Titel | ||||
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428 | PROMETHEUS ETHON HERAKLES | |||
Vorschautext: (Aphorismus) Angeschmiedet ohne Trank und Speis und Träume, die ewig wachsende Leber hinreichend dem immer wiederkehrenden Ethon für einen Götterverrat an die unverdiente Menschheit als ein unbelohntes Opfer. Ohne Gnade dem Unbill des Wetters für Jahrhunderte der Unsterblichkeit übergeben, bis ein tapfrer Herakles Mitleids aufgelöst, ihn löst. ... |
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427 | Die Einzigen | |||
Vorschautext: Am Zehnten ’s Neunte sagt der Achte zum Siebten: „Solche Sechs wie uns Fünf gibt’s keine Vier, denn wir Drei sind die Zwei Einzigen.“ Copyright © da Hihö ... |
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426 | Ohne Ketten | |||
Vorschautext: Einst gefunden Nie gebunden Nie gekettet Sanft gebettet. Für alle Zeit die Lieb’ gerettet! * Derweil wir uns versah’n – sind unsre schönsten Jahre um. ... |
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425 | November | |||
Vorschautext: Nirgendwo ein reges Blatt, gestorben längst, am Boden – matt, liegt da ein Haufen brauner Mist, der grün noch, unser Leben ist. Nirgendwo ein Stück Azur grau in grau der Himmel nur. Die Sonne geizt mit ihrer Kraft und stiehlt uns unsren Lebenssaft. Der alte Mann dort mit dem Stock und seine Frau im dunklen Rock; ... |
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424 | Ninmah sprach | |||
Vorschautext: (Nach Erzählungen auf sumerischen Tontafel - 4000 v. Chr.) Groß genug tat ich im Fels die Höhle aus. Da sah ich selbst mich und bahrte Alalus Leichnam auf; die schweren Steine legte ich davor, verschloß alles darin, gleich einem Tor. Also sprach Anzu: „Hier sind die Steine. Legt sie nun, die Runden, nur beiseit’! ... |
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423 | Nimm hin den Tag | |||
Vorschautext: Wozu fragen um das Enden, wenn’s uns allen zugedacht? Niemand vermag die Zukunft wenden, da unser End’ längst ausgemacht. * Sieh! Was war, ist dir lange genommen. Nimm’s Heute dir! Das ist Leben! – Die Zukunft wird schon morgen kommen, also trag geduldig, was immer wird gegeben. Vertraue nicht auf andre Zeiten, ... |
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422 | Nach dem Ziel | |||
Vorschautext: Da liegen sie nun: Berge, Täler. All samt wolkenbedeckt, gleichsam wattebefallen verpackt, versteckt. Alle Richtungen führen abwärts, abwärts und zurück. Hinunter ... |
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421 | Mozarts mysteriöse Romanze | |||
Vorschautext: (Wolfgang Amadeus Mozart, 1756 – 1791) „Der Jungfrau Mitzerl sei von mir ausgericht’, Sie zweifle nur an meiner großen Liebe nicht! Beständig seh ich sie in ihrem reizend’ Negligé vor meinen Augen, wenn ich hier vorüber geh. Viele hübsche Mäderl hab ich schon gewunden, doch solch Schönheit hatt’ ich noch nie gefunden!“ Dies schrieb Mozart (1774) einst sehr galant, doch eines ist hierzu noch hoch interessant: ... |
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420 | MozArt | |||
Vorschautext: (Nach einer Anekdote über Mozart in Salzburg) * „Tag, Eminenz! – Was soll die Blässe? Zahl’n ’s mir meine Krönungsmesse, sonst schreib ich gleich ein Requiem, das wär bei Ihrem Alter eh bequem – ... und was woll’n ’s da mit der Partitur? Ich geb’ nix, will meine Kreuzer nur! Außerdem: Ist das gar ’ne Totenmesse für ihre resche kesse Bett-Mätresse? ... |
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419 | Mein und Dein | |||
Vorschautext: Mein? Dein? Dir? Mir? Ich und Du? Wahre Liebe läßt ein WIR nur zu! Copyright © da Hihö 2017 |
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418 | Manku Qhapaq's Gebet | |||
Vorschautext: Grüß dich Sonne Leben spendendes Licht Die du die Macht der Kälte brichst Grüß dich Sonne Leuchtendes Morgenrot Beleuchtest unseren frühen Tod Grüß dich Sonne Gleißende Mittagsglut Ermüdende Hitzeflut Grüß dich Sonne Schattenwerfende Scheibe Mit deinem feuerspeienden Leibe ... |
