Profil von Eva Pietsch

Typ: Autor
Registriert seit dem: 25.10.2020

Statistiken


Anzahl Gedichte: 206
Anzahl Kommentare: 16
Gedichte gelesen: 24.080 mal
Sortieren nach:
Titel
206 Realistisch träumen 20.03.25
Vorschautext:
Zu träumen darf man sich erlauben.
Man muss ja deshalb nicht dran glauben.
205 Mitgenommen 14.03.25
Vorschautext:
Wir äußern uns're Kritik ganz offen.
Zuständige nicken und gucken betroffen.
"Das nehmen wir mit", sagen sie beflissen.
Wohin bloß, würde ich gern wissen.
Jedoch offenbaren sie
nie , auf welche Deponie.

Zitierten Text anzeigen
204 Raffinierte Gewinnbilanz 08.03.25
Vorschautext:
Mein erklärtes Shopping-Ziel
heißt: für sehr wenig richtig viel.
Darum gilt es die Fülle an Angeboten
auf Werbetafeln auszuloten.
Es gibt niemanden, der wie ich so willig ist,
schlichtweg alles zu kaufen, was billig ist.
Es kann gescheh'n, dass Qualität
dabei mal außer acht gerät.
Mir geht's nicht um Klasse und tolle Güte,
sondern um Masse und volle Tüte.
Angebote können vor Kosten bewahren
und mir als Kundin viel Geld einsparen.
...
203 Verzicht 08.03.25
Vorschautext:
Wir beide denken, wir meiden Neid,
verzichten wir auf das Seidenkleid.
Doch unsere Bescheidenheit
tut uns am Ende beiden leid.
202 Aktionismus 08.03.25
Vorschautext:
Aktionismus ist nichts als heiße Luft,
die ohne jeden Effekt verpufft.
Keinesfalls wird zum Ziele führen,
Vorhand'nes mit eins zu multiplizieren.
201 Auf Wahrheitssuche 08.03.25
Vorschautext:
Den Wahrheitssucher, ihn machte nicht bang
tiefes Wasser, das zum Schwimmen ihn zwang.
Die Gefahr verachtend mit stürmischer Glut
teilte er zielstrebig die reißende Flut.

Auch scheute er sich nicht, im Trüben zu fischen
und darin Wahrheiten zu erwischen.
Nur mit einer Gewässerart tat er sich nicht leicht:
mit jener nämlich, die ihm zu seicht.
200 Plötzlicher Durchblick 08.03.25
Vorschautext:
Jüngst präsentierte sich alles um mich herum speckig.
Himmel und Erde war'n verdreckt und fleckig.
Ich fand, dass all diese Schleier und Schlieren
nicht dienten, das Universum zu zieren.

Kurz drauf strahlte alles in neuem Glanz.
Der liebe Gott, dachte ich, der kann's!
Und doch ließ mich diese Veränderung stutzen.
Ich sollte wohl öfter die Brille putzen.
199 Den Hals nicht voll genug kriegen 08.03.25
Vorschautext:
Gierige lechzen danach, Gut und Geld zu vermehren
und Kaviar und Austern en gros zu verzehren.
Dabei geht es ihnen nicht so sehr
ums Wieviel, sondern um das Immer-mehr.

Eine Gewinnfunktion, die linear, aber steil ist,
ist etwas, das schon ziemlich geil ist.
Verläuft eine Kurve erst immer steiler,
ist das schlichtweg noch viel geiler.

