Profil von Hihö

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Registriert seit dem: 22.12.2018

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"Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin …"
Carl August Sandburg (1878 - 1967)
*****
"Würden nur jene hingehen, die Kriege stets anzetteln,
gäbe es keine Kriege!" Copyright © da Hihö (1968)
*****
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Anzahl Gedichte: 528
Anzahl Kommentare: 58
Gedichte gelesen: 155.613 mal
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Titel
88 Veits Verwirrung 24.08.23
Vorschautext:
Hier liegt nun, wie aufgebahrt
was grad noch blühend Leben ward,
hingestreckt auf dunkler Matte
auf des Stubentisches harter Platte.

Entsetzt rennt Veit hinaus,
ein Gottesfluch erfüllt das Haus.
Das Gesicht vergräbt er in die Hände,
denkt gar schaurig an sein eignes Ende.

Minutenlang und schockbetroffen,
nichts zu ändern, nichts zu hoffen.
...
87 Verantwortung 23.08.23
Vorschautext:
Man hätt’ gerne höchste Posten!
Gut dotiert und mit viel Macht!
Nur, wenn’s nicht läuft, darf’s nichts kosten!
Anstand und Moral? – Darob wird gelacht!

Um der Verantwortung zu entrinnen,
wäre erstens:
Natürlich alles zu bestreiten,
zweitens:
Sich einer Krankheit zu entsinnen,
oder drittens:
In den Suizid zu schreiten.
...
86 Verbraucht 23.08.23
Vorschautext:
Morgens beugt die Sonne
ihre Strahlen uns zur Wonne.
Als Morgengruß in ganzer Pracht,
doch leider nur für den Moment gemacht.

All uns’re Liebe ausgehaucht,
ohne Warnung aufgebraucht,
wie Tage die sich zum Ende neigen
und düster sich als Schatten zeigen.

Abends fällt die Sonne aus dem Land.
Dunkelheit nimmt überhand,
...
85 Verdichtung 23.08.23
Vorschautext:
Gefühlt
gewortet
gereimt
gefeilt

Gehoben
verwoben
gewogen
gestylt

Bedacht
erdacht
...
84 Verloren 23.08.23
Vorschautext:
Um unser Boot im Schilfgewirr singt
dunkler Abendwind; – beschwingt.
Wir jedoch, wir ahnen stumm, das Lügenseil
ist wirr gedreht – wenigstens zum Teil ...

Und doch: Noch stehen wir; schaukelnd!
... Etwa selber uns begaukelnd?
Befremden atmet mich und dich;
atmet uns in sich …

Traurigkeit schwebt in des Windes Raunen
und des Wassers stillem Staunen.
...
83 Verloren (konkrete Poesie) 23.08.23
Vorschautext:
(konkrete Poesie)


CharakteR
CharaktE
CharakT
CharaK
CharA
ChaR
ChA
CH
C
...
82 Vermeintlicher Langfinger 22.08.23
Vorschautext:
Die Arbeit hat er nicht erfunden,
da hätt er sich rasch fortgewunden.
Nur bequemes Leben war seine Welt:
Schöne Frauen, Autos, Sekt und Geld.

Gern würde man sich auch dafür bequemen.
Wer könnt uns das wohl übelnehmen?

In diversen Laden gibt es viele Sachen
hier kann er stets gute Beute machen.
Es locken Silber, Gold und Geld als Bares
nach dem Leitspruch: „Nur Bares ist auch Wahres!“
...
81 Verordnete Ordnung (konkrete Poesie) 22.08.23
Vorschautext:
(konkrete Poesie)


Ordnung
Ordnung – Ordnung
Ordnung – – Ordnung
Ordnung –– –– Ordnung
Ordnung ––– ––– Ordnung
Ordnung –––~~~ Unordnung
Unordnung ~~~~–––––Verordnung
Ordnung ––––~~~––––Verordnung
Ordnung –––~~~–––––Verordnung
...
80 Verschollen 22.08.23
Vorschautext:
Was hat man alles in uns eingefüllt?
Uns öde Grammatik eingetrichtert.
Nur war der Kopf nicht recht gewillt
und die Regeln nie richtig abgesichert.

Wo sind sie, all die richtig geformten Sätze?
Verschollen? Nach wenigen Jahren schon?
Jedenfalls stellt mancher oft an vordere Plätze
das fürchterliche Ego-Wörtchen „ICH“, – – –
nur dies ist (leider) stets die drängelnde (erste) Person.


...
79 Versteinerung 22.08.23
Vorschautext:
Allenthalben bequeme ich mich
meiner Zeit, denn noch lebe ich!
Darüber freut manch einer sich!

Das Leben vergräbt sich in Falten;
auch in die Hände; ... und die gestalten
nur noch leeres ödes Zeitverwalten.

Ich aber weile mehr und mehr,
haste niemandem mehr hinterher.
Verführer haben’s mit mir schwer.

