Blitz und Donner
Ungefähr vor vierzig Jahren
Die Geschichte gehört wohl zu den wahren
Wandelte ich bei Nacht
Wohl nicht all zu sehr bedacht
Über Feld und Flur
Entlang der Straße Spur
Und sann in meinem Hirne
Führte hinter meiner Stirne
Gedanken die recht kühn
Bis in tiefste Tiefen grün
Ich schritt aus dunklem Tal bergan
Energisch, ... zügig kam ich voran
Böschungen und steile Wiesen
Bäume rechts, so groß wie Riesen
Es war windig, aber nicht sehr kühl
Die Gleichmut erfasste mein Gefühl
Sterne, Mond, das Firmament
Von Wolkenmassen schnell verdrängt
Tropfen fielen beinah nicht
Der Himmel zog wohl zu Gericht
Ein Säuseln hier, ein Windstoß da
Ich in meine Tiefe sah
Die Stimmung in mir ungetrübt
Asketengleich war ich geübt
Ich fragte mich, geht das noch gut
Verlässt dich gleich der gute Mut
Dann schlag doch ein du guter Geist
Wie Du doch deine Macht beweist
Ich kleiner Mensch ich weiß von dir
Bin doch dir nur eine Zier
Freunde sind wir, mach mich stark
Es wurde um mich dunkel, dark
Ich spürte wie ringsum um mich
Meine Ängste, die rein äußerlich
Nicht wirklich waren, wie sie erschreckten
Als wahre Kräfte sie schelmich neckten
Ich schaute etwas rechts nach oben
Zu Blitz und Donner, fest verwoben
Erinner ich mich an den Moment zurück
Seh ichs von links ein gutes Stück
Wochen später dann bei Tage
Schonte ich des Sehens Gabe
Wandelte über eine Wiese hin
Gedanklich froh und erfüllt im Sinn
Die Augen schloss ich sah nicht viel
Es schien mir erst kein leichtes Spiel
Das Ziel, ein Kleeblatt aufzufinden
Um es mir als Trophäe anzubinden
Ich hielt dann irgendwo- und wann
Mein Schreiten plötzlich an
Kniete mich dann hernieder
Fand Gesuchtes sogleich wieder
Der Blätter Zahl
recht ungewöhnlich
Des Schicksals Wahl
Für mich versöhnlich ...
© Auris cAeli