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Anzahl Gedichte: 214
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Gedichte gelesen: 148.821 mal
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Titel
134 Morgenlied 08.02.16
Vorschautext:
Es küsst stumm der Mond
den nachtschwarzen Samt,
schon entsinken im Rausch die Plejaden.
Mein Liebster, an welchen Gestaden
befällt mich der Morgen?
Sag mir wo er thront.

Schon zieht sich -erst sachte -
die lachsfarb’ne Röte
Auroras durch mausgraue Schlieren.
Und wenn sie mir böte,
was mächtig mich machte
...
133 Der letzte Satz ist ausgetragen 01.02.16
Vorschautext:
Der letzte Satz ist ausgetragen.
Was bleibt, trotz jener grellen Fülle
an Worten ist die kranke Stille,
des stummen Blicks – und tausend Fragen.

Was war‘n wir glücklich, als wir stumm
uns küssten und uns blind erfühlten,
mitnichten Worte uns zerwühlten
– nun treibt uns jede Silbe um!

Wir war‘n uns nah - doch unsre Worte schieden,
was unsre Lippen einst zusammenführte.
...
132 frozen 31.01.16
Vorschautext:
Verebbt sind schließlich alle Wogen,
die mich so stark, so heiß durchbrausten.
Und wo Licht und Leben hausten,
ist Leere still ins Land gezogen.

Mein Körper, der sich einst gebogen
in deiner Hand, die viel versprach,
liegt nun allein im Dunkel – es zerbrach
die maiengrüne Weidenrute …
und Jugendfrische ist verstoben.

Oh horch, es klingt in meinem Blute
...
131 Zauberei 21.01.16
Vorschautext:
Der Pinselstrich der Liebe malt
uns goldenen Schein in dunkle Nächte.
Selbst wenn die Sterne zu Papier er brächte,
so ist’s dein Blick, der heller strahlt.

Der Zaubertrank der Liebe küsst
so sachte meine Wangen,
dass ich von dir stets träumen müsst:
Pflicht ist dies nicht – sondern Verlangen.

Die Zauberhand der Liebe schmiegt
mich eng an dich und dich an mich,
...
130 Immerwährend 17.01.16
Vorschautext:
So hast du alle Pegel überschritten
und tauchtest uns in pures Licht,
das jenseits aller Menschennormen
ein Übermaß an Rausch verspricht.

Uns winkte eine große Ernte,
ganz dein war ich, du lagst in Frieden
inmitten meiner Weizenfelder.
Ein fruchtbar‘ Land ward uns beschieden.

Nun naht der Aufbruch, droht der Winter,
der unsren Sommer gnadenlos verschlingt.
...
129 Es ist mein Wille 06.01.16
Vorschautext:
Ausgeschöpft sind alle Wonnen,
die der irdene Zuber birgt.
Dein stummer Blick bewirkt
mein Streben nach entfernten Sonnen.

Du ruhst in mir, mein Geist, mein Schoß
und meine Seele sind dein Hort.
Was uns verbindet, setzt sich fort:
So teilen wir dasselbe Los.

Das Ende winkt aus neuen Weiten.
Es dehnt sich eine fremde Fülle,
...
128 Die Statue 05.01.16
Vorschautext:
Du schlugst mich aus Granitgestein,
ich stand in stummem Staunen
vor dir, mein Meister, und dein Raunen
durchfuhr mich tief bis ins Gebein.

Dein Odem peitschte mir die Glut
in Adern, Lippen, Wangen.
Der Block der mich umfangen,
zerfiel: die Kälte wich weinrotem Blut.

Umfass mich, Meister, küss sogleich
mir Leben in die starren Glieder.
...
127 Neujahr 01.01.16
Vorschautext:
Ich heb es sachte aus der Hülle,
dies reine, weiße, neue Jahr.
Im Anfang ruht die größte Fülle
und ist noch aller Vorbehalte bar.

Zwölf Bilder voller Emotionen:
Jeder Monat winkt mit einem Blick
auf seine Wunder und es wohnen
im Kalender Zuversicht und Glück.

Das neue Jahr liegt ungeschliffen
vor uns: ein roher Diamant...
...
126 NACHT 29.12.15
Vorschautext:
Die Nacht wirft einem Speer gleich düstre Träume,
mit Hungeraugen blickt der bleiche Mond
in alle meine hohen Schattenräume,
die sind von Einsamkeit und Angst bewohnt.

Ich wünsch mir innig Aphrodite gösse
mir süße Märchen in den Silber-Gral,
dass Liebe mich wie roter Wein durchflösse
- jedoch sie schweigt: ich schmecke Qual.

Ein Alb setzt sich auf meine Rippen,
ich atme schwer, die Luft wird schal.
...
125 Weihnacht, senk dich still hernieder 20.12.15
Vorschautext:
Weihnacht, senk dich still hernieder,
schick uns deinen frommen Ruf
und erwecke frohe Lieder,
schenk uns das, was Gott erschuf.

Weihnacht, schau, wir steh‘n im Trüben,
warten auf den Herrn im Kind:
Jesus Christus wird uns lieben,
dass wir frei von Sünde sind.

