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1332 | Der Liebe Feinde | 14.01.19 | ||
Vorschautext: Der Liebe Feinde Der kleine Feind der großen Liebe Ist die Gleichgültigkeit, Wenn man nicht mehr erschließt die Triebe Und für sich nimmt die nöt'ge Zeit. Der größ're Feind stetiger Liebe Bleibt wohl die Anerkennungsnot, Wenn wir verpassen nur noch Hiebe, Mutieren so zum eigenen Gott. ... |
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1331 | Stadtmensch wird Bauer | 14.01.19 | ||
Vorschautext: Stadtmensch wird Bauer Im großen Wohnblock aufgewachsen In einer riesengroßen Stadt Mit Hunden und streunenden Katzen, Wo es nur trübe Stadtluft hat, Da wurde er zum grünen Flüchtling, Wollte den Abgasen entsagen, Denn Großstadt, das war nicht sein Ding, Er wollte lieber Frösche jagen. ... |
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1330 | Sonntagsfreuden | 13.01.19 | ||
Vorschautext: Sonntagsfreuden Die Rollos bleiben lange unten, Verweilen in den dunklen Schienen, Wir ZWEI haben uns eingefunden Und werden nun der Liebe dienen. Kein Auto, kein Bus fährt vorbei, Es ist, als ob die Häuser chillen, Weil Sonntag ihnen Freiraum sei, Ohne Verspannung hier im Kühlen. ... |
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1329 | Tantaloswelt | 13.01.19 | ||
Vorschautext: Tantaloswelt Stets hab' ich den Stein nach oben gewälzt, Ihr habt ihn mir wieder hinunter gerollt. Ständig war auf Hoffnung ich eingestellt, Doch hat offenbar nur mein Wille gewollt. Sagt ja nicht, ich hätt' nicht versucht Die Beziehung am Leben zu halten, Hätte nicht Eure Nähe gesucht, Um Begegnungen neu zu gestalten! ... |
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1328 | Zweisam einsam | 12.01.19 | ||
Vorschautext: Zweisam einsam Beieinander und ganz nah, Um den Flocken nachzuschauen Ist früh der Tag Liebenden nah, Beginnt langsam heller zu grauen. Schneegefangen in der Hütte Erwarten zwei für sich nichts mehr, Als den Tee mit heißer Bitte, Dass sie hinwachsen, zu sich her. ... |
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1327 | Elster, Taube, Specht | 12.01.19 | ||
Vorschautext: Elster, Taube, Specht Die Elster klaute wie ein Rabe, Dass alles sie im Neste habe. Entrüstet über das Geraubte Meldete sich eine große Taube: „Warum raubst Du das alles hier, Klaust das Schöne so gar mir? Tiere müssen das nicht haben, Denn die Natur ist unser Laden!“ ... |
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1326 | Mondblinzeln | 11.01.19 | ||
Vorschautext: Mondblinzeln Da zwinkert mir doch am frühen Morgen Der Wintermond ein wenig belustigt zu. Er will mir mutmachende Freude besorgen, Vom Firmament her, auf Du und Du. Dabei blinzelt er heute so verschmitzt, Ich seh' ihn doppelt im Spiegel. Er lenkt meinen Blick nun ganz gewitzt Zur Bettdecke, wo hoch zwei Hügel. ... |
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1325 | Mittagsgeschäft | 11.01.19 | ||
Vorschautext: Mittagsgeschäft Sitzend und schwitzend in großer Halle Kommen zusammen am Bistrogeschäft Im Kaufzentrum, um auf die rasend Schnelle Zu stillen am Mittag ihr Hungergeschäft: Studentinnen, Schüler und auch Studenten Und immer wieder viel Alte vor Ort, Verbraten das BaFöG und ihre Renten – Und sind gleich danach wieder alle fort! Ja, früher hatte das Essen Bedeutung, ... |
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1324 | Ad fontes! | 10.01.19 | ||
Vorschautext: Ad fontes! Es gab einmal nur solche Waren, Mit denen Erdreich leben konnte, Denn damals hieß es: Aufbewahren, Was für neues Schönantlitz lohnte Mit allem, weil das wieder nutzten Die Vorfahren – ohn' Künstlichkeiten. So war die Welt nicht zu verschmutzen, Verpackung war nicht zu verbreiten. ... |
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1323 | Es lebe der Süden! | 10.01.19 | ||
Vorschautext: Es lebe der Süden! Im Süden reichlich Sonne tanken, Mit Euro zahlen, Schweizer Franken, Gar im Hotel sich schwindlig essen, Im Opitale rasch genesen... Die Tafel – immer reicht gedeckt, Womit auch Wiederkehr geweckt: Das warme Wasser, täglich Fango Und abends Fisch und Vino bianco, ... |
