Titel | ||||
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1112 | Sozialer Kitt | |||
Vorschautext: Sozialer Kitt Wo es nur noch um Geld geht, Man nur fordernd im Dasein steht Und dadurch weiter gafft und rafft, Schwindet schließlich die Freundschaft. Begehrlichkeiten sind doch kein Gewese, Womit man Beziehungen lautstark stresse, Nicht mehr nimmt die wirklich Schwachen mit : So schmilzt dahin auf Dauer der soziale Kitt. ... |
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1111 | Niemand | |||
Vorschautext: Niemand Niemand muss mich immerzu loben, Anerkennung bekomm' ich doch global: Weiter Himmel leuchtet von oben, Leser habe ich ohne Zahl. Jemand damit nicht einverstanden? Ach, wen interessiert das schon? Da kommt mir seelisch nichts abhanden, Denn Leservielfalt – das ist Lohn! ... |
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1110 | Gegen Unterwerfung | |||
Vorschautext: Gegen Unterwerfung Sich gegen Unterwerfung auflehnen – Das ist löblich und notwendig, Denn wo sich Zwänge wild überdehnen, Opponiert der Geist beständig. Der Mikrobereich ist wohl das eine, Globales wird oft übersehen: Wo das Ich braucht lange Leine, Darf Übermacht vor die Hunde gehen. ... |
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1109 | Es geht immer nur ums Habenwollen | |||
Vorschautext: Es geht immer nur ums Habenwollen Weltweit muss man leider sehen, Dass Wandernde meist dorthin gehen, Wo viele Alimentationen stehen Und die Wohlstandsfahnen wehen. Man weiß, dort kann man alles fordern, Um möglichst viel für sich zu ordern, Darf auch Systeme überfordern, Kann Idealisten her beordern. ... |
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1108 | Lob des Gutseins | |||
Vorschautext: Lohn des Gutseins Ein Leben ohne Herrschaftsgelüste gelebt, Niemandem absichtlich Leid zugefügt, Nach Mitmenschlichkeit und Geist gestrebt, So wird das Gutsein auch niemals gerügt. Dafür gibt’s natürlich auch nichts, Gutsein wird immer mehr Privatsache Und das Lachen das faulen Taugenichts Will nur Zugriff auf Deine heil'gen Gefache. ... |
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1107 | Wahre Lebenskunst | |||
Vorschautext: Wahre Lebenskunst Dem Traurigen bisweilen die Narrenkappe aufsetzen, das wäre mir trostreich. Dem Fröhlichen manches Mal den Clown an die Seite geben, das könnte Wunder bewirken. Der Nacht den Tag zeigen, zum Himmel aufschauen, ... |
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1106 | Etwas weglenken | |||
Vorschautext: Etwas weglenken Lieber Freund, lenke Deine Schritte etwas weg von vergleichendem Habenwollen, vergleiche Dich also nicht mit den Attraktionen anderer. Dann wird Dein Gemüt frei werden, Dein Herz regelmäßiger schlagen und Dir das Seinkönnen gelingen. ... |
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1105 | Nichts läuft uns mehr davon | |||
Vorschautext: Nichts läuft uns mehr davon Im Alter geht’s halt langsamer, Jedoch: Man muss jetzt nicht mehr asen, Wird damit auch geruhsamer Und muss nicht mit dem Auto rasen. Nichts, gar nichts läuft uns mehr davon, Keine Karriere, kein Zeitmaß, kein Hirngespinst: Die Rente ist materieller Lebenslohn, Du freust Dich, wenn Du Lebenslust gewinnst! ... |
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1104 | Gletschersterben | |||
Vorschautext: Gletschersterben Jetzt zeigen Sie andauernd Filmberichte Vom Gletschersterben in den Alpen: Wo gibt es noch genügend Eisdichte, Können Gletscher denn noch kalben? Autos, Flugzeuge, Schiffe fahren herum, Als ob es kein Sodom und Gomorrha gäbe. Kommt man damit um nötiges Handeln herum, Weil zu viel an Mensch zur Mobilität strebe? ... |
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1103 | Selbstermächtigung | |||
Vorschautext: Selbstermächtigung Wenn sich Menschen selbst ermächtigen, Dann muss man fragen: Zu welchem Behuf? Wollen sie damit gar jemanden verdächtigen Oder leider folgen der Ideologen Ruf? Ermächtigung zu eigener Heiterkeit, Um sich mildernd dem Schicksal zu stellen, Das wäre Lebensrettung, Ansatz zur Freiheit, Auf welchen inzwischen viele Kundige zählen. ... |
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1102 | Kein einziges meiner Gedichte | |||
