Titel | ||||
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1392 | Wie im Wundermärchen | 13.02.19 | ||
Vorschautext: Wie im Wundermärchen Früh am Bahnsteig legt sich das morgendliche Grau auf mein noch müdes Gemüt. Tropfende Wolken hängen am Himmel und scheinen die Düsternis arg zu verstärken. Nichts will mich befreien, um aus eigener Kraft ... |
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1391 | Beim Wald | 12.02.19 | ||
Vorschautext: Beim Wald Beim Wald werd' ich einst liegen, Die Zeit wird mich besiegen, Schon mach' ich mich bereit. Nach vielen Erdentagen Mit ihren Sehnsuchtsplagen Wandelt sich nun mein Kleid. Sanft wird man mich dort betten, Wo bei den Totenstätten ... |
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1390 | Winterwandel | 12.02.19 | ||
Vorschautext: Winterwandel Wo früher die Schneewächten standen und man kaum vorwärts kam, liegt nichts mehr, wie's einmal war. Kaum noch bringen Winter hierher das Eis und Dauerschneemassen, wie noch zu Zeiten der Ahnen. Früher gruben wir Tunnels und Gänge in meterhohe Schneemauern, ... |
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1389 | Gewandelte Zeiten | 11.02.19 | ||
Vorschautext: Gewandelte Zeiten Die Zeiten, ja, die ändern sich, Oft heimlich, still und leise Und nehmen Dich und nehmen mich Mit auf die Kulinarikreise. Wer bislang als Gourmet bekannt, Für den man Tellertürmchen baute, Der reiste in ein Restaurant, Wo das Lob auch zu Fotos schaute. ... |
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1388 | Baumfäller | 11.02.19 | ||
Vorschautext: Baumfäller Im schönen Streuobstwiesenland, Wo Wanderer geh'n zu alten Bäumen, War weit und breit sein Schnaps bekannt, Der hinreißt zu den schönsten Träumen. Die Welt wollte den feinen Brand, Er aber musste kräftig schuften, Auflesen Obst im Wiesenland, Das herbstens konnte herrlich duften. ... |
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1387 | Der tollste Gockel auf dem Mist | 10.02.19 | ||
Vorschautext: Der tollste Gockel auf dem Mist Er hatte alle weggebissen, Gemobbt und deren Ruf zerrissen, Gemein und so sehr mannsaffin Nun genverbreitet seinen Sinn. So steht er auf dem höchsten Haufen, Während die Hühner pickend laufen, Kräht lautstark an sonnigen Morgen Und weiß es allen zu besorgen. ... |
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1386 | Ein Euro! | 10.02.19 | ||
Vorschautext: Ein Euro! Außen stand an Kleiderständern Ein wunderbares, leuchtend' Schild: „1 €!“ – gab es ja in vielen Ländern, Im Billigstore mit seinem Bild. Sie kaufte sich ein Damenshirt, Denn da kann nichts verloren sein. Und über allem sang ein Bird – Wir war'n beim Kaufen nicht allein! ... |
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1385 | Konfuzius | 09.02.19 | ||
Vorschautext: Konfuzius Die Welt nach Harmonien abzusuchen, mit Mut, Gleichmut das Gleichgewicht zu finden, um den erstrebenswerten Weg zu gehen, den uns das Sittenrecht verleiht. Die anderen Menschen sehr zu achten, Familien und Ahnen auch zu ehren – das schafft Ordnung und Gefüge in der Welt und gibt dem Streben nachhaltig Bedeutung. ... |
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1384 | Der kleine Vogel | 09.02.19 | ||
Vorschautext: Der kleine Vogel So lange hörten wir ihn nicht, den Vogelruf am Entenweiher. Doch heute, beim Spazierengeh'n erklang er in vertrauter Weise. Erst sah ich nicht den Kleinen. Da, erst bei seinem dritten Ruf meinte im Strauchgestrüpp sein Bildnis ich zu sehen, ... |
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1383 | Es geht auch anders | 08.02.19 | ||
Vorschautext: Es geht auch anders Wenn nur noch Macht die Liebe treibt, Wird sie ein hohes Alter nicht erreichen, Denn wo allein die Herrschsucht bleibt, Müssen Zartheit und Gelüste weichen. Am Ende steht der Scherbenhaufen, Es wabert hin und her der Krieg. So wird die Liebe dem weglaufen, Der glaubt, Scheidung sei schon ein Sieg. ... |