Weihnacht, komm mit Hoffnungslichtern
über uns, entfache dann
...
124 Immer wenn sich ein Fenster schließt... 07.12.15
Vorschautext:
Sag, hörst du nicht mein Raunen, Flüstern:
„Gib acht, mein Fenster, es schwenkt zu …“?
Mit seinen sacht geschlossenen Flügeln
bett tausend Bilder ich zur Ruh.

War einst ich voller guter Hoffnung
und taumelte vor Glück und nicht
einmal die höchste Mauer konnt mich halten
- nun fällt der Vorhang und dimmt alles Licht.

Was übrig bleibt, -hörst du mein Wispern?-,
ein trister Hauch, ein „viel zu spät“…
...
123 Die Umarmung 30.11.15
Vorschautext:
unverhüllter
tiefgefühlter
glanz
mein augenstern

zwei körper
im tanz
alltagsfern

wärme
tastet,verbindet
und findet
...
122 Vom Weihnachtszauber 25.11.15
Vorschautext:
Friedversprechend möcht die Weihnachtszeit
durch Berg und Tal und alle Lande ziehn.
Sie kommt einher im schlichten Kleid
von Apfelrot und stillem Tannengrün.

Von ersten Flocken schneegeküsst,
von warmen Düften sacht umfangen,
scheint selbst dem Spötter, dass er träumen müsst:
Ihm ist die Weihnacht ans Gemüt gegangen.

Es kann, ihr Lieben, matter Kerzenschein
ein sprödes Herz zum Glänzen bringen.
...
121 Liebster 20.11.15
Vorschautext:
Der Abend rückt sich träge aus den Wolken
und sachte gießt die stumme Mutter Nacht
ihr Schwarz auf letztes Rot der Sonnenränder
mein Schweigen, Liebster, ist dir zugedacht.

So müd bin ich…
doch kann ich nicht dem Schlummer
der in den Ecken brütet ganz erliegen.
Und jeder Käuzchenruf verkündet Kummer,
bis mir ein wacher Traum entstiegen:

Ich sehe die entrückten hellen Stunden,
...
120 Sommers letzter Schmetterling 19.11.15
Vorschautext:
kinderliebe
sommer’s tod
ein letzter schmetterling
schloss blutsbrüderschaft
mit einem baum im dunklen tann
der gebar einen jungen ganz aus harz

sie breitete ihre flügel aus
doch suchte stets schutz
junge aus tannentränen
bei ihm fand sie ruh
wenn die nacht herniederfiel
...
119 Novemberleuchten 15.11.15
Vorschautext:
November, tanz im grauen Kleide!
Lass letzte Blätter dich beflügeln,
und dann auf nassem Straßenpflaster
sich helle Nebelleuchten spiegeln.

Lass dunkle Schleier dich umgarnen,
durchs Schwarz die Kerzenflammen ziehen,
dass golden sie den Dunst durchschneiden,
den trübe Nebelgeister spien.

November, deinen Hauch von Tod
erspür ich, komm, senk dich herab…
...
118 Der Märchenwald stirbt aus 03.11.15
Vorschautext:
Mein Mond fiel in den tiefsten Weiher
und niemand fischte ihn heraus.
Drauf kam die Hexe aus dem Dickicht
und trank ihn mit dem Wasser aus.

Ich hoffte auf den Zauberer,
auf irgendeinen guten Geist,
doch waren selbst die Wichtel
vom Märchenwald verreist.

Ich gehe nun durch meine Tage,
als wären alle Sonnen ausgeglüht,
...
117 Dior und seine Götterboten 29.10.15
Vorschautext:
Du neigst dein Haupt vorm Heil'genschrein,
und huldigst deinem Gott "Dior":
Zu ihm und seinen Götterboten
Prada, Gucci, Calvin Klein
hebst betend du die Hand empor.
Du SINGST nicht – sondern FALTEST "Noten" …

Du siehst die Wirklichkeit verstellt:
In deinen Augen hast du Recht,
vertraust nur blankem, hartem Geld,
denn Menschen sind zu dir stets schlecht.

...
116 So lang unsere Lippen nach Liebe schmecken 20.10.15
Vorschautext:
es mögen verschleierte blicke
liebe gaukeln
doch verhaltene küsse
schlucken das licht ihrer augen
impressionen in weiß

es mögen wohl goldene reifen
ein zerrbild von liebe spiegeln
doch mahnen sie schwer
ein großes versprechen an
und verhaltene küsse
schildern bildhaft gefühle
...
115 Vom Vermissen 16.10.15
Vorschautext:
Du strahlst in mir in allen Farben,
auch wenn die Ferne dich mir raubte.
Bist gegenwärtig, wo ich glaubte,
ich sterb an meinen Sehnsuchtsnarben.

Du legst dich stets in meine Träume.
Mein Auge möcht sich ständig schließen,
damit Erinnerungen fließen
lüg ich dein Bild in meine Räume.

Und jeder Tag spricht vom Vermissen.
Das Herz wiegt schwer, es drückt die Stille
...
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