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1132 | Die Wunderfrau, ein Sonnenkind | |||
Vorschautext: Die Wunderfrau, ein Sonnenkind! Alles, was sie anpackte, War von Erfolg gekrönt. Bei allem, was sie sagte, Hat niemand sie verhöhnt, Weshalb man sich mit ihr gerne plaudernd umgab, Spielte Sie doch auch Klavier, Half Menschen in jeder Lebenslag'. ... |
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1131 | Es gibt so viele, gute Menschen | |||
Vorschautext: Es gibt so viele, gute Menschen Es gibt so viele, gute Menschen, Man muss sie nur zu finden trachten Und seinen Freundeskreis begrenzen, Selbst menschenwürdig darauf achten. Es kann wirklich nicht so schwer sein, Den Guten Gutes zu gewähren. Dann bleibt man selten ganz allein, Die Freunde wollen Dich ja ehren. ... |
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1130 | Bachwoche Ansbach | |||
Vorschautext: Bachwoche Ansbach Umher braust der alltägliche Verkehr, Früh munter die kleine Beamtenstadt. Da kommt jetzt der Gast von weit her, Weil an dieser Kultur er Interesse hat. In Kirchen, Sälen erklingt Bachs Musik, Mitunter auch jene von Komponistenkollegen. Auf sehr hohem Niveau und mit Geschick Darf man hier kulturelles Erbe pflegen. ... |
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1129 | Kaspar Hausers Denkmale | |||
Vorschautext: Kaspar Hausers Denkmale Da steht es in markgräflichem Hofgarten, Des Kaspar Hausers Morddenkmal, So dass den Besucher dort erwarten: Schaurige Geheimnisse, die recht schal. „Hic occultus occulto occisus est“ Steht auf Kaspar Hausers hohem Gedenkstein, Wo immer noch der Schauder west, Als der Gemeuchelte da gottverlassen allein. ... |
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1128 | Wohlstand braucht ein Ziel | |||
Vorschautext: Wohlstand braucht ein Ziel. Feigheit und Faulheit verderben die Welt, Denn wenn niemand mehr arbeiten will, Erwirtschaften viele Regionen kein Geld, So bröckelt dort auch das Wohlstandsziel. Erst wenn sich die Freiheit dazu durchringt, Das Mühen sittlich für Bürger durchzusetzen, Weil dies den Menschen Wohlstand bringt, Kann man die Berufsarbeit nicht verhetzen. ... |
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1127 | Augenmerk zollen | |||
Vorschautext: Augenmerk zollen Um nicht Vernünfte zu verdrehen Muss ein Staat Lichter finden, Damit sie bei Bürgern aufgehen, Um Agonie dauerhaft zu überwinden. Der Verstand sei dazu eingeschaltet, Vernunftgründe gesehen als Schatz, Das Leben eben nicht nur breit verwaltet, Sondern geschützt, auferbaut, bekämpft die Hatz. ... |
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1126 | Regularien | |||
Vorschautext: Regularien Regeln, Gesetze, Verträge und Normen Bedürfen in summa ihrer Umsetzbarkeit. Wenn wir sie nur zu Papiertigern formen, Gar aufblähen, beginnt die Unlesbarkeit. Das Kleingedruckte auf endlosen Seiten Wird schon lange von niemandem mehr gelesen. Man müsste schon atändig auf Paragrafen reiten, Wer möchte damit seine Lebenszeit stressen? ... |
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1125 | Ich nehme mir die Freiheit raus | |||
Vorschautext: Ich nehme mir die Freiheit raus Ich nehme mir die Freiheit raus, Die mir mein Schicksal schenkte, Als es mir schon im Elternhaus Den Gang zu Glücken lenkte. Doch welches davon nutzt die Freiheit, Nur weil man sie als Kind erfahren? Schleift ab nicht die Gleichgültigkeit Im Altwerden dieses mit Jahren? ... |
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1124 | "Wer erben kann, der kann auch gießen" | |||
Vorschautext: „Wer erben kann, der kann auch gießen“ „Wer erben kann, der kann auch gießen, Sagte der Komödiant zu allen, Damit am Grabe Blumen sprießen – Es galt ja vorher viel zu zahlen... Man muss nur auf die Gräber schauen, Wie manche doch verwahrlost sind: Wo Erblasser auf Kinder bauen, Da säuselt manchmal nur noch Wind... ... |
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1123 | Naturträume sind Seelenräume | |||
Vorschautext: Naturträume sind Seelenräume Wo sich in unseren Seelennischen Eindrücke vom Hiersein ansammeln, Wir diese Bilder nicht wegwischen Und Seelenfenster nicht verrammeln, Da darf Augsinn lebendig sein. Grün mischt sich mit viel Himmelsblau, Weiher spiegeln Sonnenstrahlen Und wenn ich in die Wälder schau', Vergess' ich alle meine Zahlen, ... |
