Profil von Hihö

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"Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin …"
Carl August Sandburg (1878 - 1967)
*****
"Würden nur jene hingehen, die Kriege stets anzetteln,
gäbe es keine Kriege!" Copyright © da Hihö (1968)
*****
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Anzahl Gedichte: 528
Anzahl Kommentare: 58
Gedichte gelesen: 155.613 mal
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Titel
28 Wir-Blick 2000 13.08.23
Vorschautext:
Wir sind hier!
Hier wandeln wir
als (Menschen)-Herde
auf dieser (uns’rer?) Erde.

Wir trinken, essen,
vermehren und vergessen.
Wir hasten, drängen und ringen,
machtlos dem Jetzt-Sein zu entspringen!

Wir stehn allein,
nebenbei und hinterdrein.
...
27 Wohnmögliche Räume 13.08.23
Vorschautext:
Weithin blicken wir …
Manchmal bis in tief-ferne Täler.
Weite schauen wir …
Manchmal in eines Abgrunds Gähnen.

Verweilen in hellem Licht …
sehen nicht Zurückgelassenes.
Gedenken nicht der dunklen Täler …
Flügelschlag wird langsam zaghaft laut.

Vieles (v)ertragen wir …
Manchmal zu wiederholtem Male.
...
26 Worte 13.08.23
Vorschautext:
(Formgedicht)


Worte
wollen
nicht zerdrückt,
nicht unterdrückt
nicht verbrannt werden!
Wollen nicht zu Unwörtern werden!

Worte
wollen werden.
...
25 Worte auf Papier 12.08.23
Vorschautext:
Ein paar Worte,
ein kleiner Vers,
ein Reim mag’s sein!
Was könnt uns daran nur so süßlich quälen?

Es liegt, ich sage dir,
oft nur an einem einz’gen Wort allein,
das so manches Mal erhebet unsereiner Seelen.


Copyright © da Hihö
2014
24 Wozu? 12.08.23
Vorschautext:
Streß und Hast und große Eile,
nirgendwo gut Ding, gut Weile.
Allerorts nur sinnloses Jagen,
darüber samt und sonders Klagen.

Heut noch muß man alles richten,
morgen reicht nicht mehr, mitnichten.
Jedermann hetzt – alle rennen.
„Flüchten“ möcht man’s beinahe nennen.

Selbst manch Alter macht da mit,
hält mühsam nur der Jugend Schritt
...
23 Wunder Leben 12.08.23
Vorschautext:
Ohne dem Wunder Leben
– egal woher es je gekommen –
würd’s uns gar nicht geben!
Dorthin wird’s auch zurückgenommen!
*

Menschen haben vielerlei Talente,
glauben sich der Schöpfung auf der Spur.
Manche Macher erhalten gar Patente,
doch das größte Patent ist die Natur!

Mag’s noch so viele Künstler geben,
...
22 Wünsche für dein Leben 12.08.23
Vorschautext:
Wenn aus Liebe Leben wird,
erhält dieses Glück einen Namen.
Emil
*

Was das Leben dir auch bringt – wir wissen’s nicht!
Doch sei Gott stets bei dir! ER sei dein Licht.

Schicke ER dir die Sonne am Morgen
und leuchtende Sterne in finstrer Nacht.
Laß ER dir Berge erklimmen ohne Sorgen
mit einem Engel, der allzeit dich bewacht.
...
21 ZEHN ZEILEN 12.08.23
Vorschautext:
(Formgedicht)


Mancher einer denket bei sich dieses:
Man erspare sich den Weg des Kieses.
Doch: Während derlei öder Gedanken
könnt manch einer schnell erkranken.
Darum hüt man sich vor Zeitvertreib
und ergehe lieber sich im Zeitverbleib.
Bewacht, ach das weiß man wiederum,
ist man vom Himmel sanft und stumm,
nur führt der Weg knirschenden Kieses
...
20 Zeit 11.08.23
Vorschautext:
Wächst täglich wie ein Blatt.
Manchmal matt,
doch immer grün,
wie Immergrün.
Immer mehr
zum Nimmermehr.

Schwindet Jahr um Jahr
gleich unsrem Haar.
Entzieht unmerklich Leben.
Dünn! Wie Spinnenweben.

...
19 Zeit entflieht 11.08.23
Vorschautext:
Ich denke an mein Haben
Denke an mein Leben
Denke an der Reichen Armut
an der Armen Unmut
und an deren Geben

Ich denke an das laute Oben
Denke an das stumme Unten
Denke an die Ferne mancher Nähe
an das Kichern manch alter Krähe
und an das Uni mancher Bunten

...
18 Zeit und Ewigkeit 11.08.23
Vorschautext:
Die Zeit, sie wäscht – verwischt das Leben.
Auch sie hat Lügen stets von sich gegeben.
Doch, bevor sie lügt, hat sie sich selbst betrogen,
hat immer wieder – und trotzdem nie – gelogen.
Wer reinigt sie dort in den Sternenhaufenweiten?
Ist’s denn die Ewigkeit, in die wir sie begleiten?