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1322 | Sein ist mehr als da sein | 09.01.19 | ||
Vorschautext: Sein ist mehr als da sein In seinem tiefen Selbstverständnis Sucht der moderne Mensch nach Sinn. Niemand will enden in Bedrängnis – Am Ende ohne Seinsgewinn. Ein jeder hat doch das Bedürfnis Die Lebenszeit nicht zu verschwenden Und frei gestaltet, mit viel Biss Die eigenen Gaben anzuwenden. ... |
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1321 | Niemand hört mehr zu | 09.01.19 | ||
Vorschautext: Niemand hört mehr zu Voll Menschen ist das Zugabteil, Sie daddeln, die da mit mir reisen Und leben aus so viel Kurzweil, Wobei manche noch trinken, speisen. Es ist ganz still, man hört kein Wort, Nur mehr die Bahngleislaute. Ein jeder steckt in eigenem Hort Kein Smartphone zeigt da Flaute. ... |
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1320 | Leidenschaft und Anerkennung | 08.01.19 | ||
Vorschautext: Leidenschaft und Anerkennung Nicht jedes motivierte Tun Erhält auch öffentliche Nennung. Doch was ist mit den Menschen nun, Die niemals hören Anerkennung? Natürlich braucht es Leidenschaft, Um für die Arbeit auch zu brennen, Denn wer sich Ideale schafft, Der darf sich auch berufen nennen. ... |
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1319 | Bangen | 08.01.19 | ||
Vorschautext: Bangen Die Tage vergrauen die tiefbraune Erde, Weil Schnee nicht mehr aus den Wolken fällt Und Wärme die letzten Schneefelder leerte, So dass vergeblich ein Schlitten bestellt. Wird es heuer wieder die Heißzeit geben, Bei der Wiesen und die Blumen verdorren Oder dürfen wir endlich ein Normaljahr erleben, Mit dem weder Natur, noch Geist verworren? ... |
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1318 | Eingeschneit | 07.01.19 | ||
Vorschautext: Eingeschneit Tatsächlich gab's erst keinen Schnee, Wir wollten deshalb schon abreisen. Dann kam er mit zwei Metern Höh', Das Schneien wollt' nicht mehr abreißen. Weder Rodeln, noch Skifahren Konnte man bei dem Wettersturm. So etwas gab es nicht seit Jahren: Über dem Auto – ein Schneeturm! ... |
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1317 | Der Schwerenöter | 07.01.19 | ||
Vorschautext: Der Schwerenöter Ja, unser alter Schwerenöter Der ist ja wirklich gar kein Blöder, Liegt chillend auf der großen Liege Und führt deshalb auch keine Kriege. Er schläft länger an jedem Morgen, Kennt deshalb so auch keine Sorgen, Geht mit sich um recht kultiviert Und hält die Welt für affektiert. ... |
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1316 | Kleine Welt | 06.01.19 | ||
Vorschautext: Kleine Welt Schon immer war sie gern für sich, Ihr Leben war kein Zuckerschlecken, Doch sie verehrte, mochte mich, Man konnte sie ja herrlich necken... Gern lag sie in dem alten Haus, Uralt, wartend aufs späte Sterben, Kam nicht mehr aus dem Bett heraus, Doch wollt' sie keine Lebensscherben. ... |
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1315 | Verstehenwollen | 06.01.19 | ||
Vorschautext: Verstehenwollen So mancher Satz erreicht erst Wucht, Wo man nach Defiziten sucht. Man kann ja alles missverstehen Und immer auf Verqueres sehen, Um heimlich für sich abzutasten, Wie kollektiv dann auszurasten. Dabei sind Menschen meist sehr offen, Weil sie auf Geistverwandtschaft hoffen Und sich dabei nicht sehr beschützen, ... |
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1314 | Vogelfütterung | 05.01.19 | ||
Vorschautext: Vogelfütterung Ach, wir Menschen sind so gut, Füttern Vögeln gern im Winter Körner zu – und frohgemut Retten wir so Vogelkinder... Doch vielleicht könnte es sein, Dass so manches Korn verdorben, Schimmelhaft und nicht sehr rein, So dass damit auch gestorben! ... |
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1313 | Herrnhuter Sterne | 05.01.19 | ||
Vorschautext: Herrnhuter Sterne Man sieht sie immer überall, wenn es schon Nacht. Und auch am Tag bei Dämmerlicht lenken sie uns so heimelig die Blicke mit tiefem Rot beseelt und hoffnungsvoll, ... |
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