 | ||
Vorschautext: es mögen verschleierte blicke liebe gaukeln doch verhaltene küsse schlucken das licht ihrer augen impressionen in weiß es mögen wohl goldene reifen ein zerrbild von liebe spiegeln doch mahnen sie schwer ein großes versprechen an und verhaltene küsse schildern bildhaft gefühle ... |
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115 | Vom Vermissen | 16.10.15 | ||
Vorschautext: Du strahlst in mir in allen Farben, auch wenn die Ferne dich mir raubte. Bist gegenwärtig, wo ich glaubte, ich sterb an meinen Sehnsuchtsnarben. Du legst dich stets in meine Träume. Mein Auge möcht sich ständig schließen, damit Erinnerungen fließen lüg ich dein Bild in meine Räume. Und jeder Tag spricht vom Vermissen. Das Herz wiegt schwer, es drückt die Stille ... |
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