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Titel
952 Mit flottem Sinn und freier Hand
Vorschautext:
Mit flottem Sinn und freier Hand

Mit flottem Sinn und freier Hand
Vermag Sie Schweres zu entschärfen.
Sie weiß, hellwach, mit viel Verstand:
Lassen sich Bürden da abwerfen.

Das Leichte lockt der Abendstern,
Italien lässt immer grüßen,
Denn Seelen haben Wärme gern,
Wenn sie zur Adria hin müssen.

...
951 Friedenstraum
Vorschautext:
Friedenstraum

Das Friedenslicht ist bleich und fahl,
Doch halten wir es ständig hoch.
Wir wollen nicht den Marterpfahl,
Kein Leid und kein geschaufelt' Loch!

Menschheitsängste wabern weiter,
Verdüstern die Gemüter, Seelen,
Wo ferne von der Himmelsleiter
Menschen andere Menschen quälen.

...
950 Der Liebe sanfte Stimme
Vorschautext:
Der Liebe sanfte Stimme

Spiel bleibt der Liebenden Pläsir
Deshalb, o Freund, bespiele,
Was Euch erfreut in Liebesmanier:
Zweisamkeit braucht Gefühle!

Da ist die Zeit mir leicht verflogen,
Wenn Deine Stimme ich vernehme
Und alle Sorgen sind verzogen,
Dein Lächeln bleibt stets ohne Häme.

...
949 Glockenläuten
Vorschautext:
In Dresden hört man sie doch,
Die Glocken der Kirchen am Abend.
Vertraut sind sie mir immer noch,
Geist, Körper und Seele labend.

Es ist der Kindheit Vertraulichkeit,
Mit der Heimatliches sich deckt
Und ein Leben voller Verbindlichkeit
Ein wenig am Ewigen leckt.

Lassen wir alle Glocken verstummen,
Wird Vertrautheit nach und nach schwinden
...
948 Was war, was ist, ein Traum wird sein
Vorschautext:
Immer wieder öffnen sich mir
Bilder und Horizonte der vorigen Nacht
Auch am Tage, wenn versonnen ich
Aus nachwirkendem Träumen erwacht.

Was war, was ist, ein Traum wird sein
Auch in bildüberflutetem Realen.
Ihn abwehren hieße, ich böge Dein
Verschlungenes Mitsinnen zu Banalem.

Denn reich werden Träume zeitversetzt nur,
Wenn sie im Gespräch mit Dir gespiegelt,
...
947 Die Welt hat alle Zeit
Vorschautext:
Die Welt hat alle Zeit

Die Welt hat alle Zeit
Der Menschen Dummheit auszusitzen
Und gibt dem Leid Bescheid,
Wenn wir das Klima überhitzen.

Der Welt tut das nicht weh,
Der Mensch ist ihr egal,
Sie liefert auch keine Idee,
Wir haben die Qual der Wahl!

...
946 Dresden
Vorschautext:
Immer noch atmet die Stadt seinen Geist,
August der Starke bleibt omnipräsent,
Wenn man nach Elbflorenz hinreist,
Wo man üppigen Barockluxus kennt.

In Stein gehauen, großzügig geplant
Stehen an breiten Straßen Gebäude,
Und die Prospektschau, die weltweit bekannt,
Besichtigen jährlich Millionen Leute.

Klug hat man den Verkehr aus dem Schönen verbannt,
Wo die vielen Besucher flanieren,
...
945 Flanieren in Städten
Vorschautext:
In den Städten Fußgängerzonen ausweiten,
Beruhigte Zonen mit Begrüntem anlegen,
Den Verbrennern ihre Rechte beschneiden -
Nur so lässt Kultur sich weiterhin pflegen.

Venedig hat es längst vorgemacht:
Wo kein einziges Auto fährt,
Hat das Gäste und Besucher gebracht
Und so manchen Wirt ernährt.

Flanieren wollen Touristen gern dort,
Wo Kultur, Grünendes, Blühendes locken.
...
944 Da sind sie wieder
Vorschautext:
Da sind sie wieder,
Die Steinfiguren auf Gebäuden.
Man findet sie auch, wo Lieder
Mit Glocken Vergangenes beläuten.

Schrecken sie die funktionale Welt
Mit ihrem Stand hoch droben
Oder hat man sie dort abgestellt
Und so dem Blickfeld enthoben?

Das Leben unterhalb übersieht sie,
Einheimische sind mit sich befasst
...
943 Himmel bei Frosch und Storch
Vorschautext:
Himmel bei Frosch und Storch

Je mehr Störche Landschaften zeigen,
Desto mehr müssen wir uns fragen:
Will sich Fertilität zum Himmel neigen,
Ob wir das alle auch gut vertragen?

Ist es nass, sterben die Storchjungen,
Selbst wenn es viele Frösche gibt,
Denn wo Wasser die Haut durchdrungen
Ist's der Kältetod, den niemand liebt.

