Profil von Hihö

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"Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin …"
Carl August Sandburg (1878 - 1967)
*****
"Würden nur jene hingehen, die Kriege stets anzetteln,
gäbe es keine Kriege!" Copyright © da Hihö (1968)
*****
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Anzahl Gedichte: 528
Anzahl Kommentare: 58
Gedichte gelesen: 155.611 mal
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Titel
228 Na sowas! 19.09.23
Vorschautext:
(Wachtelterrine mit Steinpilzen sowie Röstkartoffeln)


Man nehme Steinpilze an die 160 Gramm
und schaffe 410 Gr gerupfte Wachteln ran.
Auch Röstkartoffeln, ein halbes Kilogramm,
dazu gut 16 Deka süßen-sauren Rahm.
50 Gr Butter und 75 Gr von feinsten Mehlen;
auch ein Eßlöffel Mayonnaise darf nicht fehlen.

Wachtel tüchtig berühren,
sowie 15 Minuten gut frittieren.
...
227 Nach dem Jetzt 19.09.23
Vorschautext:
Seid nicht traurig,
seid nicht froh,
seid all überall,
seid im Irgendwo.

Schleicht als stumme Schatten
nächtens um manch dunkles Haus
und wühlt auch inmitten Ratten
das Leben aus dem Staube raus.

Bevor der Sonne Strahlen
blenden, bin ich ganz nah;
...
226 Nach dem Ziel 19.09.23
Vorschautext:
Da liegen sie nun:
Berge, Täler.
All samt
wolkenbedeckt,
gleichsam wattebefallen verpackt,
versteckt.

Alle Richtungen führen
abwärts,
abwärts und zurück.

Hinunter
...
225 Nach mir 19.09.23
Vorschautext:
Bin ich dereinst einmal tot,
sollst du nicht traurig gehn.
Nicht Rosen, auch nicht rot,
sollen an meinem Grabe stehn.

Allein, daß Gras mich decke
zu tiefer feuchter Finsternis.
Du, wenn du magst, gedenke,
doch wenn du willst: Vergiß!

Ich fühle keinen Regenschwall,
geb’ auch auf Licht nicht acht.
...
224 Nach Ob’rem Willen … 19.09.23
Vorschautext:
Noch stehen wir
bei Kräften.
Warten
gehen
liegen
wachen.


Wohl
bis die Nächsten
nach Ob’rem Willen
sich gleich uns entkräften.
...
223 Nach(t)denken … 18.09.23
Vorschautext:
(Zeit und Leben)


Zeit wächst täglich gleich einem Blatt.
Manches Mal auch etwas matt,
doch immer grün,
wie Immergrün.
Immer mehr
hin – zum Nimmermehr.

Entschwindet Jahr um Jahr
gleich unsrem Haar.
...
222 Nach(t)gedanken 18.09.23
Vorschautext:
(Pamphlet)

… über Kuhschwänze und Krawattenträger


Daß ein Kuhschwanz
verdecket, was er soll –
und zwar ganz
und überdies natürlich voll,
schafft keine Garderobe
und keine Krawatte dieser Welt.
Immer bleibt der Träger vorne oben
...
221 Nach(t)läufer 18.09.23
Vorschautext:
Wenn’s grelle Helle
dem Dunkel weicht,
glitzern über allem
die ewig Lautlosen.

Winken
dem Irgendwoher
und Nirgendwohin.

Manche bleiben auch.


...
220 Nacht 18.09.23
Vorschautext:
In das Licht kriecht neu die Nacht.
Aus der Ferne kommt ihr Dunkel.
Raunt einher mit leis Gemunkel.
Gib nur Acht!

Träume trügen in der Nacht.
Manch Fräulein scheint dir hold.
Nimmt dir doch dein Gold.
Gib nur Acht!

Ach ja! Die Lichter in der Nacht.
Sind es Fackeln, sind es Sterne?
...
219 Nachtlied 18.09.23
Vorschautext:
(frei nach Sappho)


Gegangen sind die Plejaden wie auch der Mond
dorthin, wo aller Gottheit wohnt.
Aus der Schale jeder Nacht
verrinnt die Zeit, die mir bedacht.
Nur ich – ich lieg allein! Erwacht.