...
78 Verunsicherung 22.08.23
Vorschautext:
In einem Teich, auf einem Holz
sitzt ein Frosch und quakt voll Stolz,
sodaß man weitum hören kann:
„Ich danke Gott! Ich bin ein Schwan!“

Ein Storch, der ihn sich schnappen wollte,
konnt‘ kaum begreifen, was das sollte.
Er sieht den Frosch sich näher an
und klappert: „Niemals nie bist du ein Schwan!“

Doch’s Fröschlein ruft: „Ich bin ein Schwan!
Hast du was an den Augen dran?
...
77 Verzweiflung und Resignation 21.08.23
Vorschautext:
Aus der Brust manchmal im Schmerz
reißen möchte ich mein Herz.
Oh, daß nur Tränen ohne Zahl
ertränkten meiner Seele Qual.

Wohin fliehst du Zeit in Windeseile?
Bliebst du zurück nur eine Weile,
nähmst die Erinnerung mit dir
und ließest, was du fortnimmst, hier!

Wie viele Hiebe harter Ruten?
Wie viele Wunden müssen bluten
...
76 Virusattacke 21.08.23
Vorschautext:
(Formgedicht)


Falls
Computerviren
sich mal fadisieren
könnte es leicht passieren
daß sie beginnen auszuschwirren
und meinen Rechner fragmentieren.
Das würde mich echauffieren
es würde mich verwirren
tät mich arg irritieren
...
75 Vom Bienenstich zum Bienenstich 21.08.23
Vorschautext:
Jammer nicht und lamentiere nicht,
wenn dich mal ein Bienchen sticht.
Es stach nur zu in größter Not!
Du leidest Schmerz, es aber litt den Tod.

Einen Konditor kennst du sicherlich!
Der backt für jeden – auch für mich.
Doch backt er gewiß allein für dich
auch einen leck’ren „Bienenstich“!

Wenn’s dir schmeckt, könntest du ja bleiben
um Tag und Nacht dir Süßes einzuverleiben.
...
74 Vom „Sehen-Hören-Sagen" 21.08.23
Vorschautext:
Schnell spricht sich Böses durch die Gassen,
auf Verschwiegenheit sollt' keiner sich verlassen.
Ist der Spanner erst einmal ent-deckt,
hat er den Unmut aller schnell geweckt.
Zeigt keine Haut!
Das wär für ihn ein Blankoscheck!
Gibt's nichts zu seh'n, oder ihm graut,
ist er schnell vom Fenster weg.

Schlechtes Reden an vielen Orten
öffnet nur kurze Zeit des Nachbars Pforten.
Kurz währt auch hier die Verschwiegenheit,
...
73 Vom Kummer-Schlummer 21.08.23
Vorschautext:
Sie tranken Sekt. Sie hatten Kummer.
Ein Gescheiter und ein Dummer.
Sie stießen auf die Zukunft an –
(was man wohl verstehen kann).

Das „Heute“ und „Morgen“ nickten sich an
(was man wohl auch verstehen kann).
Die wußten nichts von deren Kummer,
derweil die Durstigen befiel der Schlummer.


Copyright © da Hihö
...
72 Vom Unterschied 21.08.23
Vorschautext:
„Was suchst du hier in diesem Mist?“
„Ich suche das, was nicht zu finden ist!“
*

„Ich suche hier in diesen vielen Knochen,
(die Freude läßt mein Herz schon pochen)
den Unterschied zwischen Sklaven und Herrn.
Ja, den fände ich nur allzugern!

Doch ich kann ihn nicht entdecken:
Weder zwischen Apachen und Azteken,
noch zwischen Katholiken und Protestanten.
...
71 Von Frau zu Frau 20.08.23
Vorschautext:
(Die Mär von der Eierfrau)


„Was drückt Ihr Euch so ohne Mann herum?
Schaut Euch doch um einen Neuen um!“

„Wozu brauch’ ich einen neuen Mann?
Ich schuf mir stattdessen Legehühner an!“

„... und was tragt Ihr in eurem Korbe hier?
Liebste Eierfrau, so sagt es mir!“

...
70 Von Gutem und von Schlechtem 20.08.23
Vorschautext:
Sagst du von mir nur Gutes,
weil du denkst: Man tut es!
Da raunen sie rundum leise
und wollen dafür Beweise.

Flüsterst aus List du Schlechtes,
womöglich gar noch Ungerechtes.
Ja, dies glauben dir sogleich alle!
Ohne Beweise! Und in jedem Falle!


Copyright © da Hihö
...
69 Von kriechenden Griechen, Fliegen und Robben 20.08.23
Vorschautext:
Wenn Griechen
hinter Griechen kriechen,
kriechen Griechen
Griechen nach;
wenn Fliegen
hinter Fliegen fliegen,
fliegen Fliegen
Fliegen nach
und wenn Robben
hinter Robben robben,
robben Robben,
Robben nach.
...
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