Titel | ||||
---|---|---|---|---|
388 | Frühling | 18.10.23 | ||
Vorschautext: Schon sprießen dort und da die Hecken und über Nacht – in allen Ecken sieht man es blühen, grünen, wecken. Ein riesig’ Werden ist im Gang. – Das Sterben ist vorbei; – noch gar nicht lang. Schon wecken dich die Vöglein wieder, die Wasser steh’n nicht mehr so nieder, die Menschen singen frohe Lieder. Dort unterm Dach, derselbe Spatz! – Er baut sein Nest. – Am selben Platz. ... |
||||
387 | Für di! | 18.10.23 | ||
Vorschautext: (Oö. Mund-Art) Da ollaerste Morgensonnenstroih soi nuar Dir allani g’hean, d’Liab und d’Freid soin an Deina Seitn steh und ois wos D‘ mogst, noch Deina Woih Dir in Erfüllung geh – … und niamols nia sollst Du rean! ***** ... |
||||
386 | Für mich … | 18.10.23 | ||
Vorschautext: Dir halte ich die Treue, wenn auch alle and’ren gehn, damit sie zu eigner Reue wahre Treue seh’n. Für mich bist du ein stetig’ Geben. Für mich gebarst du neues Leben. Für mich bist du zum Kampf bereit. ... |
||||
385 | Galileo Galilei | 18.10.23 | ||
Vorschautext: Als er durch sein Fernrohr sah, erschrak er, doch fand er’s wunderbar. Was ihm sich bot und er entdeckt, hat auch den Papst in Rom erschreckt. Ach! Wie fuhr’s den Pfaffen in die Glieder; sie schrien erregt: „Das rufst du wider!“ Als Galileo sprach: „Ich kann’s beweisen“, legten die Pfaffen ihn schnell in Eisen. Wochen später widerrief der Brave. Grund dafür war die Todesstrafe. Doch eh er starb sagte er noch: ... |
||||
384 | Ganz legal | 18.10.23 | ||
Vorschautext: Ganz egal, wie sie sich nennen: Sie werden uns die Stirn einrennen. Sind’s die Schwarzen oder Blauen, bekommt man sowieso das Grauen. Sind sie grün oder auch rot, wär’ man besser auch gleich tot. Ganz egal in welch’ andren Farben: In jedem Fall lassen sie uns darben. Sie werden immer uns belügen, uns bestehlen, uns betrügen. ... |
||||
383 | Geblendet | 17.10.23 | ||
Vorschautext: Er hatte sie sehr wohl gefunden, ... und hatte sie sehr wohl geseh’n, doch ist der Mut ihm je entschwunden – sein banges Hoffen mußte scheu verwehn. Hat Schöneres je sein Auge so geblendet? Himmlische Blicke waren ihm geschenkt! Holde Anmut wurd ihm kurz gespendet! Rasch ward sein Schritt des Wegs gelenkt. In stummer Sehnsucht nach dem Glück, daß niemals er davon konnt’ sprechen. ... |
||||
382 | Gebrechen | 17.10.23 | ||
Vorschautext: Langsam lahmen seine Beine, Kraft hat er schon lange keine. Ja, ja, die Jungendzeit ist lang vorbei, doch dies ist ihm jetzt auch schon einerlei! Das mit den Ohren, er kann’s beschwören: Wer nicht hört, der soll nicht stören! Und: Den will man auch nicht hören! Langsam krümmt sich ihm der Rücken, es zwickt und zwackt bei jedem Bücken. Ja, ja, die Jungendzeit ist lang vorbei, ... |
||||
381 | Geburtstagskater | 17.10.23 | ||
Vorschautext: Abgebrannt sind alle Kerzen! Die Party war ja richtig nett. Doch meinem Kopf gefällt’s, mich zu schmerzen. Wie angewachsen lieg’ ich träg im Bett. Ach! Hätte ich stilles Wasser nur getrunken, wär ich in Trunkenheit nicht so versunken, dann wär mein Denken heute rein und klar. Auch hätt nach Schnaps ich nicht gestunken, sondern nach Parfum, wie’s vor der Feier war! ... |
||||
380 | Gedanken am Grab | 17.10.23 | ||
Vorschautext: Ist ihm das Gehen schon so schwer, ist’s Bleiben noch viel mehr! Wozu Rosen in die Erde? Und die Lieder? Ungehört! Ob ich’s je verstehen werde? Und des Priesters Worte überhört. „… damit es werde … aus der Erde in die Erde“ Was denn nur? Was nun werde? ... |
||||
379 | Gedichte sind … | 17.10.23 | ||
Vorschautext: Gedichte sind wie Kellerräume, die du erst von innen siehst. In diesen Räumen liegen Träume, die du mitträumst, wenn du liest. Gedichte teilen deiner Seele Lasten, wenn du dich einläßt auf ihren Sinn. Sie sind wie ein Apothekerkasten, nimm sie hin, als süße Medizin. Gedichte wirken wie ein Domgemäuer, das manchmal alt und häßlich scheint, ... |
||||
378 | Gedichtemord | 16.10.23 | ||
