Zielen tat er trefflich …

Ein Gedicht von Hihö
Gras und Bäume sind schon grün,
der Frühling schmilzt das Eis dahin.
Jetzt zieht’s den Jägersmann hinaus.
Er packt sogleich sein Büchslein aus.

Ein Rehlein äst am Waldrand,
das Jägerlein schleicht gewandt
am langen steilen Hange hoch.
Derweil, das Rehlein äset noch.

Der Waidmann legt an zum Schuß
und denkt sich, daß er treffen muß.
Plötzlich knackt es leis im Unterholz.
’S Jägerlein denkt: „Der Teufel hol’s!“

Man meint, daß so ein Jägersmann
(jung und fesch), gut schießen kann.
Doch zeigt ein Blick in sein Gesicht:
Zielen tat er trefflich! Treffen nicht!

Fort springt das Rehlein wie der Wind,
was das Jägerlein nicht spaßig find’.
Also huscht er blitzschnell hinterher,
erschreckt sich jedoch wieder sehr!

Ein Geweih ist hart. Er sieht es nicht!
Es trifft ihn beinah ins Gesicht!
Der flotte Jäger sah das Hirschlein spät,
das ihm nun Aug in Aug entgegen steht.

Sein Büchslein leider, dies liegt nah,
war in diesem Fall auch nicht mehr da.
Fort springt der Waidmann wie der Wind,
was nun das Hirschlein auch sehr lustig find’.


Copyright © da Hihö
2014

Informationen zum Gedicht: Zielen tat er trefflich …

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11.08.2023
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