...
942 Deus ex machina
Vorschautext:
Deus ex machina
(Satire)

Früher gab es Philosophen
Und viel weniger Neurosen.
Frauen häkelten und kochten,
Weil sie auf den Status pochten.

Heute finden Psychiater:
„Befreit Menschen von ihrem Kater!
Alkohol und Langeweile
Bewirken nicht, dass Seele heile.“
...
941 Glaub' ja nicht
Vorschautext:
Glaub' ja nicht

Glaub' ja nicht, dass man ohne Recht
Dich davor schützt, was grottenschlecht
Dem Menschen bringt viel Seelenleid,
Von ihm abhält Zufriedenheit.

Gesetze, die sind zwar reichlich vorhanden,
Erst umgesetzt werden sie verstanden
Und dort, wo sie auch durchgesetzt
Die Träne nicht das Auge netzt.

...
940 Nicht zurechnungsfähig
Vorschautext:
Nicht zurechnungsfähig

Manche Menschen mischen so gern
Überall mit, weil sie nicht begreifen,
Dass anderswo das Wildbegehr'n
Unaufrichtig' Glück lässt reifen.

Erkennen wäre erste Pflicht,
Doch wer dabei nicht neugieroffen
Begehren unvernünftig zerbricht,
Der lässt die Menschen wenig hoffen.

...
939 Alle Kommunikation
Vorschautext:
Alle Kommunikation

Schlechte und schlimme Kommunikation
verbaut uns Verständigungskanäle,
schreibt nur vor, verbietet sogar,
überbewertet oft, vernebelt das Helle.

Gute, beste Kommunikation
überrollt und überfrachtet nicht,
will nicht überwältigen, sondern akzeptiert
im Gegenüber auch dessen ehrliche Ansichten.

...
938 Du Leichtgewicht
Vorschautext:
Du Leichtgewicht

„Lasst dicke Männer um mich sein!“
Sagte Cäsar, der Zar-Kaiser-Urahn.
Ist das für die Schlanken nicht hundsgemein,
Denndie können doch auch gemütlich sein?

Naja, nicht jede Dicke wie jeder Dicke,
Welche ohnedies schwerer ihr Leben bestreiten,
Ziehen deshalb wirklich sogleich vom Leder,
Da sie ja auch unter Witzeleien leiden.

...
937 Ach Amadeus, Du würdest weiter komponieren
Vorschautext:
Ach Amadeus,
Du würdest weiter komponieren

Ach Amadeus, Du würdest weiter komponieren
Und außerdem oftmals in Deiner Stadt umziehen,
Vergessen alle Welt um Dich, es gilt nach das Bemühen:
„Das Notensetzen versteh' ich – und das Dirigieren!“

Du würdest zu allen Schicksalszeiten komponieren,
Obleich die Weltgroßzügigkeiten übergangen,
Die Menschheit sehr banal mit mächtigem Verlangen
Befasst, worüber Du Dich würdest mokieren.
...
936 Im kleinen Wieseneck
Vorschautext:
Im kleinen Wieseneck

Was ich so lange nicht gesehen:
Im kleinen Wieseneck, da ist sie wieder:
Die gelbe Blume lässt geschehen,
Dass die Natur uns sendet Lieder

Was nirgendwo mehr felderblüht
Und wo versiegelt alle Flächen,
Da ist sie jetzt am Rande sehr bemüht
Und lässt hell ihre Farbe sprechen.

...
935 Die Lust, etwas herzurichten
Vorschautext:
Die Lust, etwas herzurichten

Was wird das heute mir ein Glück,
Auf Haus, Garten und Pflege zu sehen.
Der Aktive hat dafür einen Blick
Und wird dem Tun mit Fleiß nachgehen.

Es gibt Wichtigeres, als das Autofahren
Oder wie wirr auf Monitore starren.
Gerade wer geistig jung an Jahren,
Der führe auch weiter den Arbeitskarren.

...
934 Kannste was, dann biste was
Vorschautext:
Kannste was, dann biste was

Haste was, dann biste was,
So geht leider die alte Mär'.
Weißt Du was und kannste was
Hilft Dir das wirklich mehr.

Es reicht nicht, auf dem auszuruh'n,
Was man ererbt von den Vorfahren.
Man muss schon selber etwas tun
Und hin zu eigener Arbeit fahren.

...
933 Es gibt Dinge, die macht man nicht
Vorschautext:
Es gibt Dinge, die macht man nicht

Man denunziert nicht, wird nicht zum Verräter,
Man bombt nicht herum, wird kein Attentäter,
Zerstört nicht, was andere mühsam erschaffen
Und macht sich nicht zum geilgierigen Affen.

Man beklaut keinen, baut sich daran gar auf,
Nimmt auch keine Häme schäbig in Kauf,
Erfreut sich auch daran, was andere haben
Und wird sich an Schadenfreude nicht laben.

...
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