Ein solcher Wachstumsverlauf, ein exponentieller,
bedeutet, das Einkommen wächst immer schneller.
...
198 Der Untergang im Abend-Land 08.03.25
Vorschautext:
Vermeintlich geht täglich die Sonne unter.
Immer wieder spricht man darüber munter.
Gehören denn alle, die sowas behaupten
zu den ihres Verstandes beraubten?
Man sehe den Tatsachen ins Gesicht:
Untergehen kann die Sonne nicht.
Nein, sie steht still an ihrem Fleck.
Wir dreh'n uns mit der Erde weg.
Und was muss da die Sonne sehen?
Nun, sie sieht uns untergehen.
Bedenkt man das genauer,
ist sie kein bisschen schlauer.
197 Fake News 08.03.25
Vorschautext:
"Fake News" ist Englisch, falls du das nicht weißt.
Willst du wissen, was das heißt?
Gemeint sind die als Tatsachen verpackten
unbewiesenen, "alternativen Fakten".
Man hört sie an, schon das lässt tief blicken.
Und dann erwischt man sich noch beim Nicken.
196 Fassade gewahrt 08.03.25
Vorschautext:
Potemkinsche Dörfer und Prunkkulissen
soll unser werter Besuch nicht missen.
Wir räumen das Chaos in den Keller.
Ordnung dauert. So geht es schneller.
Oben hui, unten pfui gemäß altem Brauch.
Waschen nicht nötig - Parfüm tut's doch auch.
Dreckecken-Mief bringt keinen zum Niesen,
wenn überall Duftbäumchenwälder sprießen.
Auf diese Weise haben wir Arbeit gesprat
und zugleich die Fassade gewahrt.
195 Nö! 08.03.25
Vorschautext:
"Nö" ist mein neues Lieblingswort.
"Nö" sage ich in einem fort
Ich weide mich daran und freue mich still,
all das nicht zu tun, was ich nicht will.
Ich fange auch erst gar nicht an
mit alledem, was ich nicht kann.
194 Moment mal! 08.03.25
Vorschautext:
Du scheinst im Galopp durchs Leben zu traben
und für nichts und niemanden Zeit zu haben.
Wünschst du es anders, musst du dich bequemen,
zum Innehalten dir Zeit zu nehmen.

In deiner Hektik sägst du dumpf
den Wald um, doch die Säge ist stumpf.
Hältst du inne, um mal einen Blick zu werfen,
fällt dir vielleicht ein, dein Werkzeug zu schärfen.
193 Demo-Plakat 05.03.25
Vorschautext:
Statt demonstrieren zu müssen in Menschenmassen,
könnten wir uns mit etwas Klugem befassen,
würden die Dummen das Dummsein nur lassen.
Doch leider sind sie noch nicht weit
genug entwickelt und nicht gescheit.
Wie schade um die schöne Zeit!
192 Abgehauen 12.10.24
Vorschautext:
Auf der Deichkrone bekam ich einen Schreck:
Das ganze Nordseewasser war weg.
Wozu haben wir sie denn eingedeicht,
wenn dann die Nordsee doch entweicht?
191 Ein Hoch auf die Lerndiagnostik 12.10.24
Vorschautext:
Die Digitaldiagnostik ist richtig gut,
weil sie tut, was Diagnostik halt tut.
Daten erhebt sie und gibt dann Bericht:
Was kann das Kind und was noch nicht?
Ihre Aufgabe ist es zu eruieren,
was muss der Testling noch trainieren.
"Wo ist denn bloß die Großstelltaste?",
war, was das Kind nicht recht erfasste.
Der Bedarf, den wir ermittelt haben,
ist ein Kurs für Großbuchstaben.
190 Micro-Coaching: Be a boss, Teil 2 18.09.24
Vorschautext:
Entschuldigen Sie sich bloß nie!
Sie sind in jedem Wortgefecht
auf Ihrer Stufe der Hierarchie
schon von Amts wegen im Recht.

Alles richtig zu machen, macht erhaben,
und was Fehler sind, bestimmen doch Sie.
Das gehört nun einmal zu den Gaben
der Oberen in der Hierarchie.

Zeigen bei Einwänden Sie keinen Schreck
und schreiten Sie herrschaftlich zu Werke!
...
189 Attacke! 18.09.24
Vorschautext:
Ich weiche nicht zurück,
um deine Wut zu zähmen,
Ich brauche nur ein kleines Stück
Platz um Anlauf zu nehmen.
188 Nicht unterschätzen! 18.09.24
Vorschautext:
Dein Gegenüber steht auf dem Schlauch,
denkst du. Das denkt es von dir auch.
Es hatte nämlich schon längst erfasst,
was du ihm nochmal erläutert hast.
187 Maß halten 18.09.24
Vorschautext:
Übt man freiwillig Verzicht,
verspürt man keinen Neid.
Um Armut geht es dabei nicht,
sondern um Bescheidenheit.
Mit Ansprüchen gehen schlicht
und einfach viele viel zu weit.
Anzeige