Profil von Eva Pietsch

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Registriert seit dem: 25.10.2020

Statistiken


Anzahl Gedichte: 206
Anzahl Kommentare: 16
Gedichte gelesen: 24.116 mal
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Titel
126 Problem gelöst!
Vorschautext:
Auf der Vollversammlung des Geometrischen Rates
referierte ich über die Kreisur des Quadrates:
Um ebenjene zu bezwecken,
entfernt man reihum alle Ecken.
Man fährt damit solange fort, bis
keine Ecke mehr vor Ort is'.
Derart enteckt
ist das Objekt -
soweit ich weiß -
ein echter Kreis
(und nur manchmal
etwas oval).
125 Obskure Zahlen
Vorschautext:
Die Wissenschaftler beziffern das Übel.
Was rauskommt, erscheint zunächst plausibel.
Wahrscheinlich ist alles noch widriger,
denn Dunkelziffern sind keinesfalls niedriger.
Höher sind sie dagegen immer.
Folglich ist alles noch viel schlimmer.
124 Gleichmut ist nur eine Option
Vorschautext:
Absurdes Theater ist dazu gedacht,
dass man herzhaft darüber lacht,
oder dass man gut gelaunt
schmunzelt und ein wenig staunt,
oder aus tiefstem Herzen weint,
wenn es passender erscheint,
oder dass man frohgemut
weder dies noch jenes tut.
123 Unerklärliches Flugobjekt
Vorschautext:
Es summt und brummt, und mir gefällt's,
das Tier in dem gestreiften Pelz.
Es wirkt gemütlich und etwas pummelig
und alles in allem durchaus hummelig.
Zum Fliegen ist es zu schwer und zu dick,
doch kennt's offensichtlich einen Trick,
wie es die Schwerkraft überwindet,
wovon seine Fortbewegungsart kündet.
122 Fragwürdige Erfindung
Vorschautext:
Denkmäler, die Bericht erstatten,
fanden wir größtenteils empörend,
denn was sie zu berichten hatten,
war überwiegend sehr verstörend.
121 Position beziehen
Vorschautext:
Im Gegensatz zu den allermeisten
willst du dir keine Meinung leisten.
Es wird Zeit, dass jemand auch ungefragt
dir endlich mal deine Meinung sagt.
120 Sommer-Aufruf
Vorschautext:
Es sei diesen Sommer erklärtes Ziel:
Stets nur vom Besten, doch davon viel.
Am Hellen und Frohen sollt Ihr Euch bedienen.
Pickt Euch aus der Jahreszeit die Rosinen!
Sammelt, was Gutes zu sammeln es gibt,
und bleibt vor allem in das Leben verliebt.

Dass niemand unter Euch entbehrt,
was immer auch sein Herz begehrt,
gebt Euch mit Leib und Seele hin
dem sommerlichen Lustgewinn!
Tut nur, wonach der Sinn Euch steht -
...
119 Nomen est omen
Vorschautext:
Sein Name passt zu ihm sehr gut.
Ein Blutekel ekelt sich nämlich vor Blut.
118 Zweifel der Autorin
Vorschautext:
In den Zeilen vor mir herrscht Leere.
Mein lahmes Hirn, es gibt nichts her.
Ich finde, dass es besser wäre,
ich ließe diese Zeilen leer.
Nichts gereicht mir hier zur Ehre.
Weniger ist manchmal mehr.
117 Statistik nutzen
Vorschautext:
Wenn von hundert Gedichten zwanzig gelingen,
sollte die Dichterin sich zwingen,
die zwanzig guten beim Schopfe zu fassen
und die anderen einfach zu unterlassen.
116 Absichtserklärung
Vorschautext:
Nun erfasst mich die Lawine
aufgeschobener Termine
und reißt mich mit sich zu Tale.
Das ist der Preis den ich zahle
dafür, dass ich krank war, und
deshalb bleib' ich jetzt gesund.
115 Endlich!
Vorschautext:
Lang war der Winter, dunkel und kalt.
Zum Glück kommt nun der Frühling bald.
Das Schneeglöckchen kann's nicht erwarten.
Es schaut aus der Zwiebel in den Garten.

Ich seh' im Wind das Glöckchen schwingen.
Mir ist, als hörte ich es klingen.
Nach langem Winter, leise und fein,
läutet es endlich den Frühling ein.
114 Fleißig
Vorschautext:
Ist erst der Boden aufgetaut,
glaubt man kaum, was er sich traut:
In fast noch winterlicher Kühle
kriegt der Maulwurf schon Frühlingsgewühle.
113 Das wahre Alter
Vorschautext:
Man kann durchaus einmal vergessen,
dass die Jugend dem Alter weicht,
doch am Geburtstagskuchen lässt sich's ermessen,
wenn er eines Tag's einem Fackelzug gleicht.
112 Vokale (Merkvers für Kinder)
Vorschautext:
Auf deutscher See fahr'n Silbenkähne
niemals ohne Kapitäne.
Die Kapitäne kenn' ich, juchu!
Sie heißen a, e, i, o, u.
In so manchem deutschen Wort
sind manchmal ä, ö, ü an Bord,
und auch au und eu und ei
sind ganz gerne mit dabei.
111 Wieder gesund
Vorschautext:
Jetzt erfasst mich die Lawine
aufgeschobener Termine
und reißt mit sich zu Tale.
Das ist der Preis, den ich zahle,
dafür, dass ich krank war, und
darum bleib' ich jetzt gesund.
110 Selbstdiagnose
Vorschautext:
Es war einmal ein Idiot, der befand
für kerngesund seinen Menschenverstand.
Zuerst hat er ihn definiert
und ihn sich selbst dann attestiert.
Dabei lautete die Diagnose:
Bei dem sitzt ein Schräubchen lose.
109 Unbeachtet
Vorschautext:
Da Leben von Fröschen hat einen Haken:
Sie können nicht sprechen, sondern nur quaken.
Ihr Lebensraum, ihr ganzes Reich
ist nur ein kalter, nasser Teich.
Außerdem riecht er durch und durch
nach Entengrütze und nach Lurch.
Sie können nicht über ihr Schicksal reden
und deswegen interessiert es nicht jeden.
108 Eine Frage der Deutung
Vorschautext:
Die Biene summt ihre Melodie.
Den Text dazu konnte sie noch nie.
Bestimmt handelt er von Arbeit und Fleiß.
Oder von Müßiggang... nun, wer weiß?
107 Mühlentag
Vorschautext:
Eine Mühle, die nicht mahlen mag -
und das am Deutschen Mühlentag!
Trotz blauem Himmel und Sonnenstrahlen
denkt sie gar nicht daran zu mahlen.
Die Wärme macht träge. Noch nicht einmal will
der Wind heute wehen. Auch er steht still.
Die beiden haben sich verschwiren.
Da sind wohl Schrot und Korn verloren
Wiederum ist doch beiden zu gönnen,
einmal in Ruhe verweilen zu können,
und wer heute auch Muße hat, nicht zu dienen,
der nehme sich einfach ein Beispiel an ihnen.
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