Spende statt Geschenk
Ein Gedicht von
Eva Pietsch
Gebt es doch zu: Der guten Gaben,
an denen nicht alle Anteil haben,
habt Ihr wie auch ich im Überfluss,
weshalb ich Euch nichts schenken muss.
Die Güterverteilung bei uns ist nicht fair,
und Staubfänger braucht niemand mehr.
Lasst uns bescheiden sein statt gierig!
Was ich an Euch spare, das investier’ ich.
Den Menschen, die an reichen Gaben
meist nicht viel zu erwarten haben,
soll’s helfen, etwas aufzutischen.
Und das erspart Euch, Staub zu wischen.
Ich verzichte gern aufs Päckchenaufreißen,
kriegen stattdessen andere etwas zu beißen.
Es kommt mir so vor, als hätt’ ich entdeckt,
dass ein Festessen dann besser schmeckt.