Titel | ||||
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206 | Realistisch träumen | 20.03.25 | ||
Vorschautext: Zu träumen darf man sich erlauben. Man muss ja deshalb nicht dran glauben. |
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205 | Mitgenommen | 14.03.25 | ||
Vorschautext: Wir äußern uns're Kritik ganz offen. Zuständige nicken und gucken betroffen. "Das nehmen wir mit", sagen sie beflissen. Wohin bloß, würde ich gern wissen. Jedoch offenbaren sie nie , auf welche Deponie. Zitierten Text anzeigen |
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204 | Raffinierte Gewinnbilanz | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Mein erklärtes Shopping-Ziel heißt: für sehr wenig richtig viel. Darum gilt es die Fülle an Angeboten auf Werbetafeln auszuloten. Es gibt niemanden, der wie ich so willig ist, schlichtweg alles zu kaufen, was billig ist. Es kann gescheh'n, dass Qualität dabei mal außer acht gerät. Mir geht's nicht um Klasse und tolle Güte, sondern um Masse und volle Tüte. Angebote können vor Kosten bewahren und mir als Kundin viel Geld einsparen. ... |
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203 | Verzicht | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Wir beide denken, wir meiden Neid, verzichten wir auf das Seidenkleid. Doch unsere Bescheidenheit tut uns am Ende beiden leid. |
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202 | Aktionismus | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Aktionismus ist nichts als heiße Luft, die ohne jeden Effekt verpufft. Keinesfalls wird zum Ziele führen, Vorhand'nes mit eins zu multiplizieren. |
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201 | Auf Wahrheitssuche | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Den Wahrheitssucher, ihn machte nicht bang tiefes Wasser, das zum Schwimmen ihn zwang. Die Gefahr verachtend mit stürmischer Glut teilte er zielstrebig die reißende Flut. Auch scheute er sich nicht, im Trüben zu fischen und darin Wahrheiten zu erwischen. Nur mit einer Gewässerart tat er sich nicht leicht: mit jener nämlich, die ihm zu seicht. |
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200 | Plötzlicher Durchblick | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Jüngst präsentierte sich alles um mich herum speckig. Himmel und Erde war'n verdreckt und fleckig. Ich fand, dass all diese Schleier und Schlieren nicht dienten, das Universum zu zieren. Kurz drauf strahlte alles in neuem Glanz. Der liebe Gott, dachte ich, der kann's! Und doch ließ mich diese Veränderung stutzen. Ich sollte wohl öfter die Brille putzen. |
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199 | Den Hals nicht voll genug kriegen | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Gierige lechzen danach, Gut und Geld zu vermehren und Kaviar und Austern en gros zu verzehren. Dabei geht es ihnen nicht so sehr ums Wieviel, sondern um das Immer-mehr. Eine Gewinnfunktion, die linear, aber steil ist, ist etwas, das schon ziemlich geil ist. Verläuft eine Kurve erst immer steiler, ist das schlichtweg noch viel geiler. Ein solcher Wachstumsverlauf, ein exponentieller, bedeutet, das Einkommen wächst immer schneller. ... |
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198 | Der Untergang im Abend-Land | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Vermeintlich geht täglich die Sonne unter. Immer wieder spricht man darüber munter. Gehören denn alle, die sowas behaupten zu den ihres Verstandes beraubten? Man sehe den Tatsachen ins Gesicht: Untergehen kann die Sonne nicht. Nein, sie steht still an ihrem Fleck. Wir dreh'n uns mit der Erde weg. Und was muss da die Sonne sehen? Nun, sie sieht uns untergehen. Bedenkt man das genauer, ist sie kein bisschen schlauer. |
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197 | Fake News | 08.03.25 | ||
