Profil von Hans Witteborg

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Ein kleiner Teil meiner Gedichte (inzwischen über 3800) sind in 12 Anthologien veröffentlicht.
Mein Gedichtband "Vom Ufer aus" 348 Seiten, Engelsdorfer Verlag ISBN 978-3-86268-521-9,€ 19,50 kann im Buchhandel, bei buch.de Amazon.de beim Verlag und über Literaturpodium.de bezogen werden.Auch direkter Kontakt ist möglich.Mein neues Buch: "Mach mir bloß k(l)eine Geschichten" (Erzählungen und Satire)Engelsdorfer Verlag
ISBN978-395488-024-9 180 Seiten Preis € 12,00
Mein Kinderbuch Schnick und Schnack -zwei Schutzengel auf Abwegen - ist seit dem 31.12.2012 als e-Book bei Amazon verfügbar.Illustrationen von Stefanie Lanwermann
Unter tiergeschichten.de finden sich lustige Gedichte und Fabeln von mir.
Wer mehr wissen will: witteborghans.blogspot.com

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Anzahl Gedichte: 1.508
Anzahl Kommentare: 128
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Titel
128 Letzter Novembertag 30.11.11
Vorschautext:
Klagend zieht ein Graugans Paar
über braune Felder.
Scholle, wund und aufgebrochen,
die so grün einst war,
streckt sich hin so weit man sieht,
wo die kahlen Wälder
stossen an den Himmel an,
der sich über alles zieht:
bleiern , breiig grau und schwer,
nicht vom Sonnenstrahl durchbrochen.
Wind erhebt sich. Irgendwann
trägt die Regenlast nicht mehr,
...
127 Frag nicht 29.11.11
Vorschautext:
Das Glitzern im Auge
du hast es gesehen, -
leicht zittert das Kinn.
Was ist geschehen?

Es ist ein Erinnern
an Kinderzeit,
der trauten Gesichter,
die liebende Geborgenheit.

Musik einer Kindheit,
anheimelnd, getragen.
...
126 Dritte Welt 28.11.11
Vorschautext:
streckst mir die dürren
hungerarme entgegen
dein blick
anklagend bittend
aus augen die keine
tränen
hervorbringen
trostlose
trockenheit
willenlos lässt du dich
treiben
in den kampf
...
125 Bücherwurm 27.11.11
Vorschautext:
„ Es wurmt mich innerlich total“,
der Bücherwurm ist irritiert,
„ das artspezifisch nicht einmal
ein Name für mich existiert“.

Es hätte ihn auch nicht gestört
als Parasit NEMATODA
- kein Name, der fürwahr betört -
genannt zu werden plus „exota“.

Auch weil er sich vor Lachen kringelt,
wenn Witziges geduckt er fand:
...
124 Hohl ohne Sinn 26.11.11
Vorschautext:
Ein Becher aus edlem Metall gegossen
steht reichlich verziert hinter Glas
Niemals wurde daraus Wein genossen,
ein Prunkstück zum Ansehen nur zum Spaß.

Was nützt ein Gefäß nur mit äußeren Schein?
Mit Inhalt wird es nie befüllt.
Schönheit kann ohne Daseinsrecht sein,
ich würd´ es begrüßen, wenn Durst draus gestillt.

Ach, hohle Schönheit, ganz ohne Verwendung,
deine äußere Hülle erweckt nur die Gier,
...
123 auch die Moderne hat ihre Tücken 25.11.11
Vorschautext:
Ach die gute alte Zeit
verschonte uns noch unsere Nerven.
Damals war man noch bereit
Briefe in die Box zu werfen.
Zwar war der Weg zu dem Empfänger
naturgemäss noch ziemlich weit,
und es dauerte auch länger,
manchmal eine Ewigkeit.
Dafür konnte man drauf wetten,
dass die Nachricht überbracht,
und die bösen wie die netten
Briefe dann auch aufgemacht.
...
122 An den November 24.11.11
Vorschautext:
Hallo, du Monat, der im Herbst
den schönen Sommer du beerbst.
Mit Regen, Nebel, Wolkenbänken
willst du uns reichlich wohl beschenken.

Wir nehmens ´s an, wenn auch dein Gruß
bereitet uns kaum noch Genuss,
was wirklich niemand kann bestreiten.
Doch ist ´s so mit den Jahreszeiten:

die Sonne kann nicht immer strahlen
der Künstler Herbst darf auch mal malen
...
121 Anspruch und Wirklichkeit? 23.11.11
Vorschautext:
Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig
und beladen seid, ich will euch erquicken
(Matthäus 11, 28-30)

So steht ´s im Neuen Testament,
wie man es die Christen lehrt.
Ob man es aus dem Alltag kennt,
weil der HERR sich darum schert?

Kein Spatz fällt auf die Erde ohne Gott…
(Matthäus 10, 29..

...
120 Goethes Wasserglas 22.11.11
Vorschautext:
Er sagte es auf seine Weise
durch ein Geschenk von einer
Weimar-Reise.
Ein Wasserglas – Replik,
aus dem der Meister sich gelabt,
gedacht für mich, der ich fürwahr
nicht so begabt
wie der verehrte Dichterfürst.
Er sagte nicht: „dass Du es wirst,“
er hat dies auch niemals gedacht.
Er wußte einfach nur, daß dies
Geschenk mir Freude macht.
...
119 Am Meer 21.11.11
Vorschautext:
Sonnenwärme mich umhüllt,
Wellen sanft zum Strand gespült,
hör ich rauschen, hör ich platschen,
wenn sie an die Felsen klatschen.
Glätten Sand und schlagen Blasen.
Salz und Algen hinterlassen
unverwechselbaren Duft.
Meeresbrise schwängert Luft,
für mich ist das Geruch der Freiheit,
Blick der ungehemmt und weit,
gleitend über wogend Wellen
lässt die Brust vor Freude schwellen.
...
118 Andere Empfindungen 20.11.11
Vorschautext:
Es weht ein Hauch von dir zu mir herüber,
die Nase schnuppert, atmet intensiv
und immer wundere ich mich darüber,
wie ein Lockruf bist du, der mich rief.

