Profil von Hihö

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"Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin …"
Carl August Sandburg (1878 - 1967)
*****
"Würden nur jene hingehen, die Kriege stets anzetteln,
gäbe es keine Kriege!" Copyright © da Hihö (1968)
*****
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Anzahl Gedichte: 528
Anzahl Kommentare: 58
Gedichte gelesen: 155.611 mal
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Titel
368 Global Media 15.10.23
Vorschautext:
Die englische Königin hat Geburtstag.
Ein Radfahrer in China hat nen Herzschlag.
In Rußland beraubte man eine Bank,
und Paul McCartneys Kind ist krank.

In Vietnam gab es einen Sturm.
Ein Pariser fiel vom Eifelturm.
Hundertwasser trägt gelbe Socken.
Mit roten Tüchern kann man Frösche locken.

In Bangladesch gibt's 3000 Millionäre,
wie wenn das was Besond’res wäre.
...
367 Glück hienieden! 14.10.23
Vorschautext:
Verstehen wird sich finden,
Ferne wird sich erreichen,
Liebe wird sich verbinden,
Behinderung wird weichen.

Ungleiches soll man begleichen,
Zänkisches soll man befrieden,
Harmonisches soll man erreichen.
So entstünde wohl Glück hienieden!

„Ungleiches begleichen,
Zank befrieden,
...
366 Gottes tolle Erfindung 14.10.23
Vorschautext:
Gott erfand uns das Gehirn.
Jedem liegt’s hinter der Stirn.

Du gibst Gedanken mir aus deinem,
ich geb Gedanken dir aus meinem.

Keines wird je leer, keines je voll!
Ich frage nun: “Ist das nicht toll?“


Copyright © da Hihö
2010
365 Gottes Uhr 14.10.23
Vorschautext:
(Kalligramm)


Die Zeit verrinnt so leise dir wie der Sand
der gefangen in dieser gläsernen Wand.
Gutes und Böses sinken hier nieder,
also denk daran, hin und wieder,
daß alles Gute immer oben,
doch all Arg stets unten
dir entzogen! Oben
geleitet dich
hin zu
...
364 Grün ist verläßlich 14.10.23
Vorschautext:
Grau das Land, farbengewandelt der Wald.
Braun zeigt das Jahr seine Reise zum Ende.
Die Wolken ergrauen, der Himmel droht kalt.
Jung blüht der Herbst und kündet die Wende.

Bäche verstummen unter düsterem Knebel.
Früchte sind längst in die Keller verbracht.
Silberweiß erstarren die eisigen Nebel.
Spinnweben zittern in frostfrischer Nacht.

Grün ist so fern, schneebedeckt das Land.
Mit drohendem Weiß unter eisigen Decken
...
363 Grün! 14.10.23
Vorschautext:
(Formgedicht)


Grün
das grünt
grünt die Natur
beruhig unser blutend Herz
liebkost die Seele all im Liebeschmerz
sodaß wir baß verharren
von eig’nem Grün
begrünt

...
362 Gut 13.10.23
Vorschautext:
Gut
wenn wir
zusammen
Wenn wir
uns lieben

Gut
wenn wir
uns
aneinander
schmiegen
Uns
...
361 Hasenhasten 13.10.23
Vorschautext:
Braun oder grau,
wer weiß das schon?

Sie irren auf den Feldern,
hopsen hier und da – und stolpern.

Wer weiß schon was genau? –
Und überhaupt: Wovon?

Ob Hasen in den Wäldern
oder Wagen auf Straßen holpern?

...
360 Hätt und wär 13.10.23
Vorschautext:
Parodie auf Lord Byrons “Broken-Hearted”
(frei nach August Wilhelm Schlegel, 1767 – 1845)
*

Had we never loved so kindly,
had we never loved so blindly,
never met and never parted,
we had never been so broken-hearted
*


„Hätt ich doch, du kecker Bube,
...
359 Heimatland 13.10.23
Vorschautext:
Wenn’s Echo hallt
über Land und Wald,
wird uns zur Wonne
dein Licht – deine Sonne.

Nun können wir eins sein
mit den Blümelein,
eins sein mit den Vögelein.
Dürfen uns mit ihnen freu'n.