In dieser grenzenlosen Nacht,
von der Einsamkeit verlacht,
ist in mir nur Leere,
...
218 Nachts am Strom 17.09.23
Vorschautext:
Der Strom vor uns zerfließt –
und über uns ergießt
der Mond sein Licht auf dich;
Vergießt dabei auch sich.
Vergießt sein Licht auch über mich.

Der Strom vor uns vergißt –
... und über uns vergißt
der Mond das Leid;
Vergißt die Zeit.
Menschenleere weit und breit.

...
217 Nadja 17.09.23
Vorschautext:
Vathilakkos!
Ohne Brunnen wär’s beinah sein Tod!
Nahe Davaki trinkt er da in seiner Not!
Glühendheiß brennt die Sonne. Ach, ihm graut.
Schaltrübes Wasser malt ihm Pickel auf die Haut.
Nur der Abend kann ihn retten! Weiter gehn!
Weiter trampen! Keine Menschenseele ist zu sehn.

Endlich wird es Abend, endlich Schlafsacknacht,
morgen geht’s zum Flusse, das wäre doch gelacht.
Der Fluß ist seine Rettung, neues Wasser sowieso,
an den flachen Uferrändern der Morava im Irgendwo.
...
216 Nagende Gedanken 17.09.23
Vorschautext:
In den Büchern stehen viele Namen.
Wer weiß schon genau woher sie kamen.
Götter, Könige, Päpste und sogar Baumeister.
Die aber interessieren mich wie Scheibenkleister.

Die Cheops Pyramide steht bis heute!
Wer hat sie gebaut? Was waren das für Leute?
Cheops wollte Steine wohl selbst kaum schleppen?
Dazu trieb man sicher Sklaven über die Treppen!

Letztere sind mir die wahren Erbauer!
Gleiches gilt für die „Chinesische Mauer“!
...
215 NAH DER ABENDDÄMMERUNG 17.09.23
Vorschautext:
(Aphorismus)


... Gestalten, die über dunkle Brücken hasten,
vorüber an finstren Heiligen in müden Lichtern,
... und Wolken, die über den schwarzen Himmel flieh’n,
hinweg über Kirchengemäuern mit mahnenden Türmen.
... Einer, der an der granitenen Quaderbrüstung lehnt
und glitzerndes Abendwasser schaut,
die Hände auf geduldigem Stein.


...
214 Naheliegendes 17.09.23
Vorschautext:
Gleise
liegen
leise.
Laufen
verlaufend.

Trennen
und
vereinen.

Sehnsucht ahnt
Ferne
...
213 Naht der Zeit 17.09.23
Vorschautext:
Die Jahre schwinden dir und mir!
Ist’s ein Traum?
Leben wir?
Verbraucht, gebraucht,
gefaltet und geweißt
altern wir.

Wartet Kerberos auf dich und mich?
Steht er am Tor?
Will er dich?
Der furchtbare Dämon
und
...
212 Natur 16.09.23
Vorschautext:
Keimen, sprießen, wachsen wagen, –
gegen Krankheitsplagen
Wurzel schlagen.

Keimen, sprießen, wachsen wagen, –
auf zum Himmel ragen,
Früchte tragen.

Keimen, sprießen, wachsen wagen, –
„Warum?“
bräucht’ man niemals fragen!
„Danke!“
...
211 ’ne …’elle 16.09.23
Vorschautext:
Einst schwamm ’ne kleine ... ’elle
an ’ner nicht ganz eb’nen Stelle
in ’nem schnellen Flußgefälle
gegen ’ne stein’ge Schwelle.

Nun hat sie ’ne Delle,
die viel zu schnelle
eil’ge Bachforelle.

– – –
Gelle?!

...
210 Neunzehn74 16.09.23
Vorschautext:
Eingespült
ins uferlose
Menschenheer
hastgepeitschter
Menschenwogen!

Hinabgezerrt
ins bodenlose
Menschenmeer!

Wohin wenden
in dem Chaos?
...
209 Nie bereit 16.09.23
Vorschautext:
(zum Gedenken in Anlehnung an Franz Kafkas „ER“)


***
Nie ist man genügend vorbereitet.
Aber Vorwürfe deshalb?
Wo wär in unsrem Leben
– des so quälenden –
in jedem Augenblick Bereitsein bereitet,
– genügend Zeit bereit.

... Und selbst wenn; –
...
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