Ein Wohlgeruch – kein anderer nennt ihn Duft.
Seit ich die Stadt verließ, ist er nun mein Begleiter.
Sie riecht nach Heu und frischem Mist – die Luft
auf plattem Land, das stimmt mich heiter!
117 Athene 19.11.11
Vorschautext:
Die Göttin aus dem Kopf des Zeus geboren
Der Weisheit aber auch dem Kampf verschworen
Der Strategie, den Wissenschaften hold
Welcher Gedanke schuf sie – hat sie so gewollt?

Denn nur durch die Gedankenwelt
Materie Nutzformung erhält
Was das Hirn nie ausgedacht
Erschaffen wird’s nicht – nie gemacht!

So gibt es wirklich einen Sinn
Daß sie im Kopf des Zeus war drin
...
116 Charakterschwächen 18.11.11
Vorschautext:
Es gibt in Gottes Menschenzoo
gar wunderliche Charaktere.
Ein Jeder wäre doch recht froh,
wenn er nicht gar so wäre.

Doch in dem ganzen Schwächebrei
ist erstens zu erwähnen:
Die unabdingbar Rechthaberei,
dafür sollt man sich schämen.

Unnachgiebig wie man ist,
in Streitlust man verfällt.
...
115 Auf der Schaukel 17.11.11
Vorschautext:
Auf der Schaukel auf und nieder,
Schwung geholt – und immer wieder
geht es vorwärts und zurück.
Jedes Mal ein kleines Stück
kürzt der Weg sich ein.

So wird’s auch im Leben sein:
irgendwann verhält der Schwung,
denn man ist nicht mehr so jung.
Jener Freuden-Höhenflug
endet. Jemand sagt: genug
und die Schaukel-Tour verdirbt,
...
114 Absicht? 15.11.11
Vorschautext:
Klecksen mit viel Pinselschwung,
hei, was bin ich für ein Held!
Selber malen hält mich jung
und ich spar noch dazu Geld.
Eingetaucht schön in die Farbe,
wunderbar der Pinselstrich,
dass ich dazu Begabung habe,
offenbar weiß das nur ich!
Auf und nieder mit viel bücken,
Hände schmerzen, ich hab „Rücken“.
Farbe läuft in dicken Tränen
an dem wehrlosen Objekt;
...
113 Schwierig 14.11.11
Vorschautext:
Babbele und schwätze –
host mi, baierisch kein Genuß.
Man sich mal in den versetze,
der das Deutsch erlernen muß

Sstolpert übern sspitzen Sstein
Hochdeutsch ist nicht sehr gefragt.
„Du verstehen?“ Laß das sein
auch beim Sprechen „unter Tag“

Deutsche Sprache ist nicht leicht,
wär´ ich fremd, ich sie nicht spräche.
...
112 Am Fenster (zum Volkstrauertag) 13.11.11
Vorschautext:
Dämmerung. Von ferne ziehet Schwarzes auf,
die ersten Tropfen schlieren an der Scheibe.
sie zeichnen ihre Spur wie Tränenlauf,
zum Fenster geht ihr Blick hinaus
und trock´ne Lippen formen: bleibe!

Vergeblich bitten – nur der Blicke Gruß.
Es krampft sich das verlassene Herz.
Die Augen feucht, sie kämpft mit ihrem Tränenfluss,
ersticktes Schluchzen lindert nicht den Schmerz.

So war ´s geschehen, vor langer Zeit.
...
111 Bequemlichkeit 12.11.11
Vorschautext:
Bequemlichkeit, wie lieb ich dich,
jedweder Streß von mir entwich.
Ich sitz im Sessel – schaue nur,
mach ´s mir bequem, Entspannung pur.

Die Arbeit lasse ich links liegen,
ich würde sonst auch Rücken kriegen.
Ich habe meine Arbeitssklaven,
so kann ich morgens lange schlafen.

Alleine, wenn es Essen gibt,
erheb ich mich , weil ´s mir beliebt.
...
110 Ärger 11.11.11
Vorschautext:
Du ärgerst mich,
ich ärgere dich,
es eskaliert der Ärger
und der wird immer ärger.

Wie arg der Ärger zugesetzt
Merkt man, wenn man das Messer wetzt,
sich aufeinander hetzt
und stark verletzt.

Der Ärger ist ein Ärgernis,
man fühlt sich mies,
...
109 So gesehen - Berlin1900 10.11.11
Vorschautext:
Ein Bildband von Berlin um die Jahrtausendwende
fiel, eigentlich per Zufall nur, kürzlich in meine Hände.
Die Fotos, was recht sonderbar, stammten von Heinrich Zille,
der sein Milieu – Berlin wie ´s war- zeigte durch seine Brille.

Die gute, alte Kaiserzeit von Glanz und Gloria:
vor Armut strotzend, weit und breit war keine Hoffnung da!
Wer heute in der sicheren Zeit von Armut ständig spricht,
der kennt die Zeiten, die ich mein`, in Deutschland sicher nicht.

Wie töricht müssen Menschen sein, die auf die Strasse gehen,
wenn sie ein Stündchen Mehrarbeit pro Woche nicht verstehen?
...
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