Vorschautext: Kein einziges meiner Gedichte Kein einziges meiner Gedichte Ist jemals im Leben anders entstanden, Als durch alleinige Hilfe mit eigenen Sinnen. Chatbots und KI sind nicht meine Geschichte, Mit eigenem Geiste wollte ich immer landen Und so meine vielen LeserInnen gewinnen. Alles habe ich stets selbst gereimt, Manches stimmig, nichts vogelleicht, Denn auch Verstehen macht Mühe. ... |
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1101 | Der Kluge | |||
Vorschautext: Der Kluge Das Wirrwarr durchzieht die ganze Welt, Wenn man nur noch Beziehungen ablichtet, Flachgeistige Interviews gibt für viel Geld, Immerzu zeigt, was tausendfach berichtet. Im Verlassen der Sachebenen Ploppen Beziehungskisten auf, Fliehen den Geiststrebenden, Gossenmüll wirbelt da auf. ... |
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1100 | Zuversicht | |||
Vorschautext: Zuversicht Den Menschen Mensch zu sein Wäre gutleumundend und entgrenzend, Denn so erst wird das Einfühlende fein, Die Zukunft der Menschheit wäre glänzend. Dann gäbe es jene Zufriedenheit, Aus der Lebenszukunft emanierte, Wenn in geduldigem Seelenkleid Das Interesse sich dechiffrierte. ... |
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1099 | Preise steigen | |||
Vorschautext: Preise steigen Manche Freuden sind uns sehr vergällt, Wenn wir sie genießen wollen, Weil dort Preistafeln aufgestellt, Bei denen wir Verzicht uns holen. Man fragt sich, hat es denn noch Sinn, Außer Haus zu essen, trinken, Wenn Frust dahinter, anstatt Gewinn, Wünsche auf ein Minimum sinken. ... |
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1098 | Hoffnungen auf den Tag | |||
Vorschautext: Hoffnungen auf den Tag Bärchengleich tapsen Weißwolkenberge langsam über den blauen Himmel. Verkünden sie schon, dass der Tag sich zur Sonne öffnet und sich ihr ganz hingibt – wie eine lustfordernde Frau? Immer schon sehnend ... |
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1097 | Das Unbehagen am Menschen | |||
Vorschautext: Das Unbehagen am Menschen Noch niemals hat ein einziges Lebenwesen Unseren Blauen Planeten so sehr dominiert, Wie das bis heute durch des Menschen Wesen Alles bisher Bekannte in den Schatten führt. Brauchen wir nicht Wasser, Boden, Luft und Liebe Und fürderhin lieber die erneuerbaren Energien, Eben nicht auslebende wilde Konsumtriebe, Um welche sich die Vielen jetzt noch bemühen? ... |
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1096 | Die Sonne melken | |||
Vorschautext: Die Sonne melken Wenn sie so heiß vom Himmel scheint Und man denkt, dass sie's gut mit uns meint, Müssen wir uns doch bequemen, Um ihr die viele Energie wegzunehmen. Denn jetzt ist sie zu sehr strahlungsbereit Und beschert uns täglich diese Heißzeit. Deshalb steuern wir doch endlich dagegen, Verwandeln Himmelslicht in Energiesegen. ... |
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1095 | Im Schlundhaus | |||
Vorschautext: Im Schlundhaus Willst Du ins Grabfeld nach Bad Königshofen fahren, Solltest Du Dir am Markte das Schlundhaus nicht ersparen. Noch nie zuvor hatte ich ein solch wundersames Wort Gelesen, ein so herrliches Genusswort! Ja, so ist's: Man schlundet halt, Wenn der Hunger entfaltet seine Gewalt, So dass man gern beisammensitzt, Wo noch das Ereignis die Gemüter erhitzt. ... |
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1094 | "Gute Besserung!" | |||
Vorschautext: „Gute Besserung!“ „Gesundheit!“ sagt man halt nicht mehr, Wenn einer gleich einmal laut niest. Das Grüßen fällt auch schon schwer, Traditionen man leider verlernt, vergisst. Und doch hätte es wieder ja so mancher gern, Dass man ihn mit „Gesundheit!“ wahrnehmen würde, Denn macht nicht die Wahrnehmung erst den Herrn Oder wird damit Knechtschaft zur verstiegenen Hürde? ... |
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1093 | Heißzeitende | |||
Vorschautext: Heißzeitende Nachts wachwälzend in den Betten liegen, Wo Hitze niemanden schlafen lässt, Am Tage dann Wespen, viele Fliegen, Wenn nur noch Schweiß uns nervig nässt. Wie sehnen wir doch das Ende herbei Dieser lastenden Heißtage im August! Wie sehnen wir uns wieder nach dem Mai Und nach aufsteigend-fülliger Blütenlust! ... |
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