Vorschautext: Einst ging Herr Uwe Krause auf Suche; ... im Internet, statt in ’nem Buche! Er suchte nur mal so – und schlicht, etwas, das ins Herz ihm spricht. ... Und siehe da! Bald fand er’s: „Sein!“ Gedicht! Ach war er froh! .... …Und tags darauf suchte er nochmals diese Stelle auf. Doch die Seite war gelöscht! War fort! Nichts zu finden mehr an diesem Ort! ... |
||||
377 | GEERBTE SÜNDE | 16.10.23 | ||
Vorschautext: (Aphorismus) Die geerbte Sünde ist das Unrecht, das Adam und Eva begangen haben sollen, aber nicht haben, also sämtlich Nachfolgende nicht begehen konnten, auch wenn es ehedem so gewesen wäre; alsdann besteht hier somit ein Unrecht, das später von all den Erbsündeverbreitern begangen wurde, da ohnehin keine noch so große Sünde an etwaige Erben vererbt werden kann. ... |
||||
376 | Gefühl | 16.10.23 | ||
Vorschautext: Von außen fühle ich behandelt zu sein, wie Sie eben selbst gezogen; ohne Mitgefühl, Takt und mangels jedweder Liebe, ihnen zwar selbst nicht bewußt, doch darüber hinaus geeignet, mir den Abschied aus diesem Leben beinah fröhlich zu gestalten. Copyright © da Hihö 2017 |
||||
375 | Gefühle | 16.10.23 | ||
Vorschautext: Von Geburt an ist das Leben ein immerwährend’ Nehmen – Geben. Kaum ist der Säugling auf der Welt, versprüht er Gefühle, die unbezahlbar sind mit Geld. * Alles im Leben ist Gefühl! Ob du allein oder im Gewühl. Siehst du aufmerksam dich um, bemerkst du Sehnsucht rundherum, erkennst du Haß und Liebe Hand in Hand, erfährst du Neid und Gier an einem Band. ... |
||||
374 | Geh ich in den Wiesen nieder | 16.10.23 | ||
Vorschautext: Geh ich in den Wiesen nieder hinein ins wagenfremde Land, blüht in allen Farben wider das Tal bis hin zur hohen Wand. In den taugenäßten Wiesen wird der Fuß mir leicht wie neu; in den trittverknirschten Kiesen ist der Sinn mir froh und frei. Geh ich in den Wiesen nieder, hin zu des Berges steiler Wand, ... |
||||
373 | Gehen oder Bleiben | 15.10.23 | ||
Vorschautext: (Formgedicht) „Aus ihrem Leben ist sie geschieden, nicht aber aus unserem. Wie vermöchten wir tot sie wähnen, wo sie doch so lebendig unserem Herzen innewohnt!“ (Hl. Augustinus 354 - 430) Konnte sie nicht noch etwas bleiben!? Warum mußte sie so jung schon gehn? Ist sie uns nun ganz und gar verloren in dieser fernen fremden Anders-Welt? ... |
||||
372 | Geld macht schön | 15.10.23 | ||
Vorschautext: Ist ein Mensch auch voll des Tadel, Geld bringt Schönheit und den Adel. *** Wär einer auf einem Auge blind, ist dies mit Reichtum schnell gedeckt. Also nimmt man ihn sich geschwind, der Mangel wird ja schnell versteckt. Hinkt der andere auf einem Fuß, wird mit vollem Konto leicht das Bein gestreckt! Ist er dann bucklig noch zum Überfluß, ... |
||||
371 | Gericht und Gerechtigkeit | 15.10.23 | ||
Vorschautext: Bei Gericht sitzen zwar viele Richter, doch mein Verdacht wird immer dichter: Mit Gerechtigkeit hat man nichts am Hut, das wär für die Justiz auch gar nicht gut. Auch kommt „Gericht“ nicht von „gerecht“: Das wär für die Gauner wirklich schlecht. Für das Opfer aber wendet sich das Blatt, weil es meist den „Kürzeren“ gezogen hat. Natürlich! Es regiert die Macht des Geldes. Wer andres weiß, nun gut: Der meld’ es! ... |
||||
370 | Geweihte Nacht? | 15.10.23 | ||
Vorschautext: Der Morgen nimmt dir deinen Traum, doch gestern unterm Tannenbaum hat kurz dein Herz zurück gefunden aus einer Welt voll tiefer Wunden. Du hast geschenkt und freutest dich beschenkt zu sein – auch innerlich … Die letzte Kerze brennt am Tann, ein Glockenzeichen lockt die Lieben an. Lamettas glitzern zwischen Funken von Spritzern, die den Raum vom Dunkel in ein sanftes Licht getaucht. ... |
||||
369 | Glaubensorganisationen | 15.10.23 | ||
Vorschautext: Ob Hinduisten oder Buddhisten, ob Islamisten oder Christen. Sie alle können mir gestohlen bleiben, muß mir damit nicht die Zeit vertreiben. Längst lebe ich als gläubiger Atheist! Mir reicht Gott! Auch wenn ER nicht zu fassen ist! Als Kind war ich in einem Konvikte, dort gab’s beim Beten stets Konflikte. Mit Prügel war man schnell zur Stell, das kostete mich ein Trommelfell! ... |
||||