Gedichte Über Denken (Seite 188)

Kaum ein Grabstein...

Kaum ein Grabstein...

Politisch damals sehr gemieden.
Behinderte zu still verschieden.

Programm erlöst oft gesagt.
Die armen Menschen nie gefragt.

Die Akten sind nie angelegt.
Kaum ein Grabstein das belegt.

Bernd Tunn - Tetje

Wie geht es Dir?

Wie geht es Dir?

Der Boden sandig ist
riecht nach das
vor dem ich steh'
Bin nicht gut drauf
Mein Gesicht es zeigt

Vor dem ich steh'
sich plötzlich,riesig auftürmt
Schrei es an,es brüllt zurück
Heb die Arme hoch
die Fäuste geballt
Mit ganzer Wut ich schrei
Es türmt sich höher
übertönt das Land!

Mein Gesicht.....fassungslos
Augen sind ganz groß
Alles sich glättet
Plötzlich so ruhig alles ist
Was soll das,frage ich
Jetzt,ich kann Dich hören
Eine ruhige,dunkle Stimme es sprach

Wer spricht zu mir?
Ich bin das Meer.....
.....und Du warst so laut
musste selber schrein'
Doch Du hörtest nicht
wurdest nur noch lauter
und ich es auch tun musste
doch jetzt.....wir uns versteh'n
Eine Frage würd ich gern Dir stell'n
Ja,ich bitte drum!

Wie geht es Dir?.....

Jwu 68

Meine heile Welt

Oh, du heiliger, starker Nikolaus,
lass Leuchten dein helles Licht,
fördere so eine bessere Klarsicht.
Nimm uns bitte jeglichen Graus.

Warum mit dem Kopf durch die Wand?
Ohne klares und gutes Denken
können wir unser Leben nicht lenken.
Drum gib bitte Allen mehr Verstand.

Mach mal Nägel mit goldene Köpfe,
lass verschwinden diesen Unsinn.
Präsentiere uns einen Neubeginn,
schneid sie ab, die maroden Zöpfe.

Die neue Welt wäre ein gutes Ziel,
aber wollen wir sie wirklich?
Eine, die für uns nicht so schrecklich,
wäre auf jeden Fall ein guter Deal.

Ernestine Freifrau von Mollwitz

mageba

Eine wahre Geschichte

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Zuerst haben sie die Beetpflege vorm Haus vergessen,
die Wildnis gedeihte faßt ein Jahr,
dann mähten sie wöchentlich den Rasen
bis kaum noch Wiese zu erkennen war.
Anschließend schickten sie mit Rasentrimmer einen Beauftragten los,
das überhaupt jemand kam war ein Wunder, die Überraschung groß.
Plötzlich klopfte es ans Fenster,
"ich dachte es wär'n Gespenster"
Der Gärtner hielt den Trimmer permanent in einen Haufen Dreck,
die Steine flogen an die neuen Fenster,
andere Bewohner kehrten sie auf ihren Autos weg.
Das Kopfschütteln war groß ! Man fragt sich: "Was ist bloß überall los ?"

Ich glaube nicht

Ich glaube nicht

Ich glaube nicht, dass Geld denn alles ist,
Wenngleich auch ohne Geld alles doch nichts.
Nur jener Mensch, der gierfrei in der Lebensfrist,
Nimmt wahr die Schönheiten des Weltgesichts.

Ein wenig müssen Wünsche wir ablegen,
Mit denen nur die Eitelkeiten vollbepackt,
Müssen uns lesend, chillend auf das Sofa legen,
Wegsperr'n, was die Nerven intensiv bejagt.

Wir sind nicht dazu angetreten,
Dass jedes Berufsethos uns übermannt.
Niemand kommt auf für Lebensschäden,
Sie seien aus dem Leben deshalb verbannt.

Ich glaube, dass Ruhe uns heilen kann,
Wenn wir ihr Zeit und Muse geben,
Damit die Unrast uns enteilt, der Wahn,
Erfüllter und entspannter unser Leben.

©Hans Hartmut Karg
2024

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