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417 | Linzer Buama san ma | |||
Vorschautext: (Oö. Mund-Art) Linzer Buama san ma, laß ma uns nix g’foin, siemi, ochti, neini, ham ma schau daschlogn. Nachts um hoiba zwöfi schleich ma umanaund, Messa in da Tasch’n, Revolver in der Haund. Hollaria hollaro, hollari pfui Teufi Hollaria hollaro! D’Linzer Buam san do! Wird daun ana goschad: Messer aus der Scheid’n. Einig’stochn, umi draht, des is uns a Freud. ... |
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416 | Lumpenpack | |||
Vorschautext: Greift nur unverschämt in ihre Taschen! Weil ihr reich seid, sind sie arm! *** Redet doch nicht nur über Rechte, nennt lieber gleich sie: Knechte! Ihr seid die Listigsten von heute, und das Volk ist eure fette Beute! Ihr zwingt die Ärmsten in die Not, beraubt sie schamlos bis zum Tod. Gebührentreiber, Steuerschinder, ... |
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415 | Liebeshoffen | |||
Vorschautext: Alt ist schon der Schnee – und weint, dort – wo Eis und Fluß vereint. Und doch: – Aus fernem Orte schweben Liebesworte durch des Winters letzen kalten Hauch. (Hörst du’s nicht auch?) Sieh, während in uns dunkel Träume schweben, stehn wir in des Daseins Streben; – und müssen leben – – all so allein – und wissen oft nicht aus noch ein! ... |
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414 | Knäbleins Übermut | |||
Vorschautext: ’s Knäblein dachte still bei sich: „Dies Vogelnestchen jucket mich!“ So kletterte es alsbald hoch den Baum. Ach, soweit hinauf – man glaubt’ es kaum. Kletterte behend von Ast zu Ast, eilig, lustig, hurtig – ohne Rast. Bald war es da auf zart’ Geäst beim ach so kleinen Vogelnest. Das freute ’s Knäblein! Und da lacht’ es! Doch plötzlich! – Im Geäste kracht’ es! ... |
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413 | Kleines Herz im Liebesleid | |||
Vorschautext: Kleines Herz! Verwirkst im Winterreigen viel zu viel von deiner Kraft. Hör! – Es schweigen schon die Geigen. Verlier nicht länger Lebenssaft! Kleines Herz! Laß los im Geben, viel zu viel umsonst dahin. Sieh! – Schon faulen erste Reben, wo du Süßes noch im Sinn. ... |
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412 | Kleine autodidaktische Bemerkung | |||
Vorschautext: Als Autodidakt bin ich wer, der sich stets bildet; und nicht mehr. Also wurd’ mir nie was vorgesprochen; zu Prüfungen kam ich nie gekrochen. Doch allzeit ist’s mein Bestreben, Bestes allein von mir zu geben. Wo ein Schlauer mich bestärkt, hat manch andrer nichts gemerkt. Solch einer wird niemals was sehn; wohl auch den Schlußsatz nie verstehn. Doch die Sprache gehört ja allen Leut’, ... |
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411 | Kindersorgen | |||
Vorschautext: Mit dem Kinde steht er am Meere und dem Kind wird’s plötzlich schwere, weil ihm’s Herzchen gar so plagt. Also hat er leis gefragt: „Was betrübet dich, näßt deine Lider?“ „Ach die Sonne sinkt danieder, blutet rot, wie dunkler Flieder, kommt sie denn nun nie mehr wieder?“ Das also ist’s, was Kinderherzchen denken. Man kann’s so sanft zum Guten lenken. ... |
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410 | Käthe, Grete und Margarete zu Besuch (II) | |||
Vorschautext: (Einreimer) Der HERR erhörte die Gebete der einsamen Henriette! Die gab sogleich ‘ne Gartenfete für Margarete, für die Käthe und für die schöne Grete. * Als Henry, was er sonst nie täte, aus dem Fenster spähte, sah er zuerst die Käthe und neben ihr die schöne Grete ... |
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409 | Jenny | |||
Vorschautext: (oder die erste Liebe) Ein erster letzter Kuß Ein scheuer Von dir Von mir Ein erstes zartes Feuer In dir In mir Ein erster kleiner Schluß In dir ... |
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