Vorschautext: "Fake News" ist Englisch, falls du das nicht weißt. Willst du wissen, was das heißt? Gemeint sind die als Tatsachen verpackten unbewiesenen, "alternativen Fakten". Man hört sie an, schon das lässt tief blicken. Und dann erwischt man sich noch beim Nicken. |
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196 | Fassade gewahrt | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Potemkinsche Dörfer und Prunkkulissen soll unser werter Besuch nicht missen. Wir räumen das Chaos in den Keller. Ordnung dauert. So geht es schneller. Oben hui, unten pfui gemäß altem Brauch. Waschen nicht nötig - Parfüm tut's doch auch. Dreckecken-Mief bringt keinen zum Niesen, wenn überall Duftbäumchenwälder sprießen. Auf diese Weise haben wir Arbeit gesprat und zugleich die Fassade gewahrt. |
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195 | Nö! | 08.03.25 | ||
Vorschautext: "Nö" ist mein neues Lieblingswort. "Nö" sage ich in einem fort Ich weide mich daran und freue mich still, all das nicht zu tun, was ich nicht will. Ich fange auch erst gar nicht an mit alledem, was ich nicht kann. |
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194 | Moment mal! | 08.03.25 | ||
Vorschautext: Du scheinst im Galopp durchs Leben zu traben und für nichts und niemanden Zeit zu haben. Wünschst du es anders, musst du dich bequemen, zum Innehalten dir Zeit zu nehmen. In deiner Hektik sägst du dumpf den Wald um, doch die Säge ist stumpf. Hältst du inne, um mal einen Blick zu werfen, fällt dir vielleicht ein, dein Werkzeug zu schärfen. |
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193 | Demo-Plakat | 05.03.25 | ||
Vorschautext: Statt demonstrieren zu müssen in Menschenmassen, könnten wir uns mit etwas Klugem befassen, würden die Dummen das Dummsein nur lassen. Doch leider sind sie noch nicht weit genug entwickelt und nicht gescheit. Wie schade um die schöne Zeit! |
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192 | Abgehauen | 12.10.24 | ||
Vorschautext: Auf der Deichkrone bekam ich einen Schreck: Das ganze Nordseewasser war weg. Wozu haben wir sie denn eingedeicht, wenn dann die Nordsee doch entweicht? |
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191 | Ein Hoch auf die Lerndiagnostik | 12.10.24 | ||
Vorschautext: Die Digitaldiagnostik ist richtig gut, weil sie tut, was Diagnostik halt tut. Daten erhebt sie und gibt dann Bericht: Was kann das Kind und was noch nicht? Ihre Aufgabe ist es zu eruieren, was muss der Testling noch trainieren. "Wo ist denn bloß die Großstelltaste?", war, was das Kind nicht recht erfasste. Der Bedarf, den wir ermittelt haben, ist ein Kurs für Großbuchstaben. |
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190 | Micro-Coaching: Be a boss, Teil 2 | 18.09.24 | ||
Vorschautext: Entschuldigen Sie sich bloß nie! Sie sind in jedem Wortgefecht auf Ihrer Stufe der Hierarchie schon von Amts wegen im Recht. Alles richtig zu machen, macht erhaben, und was Fehler sind, bestimmen doch Sie. Das gehört nun einmal zu den Gaben der Oberen in der Hierarchie. Zeigen bei Einwänden Sie keinen Schreck und schreiten Sie herrschaftlich zu Werke! ... |
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189 | Attacke! | 18.09.24 | ||
Vorschautext: Ich weiche nicht zurück, um deine Wut zu zähmen, Ich brauche nur ein kleines Stück Platz um Anlauf zu nehmen. |
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188 | Nicht unterschätzen! | 18.09.24 | ||
Vorschautext: Dein Gegenüber steht auf dem Schlauch, denkst du. Das denkt es von dir auch. Es hatte nämlich schon längst erfasst, was du ihm nochmal erläutert hast. |
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187 | Maß halten | 18.09.24 | ||
Vorschautext: Übt man freiwillig Verzicht, verspürt man keinen Neid. Um Armut geht es dabei nicht, sondern um Bescheidenheit. Mit Ansprüchen gehen schlicht und einfach viele viel zu weit. |
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