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1382 | Coachingqueen | 08.02.19 | ||
Vorschautext: Coachingqueen Coaching gibt es doch überall, Sogar mit Mädchen an südlicher Küste. Sie tragen wenig, oft nur einen Schal, Sind jung und haben noch straffe Brüste. Trägt Umgang mit ihnen da noch die Würde, Wo es zur Menschlichkeit vielleicht nicht reicht? Nett sind sie, keiner springt über die Hürde, Damit Aufsehen auch zur Mutkritik reicht. ... |
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1381 | Die Verkäuferin | 07.02.19 | ||
Vorschautext: Die Verkäuferin Jung war sie und ernsthaft dabei Fleisch, alle Würste zu verkaufen. Sie fühlte sich dadurch stets frei, Selbst wenn zur Kühlung sie musst' laufen. Im Laden wie aus Erz gegossen Stand sie und lächelte zum Kunden. Obwohl sie Kindheit kaum genossen Gab ihr die Arbeit schönste Stunden. ... |
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1380 | Rentnermorgen | 07.02.19 | ||
Vorschautext: Rentnermorgen Morgens um halb Acht Bin ich aufgewacht, Habe dann um Acht Den Kaffee gemacht. Gesundheit will ich glauben, Esse gerne Weintrauben. Zur steten Wissensweitung Les' ich sogar die Zeitung. ... |
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1379 | Liebeshandeln | 06.02.19 | ||
Vorschautext: Liebeshandeln Die Würde trägt den Zauberschein, Wenn er nicht mehr verdeckt muss jagen, Kann offen in den Tag hinein Das allerschönste Glück ertragen. Das bleibt ein Vorrecht des Begehrens, Muss doch stets nach Erfüllung streben, Weil Körper trifft Geist des Verehrens Und kann so den Wünschen nachgeben. ... |
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1378 | Wo. | 06.02.19 | ||
Vorschautext: Wo Wo Wutgelüste wachsen, stirbt langsam alle Liebe, versandet das Begehren, schmilzt jede Lust dahin. Wo Liebe weiter wächst, schwindet Herrschsucht, wächst jener frohe Wunsch, der stete Nähe will. ... |
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1377 | Plastiksteuer | 05.02.19 | ||
Vorschautext: Plastiksteuer Ohne Druck werden auch künftig Menschen die Erde nicht retten, Wenn sie weiter unvernünftig Sich nur auf Bequemes betten. Denn wo Menschen frei agieren, Wollen sie den Beutel füllen, Deshalb Billigstes aufspüren, Um die Erde zu vermüllen. ... |
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1376 | Jahreserwartung | 05.02.19 | ||
Vorschautext: Jahreserwartung Schon kann ich den Morgen sehen, Die Straßenlampen sind längst aus, Kann getrost ins Tagwerk gehen, Denn die Sonne steigt ja auf, Hangelt sich vom Grau ins Blau, Streichelt Sträucher und die Bäume. Wenn ich dann zum Himmel schau' Und den Morgen nicht versäume, ... |
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1375 | Begehren und Macht | 04.02.19 | ||
Vorschautext: Begehren und Macht Schon immer haben schlaue Leute Gewusst, wie die Geschlechter ticken Und mancher Gläubige bis heute Die Weisheiten werden abnicken. Begehren voller Machtansprüche Mag manchmal Angstschimäre sein, Treibt auch Beziehungen in Brüche Und lässt die Leidenden allein. ... |
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1374 | Fastenzeit | 04.02.19 | ||
Vorschautext: Fastenzeit Die Hektik treibt die Ruhe aus Und mich aus meinem Schneckenhaus: Mit Alkohol und Nikotin Schwindet so mein Leben hin. Da wirken stark die Fuselöle, Sperren mein Hirn in seine Höhle. Das ist eines der größten Sünden: Es kann nichts Brauchbares mehr finden. ... |
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1373 | Arbeitsethos | 03.02.19 | ||
Vorschautext: Arbeitsethos Steh' auf, erfülle Deine Pflicht Und geh' an Deine Tagesarbeit, Sonst bleibst Du arm, Dein Leben schlicht, Ums Geld gibt es immer nur Streit! Sich in die Hängematte legen Und frei von jeder Mühe sein, Das mögen andere Menschen pflegen, Armselig – und mit sich allein... ... |
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