Copyright © da Hihö
2016
17 Zeitverbleib statt Zeitvertreib 11.08.23
Vorschautext:
Mich interessiert weder Ost noch Westen.
Laß mir nicht gern das Hirn verpesten.
Da schmöker’ ich lieber bei Kafka, Handke,
oder Kästner; ... und Fernsehn? Nein Danke!
Auch Zeitungen können mich nicht trösten.
Hol der Teufel diese Möchte-Gern-Kopulierer,
nenn sie zynisch nur noch: „Massen-Manipulierer“.
(Oder aber: „Schnaderer“
als Synonym für Schnüffler sowie Naderer.)

Damit hab ich lang nichts mehr am Hut.
Seither geht’s mir wahrlich wieder gut.
...
16 Zielen tat er trefflich … 11.08.23
Vorschautext:
Gras und Bäume sind schon grün,
der Frühling schmilzt das Eis dahin.
Jetzt zieht’s den Jägersmann hinaus.
Er packt sogleich sein Büchslein aus.

Ein Rehlein äst am Waldrand,
das Jägerlein schleicht gewandt
am langen steilen Hange hoch.
Derweil, das Rehlein äset noch.

Der Waidmann legt an zum Schuß
und denkt sich, daß er treffen muß.
...
15 Zu den Waffen! 10.08.23
Vorschautext:
(Nichts hat sich je geändert!)


Zu den Steinen! Befellte Brüder!
Schlagen wir die Feinde nieder!
Uns’re Höhlen sind entdeckt,
und die Kampfeslust geweckt.
Laßt uns alle hier erschlagen
oder in die Sümpfe jagen!

Zu der Speeren! Tapf’re Brüder!
Spießen wir die Feinde nieder!
...
14 Zu jener Zeit 10.08.23
Vorschautext:
Zu jener Zeit,
ach so fern und weit,
als Hühner noch mit Steigeisen gegangen
und Kamele Liebeslieder sangen,
fuhr Moses von der Küste
mit ’nem Moped durch die Wüste.

Plötzlich gingen ihm die Lebensmittel aus.
Da dachte er: Oh Schreck! Oh Graus!
... und klagte schnell dem HERRN sein Leid.
Doch der HERR – schwer beschäftigt –
hatte keine Zeit.
...
13 Zu spät 10.08.23
Vorschautext:
An einem Sonntagmorgen
sah er nebenher im Gehn
am Wegesrand, obwohl verborgen,
ein Sommersonnenblümchen stehn.

Dies zarte Blümlein feine,
es duftete so süß, so rein.
Da fragte er (nur so) für sich alleine:
„Sollt’ es wohl gepflücket sein?“

Doch wozu sollt’ er es pflücken?
Es blüht so schön im Morgentau.
...
12 Zum (...-zigsten) Hochzeitstag 10.08.23
Vorschautext:
All die Jahre liegen weit!
Wohin entfloh nur all die Zeit?
Gemeinsam haben wir gelebt,
manches auch erreicht, das wir erstrebt.

Wohlan!
Auch die nächsten Jahre werden gut,
denn wir zwei verlieren nie den Mut.
Also laß uns fröhlich in die Zukunft starten!
Der Himmel mag getrost noch warten!


...
11 Zum 24. XII. 10.08.23
Vorschautext:
(Kriegsweihnacht)


Immer noch rollt grollender Hall
hin bis zu des Kindes Grippe im Stall.

Maria und Josef knien staunend davor.
Blutige Bestien singen „Requiescat in pace“ im Chor.

Drei Gekrönte ziehen unter der Sterne Flimmern.
Niemand ahnt des armen Kindes leises Wimmern.

...
10 Zum Advent 09.08.23
Vorschautext:
Weihnachtslieder klingen fern und nah,
doch der Winter ist noch nicht recht da.
Das Jahr geht langsam hin zur Neige
und man sieht auch schon Tannenzweige
an denen kleine bunte Kerzchen brennen,
damit wir das Nah’n des Fests erkennen.

Doch sieht man genauer in die Runde,
zeigt sich: Dies Fest geht vor die Hunde.
Abgezockt wird jeder bis zum Schluß,
da ist das Schenken wahrlich kein Genuß.
Alljährlich ist’s derselbe Wahn; und munter
...
9 Zum Rand der Zeit 09.08.23
Vorschautext:
Dort, wo in stickigen Kisten,
der Restmüll gelagert,
lagern auch die Entfrackten.
Nun in Fetzen Verpackten.
Entfettet und elend gemagert,
als Abschaum einer tristen
gierig-geldgeilen Generation.

Dort sprich niemand mehr.
Staunen verbreitet sich,
entwindet sich dem Sein –
... uniform, wie allgemein. –
...
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