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1122 | Schülerstreich | |||
Vorschautext: Schülerstreich Noch nicht ganz lebensausgegoren Plant Pubertät nun seinen Streich. Man ist ganz cool und unverfroren, Der Kitzel macht die Sinne reich. Was mit den Freunden dann geplant, Davon bekommen zu viele Wind, Auch andere, neidisch, gespannt Auf das Ergebnis neugierig sind. ... |
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1121 | Hast Du nichts zu vererben | |||
Vorschautext: Hast Du nichts zu vererben Hast Du nichts zu vererben, Lässt man Dich auf Erden gern in Ruh'. S'ist egal, wann Du musst sterben, Nur fern bleibt man mit Dir auf Du. Das ist natürlich auch ein Segen, Die Freiheit bleibt Dir allemal: Begehrlichkeit wird sich nicht regen, Man ignoriert Dich hundertmal! ... |
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1120 | Deshalb habe ich die Bitte | |||
Vorschautext: Deshalb habe ich die Bitte Da werden Hunderte von Filmen gedreht, Wie Gletscher und Polkappen abschmelzen, Wo erklärend stets irgend ein Forscher steht Und sich längst nackte Felsen wälzen. Da werden auch bunte Tabellen bemüht, Vorträge gar im Dutzend gehalten, Wo längst kaum noch Eishoffnung blüht, Heißzeiten verwehren das Gestalten. ... |
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1119 | Lebenszeit ist eine Gnade | |||
Vorschautext: Lebenszeit ist eine Gnade Über das Geschenk des eigenen Lebens Haben wir uns doch fast alle sehr gefreut. Es war nicht unser Ziel des Strebens, Dankbar sind wir dafür noch heut'. So viele haben das nicht bekommen, Was uns an Gnade schon gegeben: Manchen wurde leichthin genommen, Was schicksalhaft ihr Gutes Leben. ... |
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1118 | Weltmenschheitskrise | |||
Vorschautext: Weltmenschheitskrise Selten hat es die Menschheit derart gebeutelt, Wie wir das heute beobachten können. Früher waren noch Häupter gescheitelt, Jetzt müssen wir uns an Wirrköpfe gewöhnen. Anstatt Probleme nachhaltig zu lösen Gießen Querulanten viel Öl ins Feuer. Anstatt das Überleben nicht zu verdösen, Ist sich die Menschheit nicht mehr ganz geheuer. ... |
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1117 | Ein Nesthäkchen | |||
Vorschautext: Ein Nesthäkchen Ein Nesthäkchen, das kenne ich, Es mag Dich und es mag auch mich, Hat meist an seinem Leben Spaß Und plaudert gern – ohn' Unterlass. Mit seinen Brüdern spielt es gern, Der Papa bleibt der Herr des Herrn Und an den wirklich trüben Tagen Stellt es ihm wirklich schwere Fragen. ... |
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1116 | Wir sind Euch doch recht zugetan | |||
Vorschautext: Wir sind Euch doch recht zugetan Wir sind Euch doch recht zugetan, haben Euch ja von Herzen gern! Manches Mal überborden Wünsche mit überzogenem Geschmack, denn wer das alles will, will es sofort! Vergesst nicht die Bescheidenheit, werft nicht ständig das Alte weg, ... |
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1115 | Sehen und gesehen werden | |||
Vorschautext: Sehen und gesehen werden Da sind alle so piekfein hergerichtet, Die Damen geschminkt, die Herren mit Fliege. Trotz der Hitze werden auch Honoratioren gesichtet, Damit auch die Crème de la Crème der Kultur genüge. Ein älterer Herr flaniert in knallroter Hose, Eine untersetzte Frau trägt blütenweißes Kleid, Versteckt auch rasch wieder die Puderdose – Und dann sitzen alle schon hörbereit. ... |
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1114 | Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt | |||
Vorschautext: Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt Es ist heute offenbar der Egomanie geschuldet, Dass man sich immer zutexten lassen muss. Man hat dabei meistens recht viel geduldet, Den Dauersprechern bleibt das ein Redegenuss. Das Redebedürfnis praktiziert auch die Meute, Ist damit immer schon begehrend unterwegs: Sie sieht in Dir eine willkommene Beute Und redet weiter – selbst mit im Mund einen Keks! ... |
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1113 | Ach ja | |||
Vorschautext: Ach ja Ach ja, ich komme gern zu Dir, Denn Du kannst so gut unterhalten. Dann spür' ich Hoffnung noch in mir, Kann meinen Seelengleichklang halten. Solche Kontakte, die sind rar, Anderswo liegt man auf Lauer. Da fühl' ich mich recht sonderbar: Vereinnahmung verursacht Trauer! ... |
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