„So sei's“
Gebunden an Minuten, Tage,
An des Leibes Vergänglichkeit.
Da treibt uns um die bange Frage:
Gibt's überhaupt die Ewigkeit?
Sind wir denn zwanghaft im Nachdenken,
Dass wir uns selbst gefangen nehmen,
Reinen Wein uns nicht einschenken,
Wenn Gedanken uns oft seltsam lähmen?
„So sei's,“ sagt ständiges Behirnen,
„Dem Körper bleibt die Seele fern.
Zwar mischt man Äpfel nicht mit Birnen,
Hat jemand Geistbotschaften gern?“
„Welche Botschaft?“ fragt sich der Leser,
„Ist denn Vergänglichkeit nicht Fakt?
Wissen wir es denn nicht besser,
Wenn immerzu man danach fragt?“
Es ist, es bleibt uns schon die Frage,
Weshalb unsere Vergänglichkeit,
Die unauslöschlich bleibt als Plage
Dem Leben und der Denknotzeit.
©Hans Hartmut Karg
2024
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