Jungbrunnen bist du uns! Bereit
zum Tausendduft der Sommerzeit.
...
358 Heimatland Adieu! 13.10.23
Vorschautext:
(Zum Gedenken frei nach Sigi Maron, 1944 – 2016)
(Ruhe er nun in Frieden)


Zyanide
Stickoxyde
Bäume ächzen lebensmüde,
krank und kahl.
Am Berg, im Tal
Schwefelsäure, Schwermetall.

Vöglein schweigen
...
357 Heimkehr 13.10.23
Vorschautext:
Aus dem Dorfe, da ich einst geboren,
trieb das Schicksal mich weit fort.
Fast schien’s für mich verloren.
Heut grüßt mich kaum noch jemand dort.

Wind weht wie eh die Gassen runter,
nebenher fließt still der kleine Bach,
umsäumt von Büschen, die recht munter
ihn bewachen gleich einem grünen Dach.

Am Brunnen wirft die alte Linde
Schatten rings um sich her.
...
356 Herbst 12.10.23
Vorschautext:
Ein buntes Blatt geht auf die Reise;
der Herbst ist schön auf seine Weise.
Die steifen Winde aus dem Westen
halten manchen Mann zum Besten
und aller Augen staunen still
zu Gottes Pracht im Farbenspiel.

Doch graue Nebel senken bald
sich über Städte, Feld und Wald.
Gevatter Tod trifft seine Wahl;
bald hier, bald dort, bald da einmal.
Er rafft die müden Leben nieder
...
355 Herbstdoppel 12.10.23
Vorschautext:
(Formgedicht)


*
Herbe
Erste Stürme
Regnen uns bunt
Bemalte müde Blätter
Sowie hunderttausendfach
Tolle Farben in das nebelgraue Land
– – –
Trotz erster Fröste in der Nacht und
...
354 Herbstnacht 12.10.23
Vorschautext:
(Formgedicht)


Wind in den Ästen,
je erzitternder Bäume
und düster werdende Räume;
… zugeknöpft sind Röcke wie Westen.

Zum Ende der Häuser
winden sich verborgene Gassen
zwischen steinig-holprigen Straßen;
… und hastet eilig ein später Kartäuser.
...
353 Herzblut 12.10.23
Vorschautext:
An so manchen stillen Tagen
seh ich Kindern spielen zu.
Doch meine Gedanken jagen:
„Wo nur, wo bist du?“
… und die Tränen geh’n vorbei.

… und die Tränen geh’n vorbei:
„Wo nur, wo bist du?“
Doch unsere Gedanken jagen,
seh’n wir Kindern spielen zu. –
An so manchen stillen Tagen.

...
352 Herzblütenstrauch 12.10.23
Vorschautext:
Sieh nur den Herzblütenstrauch!
Sieh nur wie er zittert in der Sommerregengischt.
Gleichwohl bebt das Herz mir auch
da meine Seele all durchmischt.
... Und dies, solange ich auf dieser Welt!
Jedes Mal, wenn nur dein Name fällt!


Copyright © da Hihö
1968
351 Hihös 30-Sekunden-Biographie 11.10.23
Vorschautext:
*
Ich bin Amerikaner
Aber auch Austria(ner)
Jedenfalls kein Indianer
Aber doch aus Williamsport
Damals noch ein kleiner Ort
Von dort „trug“ man mich fort
So sieht’s aus! Nun also bin ich da!
Bereits seit dem Neunzehn-48er-Jahr
– – –
Austria ist wunderbar!
***
...
350 Hihös Grabinschriften 11.10.23
Vorschautext:
1
Adieu mein’ Last! Adieu mein Leib!
Ich reise sorglos in die Seligkeit!
Adieu Zurückgebliebene! Ich bleib –
und warte Euer in der Ewigkeit!

2
Ist’s nur ein Meter im Quadrat,
ich habe mir nichts mitgenommen.
Holz ist’s, worin man mich gebettet hat,
doch meine Seele hat man nicht bekommen.

...
349 Hihös kurzgefaßter Lebenslauf 11.10.23
Vorschautext:
Obwohl, ich hatte hier nichts verloren,
wurde ich doch, wie alle andern auch,
als nigelnagelneues Kind geboren.
Sozusagen: Zum Hausgebrauch.

Die Schule hatte für die Eltern Gewicht
und daher war ich auch meist dort.
Ein Musterschüler war ich trotzdem nicht.
Doch ich kam voran: – … und dann fort.

Viel länger waren die Lebensmiseren
in meinem Beruf in aller Welt.
...
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