Titel | ||||
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72 | Erbarmen | 08.09.13 | ||
Vorschautext: Habt Erbarmen mit den Blinden, die des Tages Licht nicht sehn, die der Sonne Licht nicht finden, ständig nur im Dunkel gehn. Ach, mir will das Herz fast brechen, wollte G´tt für aller Sünden sich am Einzelnen nur rächen, schuf er so das Los der Blinden? Öffnet weit das Herz den Armen, quält sie nicht mit Litanei´n. ... |
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71 | Die Jahreszeiten des Lebens | 29.08.13 | ||
Vorschautext: Es zeichnet ab sich Ewigkeit im Gleichnis von des Menschen Zeit, denn schon die kleinste Lebenstour zeigt unbedingt auf´s Ew´ge nur. Musst du in des Frühlings Sprießen deine jungen Augen schließen, wirst du sänftiglich geleitet... zu einem Lenz, der ewig läutet. Und wer in Sommers hoher Glut die letzten Atemzüge tut, ... |
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70 | Hinterlassenschaft | 28.08.13 | ||
Vorschautext: Es ist mir doch schon lange klar: Mein Leben war echt wunderbar. Und wenn man es ganz recht bedenkt, wie wundervoll wurd ich beschenkt. Erinnerung am Stoffe webt die Zeit, die ich so gern gelebt. Den Eltern, die mich einst gewollt, sei hier mein großer Dank gezollt. Mir kommts nicht zu, aus meiner Sicht mit ihnen gehen zu Gericht. Denn viel wen´ger kann ich´s fassen, ... |
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69 | Vor dem Barometer | 27.08.13 | ||
Vorschautext: Ja, so bin ich; ja, so heiß ich und bin schon am Morgen fleißig. Beweg mich gern an diesem Orte; kleine Auswahl großer Worte: Welcher Ansturm, welch Gezeter bei dem Run aufs Barometer. Hier entpuppt sich Schicht für Schicht durch des Spähers eig´ne Sicht. Spreu vom Weizen zu entfernen, läßt sich im Lauf des Lebens lernen. Wenn alles auf Erfahrung ruht, ... |
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68 | Das Haus mir gegenüber | 26.08.13 | ||
Vorschautext: Vom Schicksal wirklich schwer betrogen, bin ich zurück zur Stadt gezogen. Hier kann man nur am Fenster stehn, um dumpfe Häuserschlucht zu sehn, und nichts erscheint mir grau und trüber, als das Haus mir gegenüber. Der Zwergenbaum, der sich mir zeigt verdorrtes Blattwerk zu mir neigt, durch sein Geäst die Sonn´ sich müht, damit der Rest zu Staub verglüht. ... |
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67 | Hör mir zu... | 25.08.13 | ||
Vorschautext: lass mich berichten nach der Weisheit alter Sichten. Wovon ich spreche, liegt schon fern; es geschah im Jahr des Herrn… Man nannt´s noch Anno Domini Vis-a-vis von Rimini. Es hetzt ein Leu aus Asiens Wüste. den führt der Weg bis hin zur Küste, wo hier an weiten Wassers Strand die Welt bisher ein Ende fand. Da tigert er nun hin und her ... |
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66 | Dicht daneben... | 16.08.13 | ||
Vorschautext: Durch der dunklen Wolke Ritzen schiebt sich ein kleiner Strahl von Blitzen, die dir in der dunklen Nacht wie ein Zeichen sich entfacht. Du schaust entzückt hoch in die Höh´n… Und schon ist es um dich geschehn! Du wirst geblendet und fällst hin, steckst schon in der Spalte drin. Dich erreicht dein eig´ner Schrei: AUCH DICHT DANEBEN IST VORBEI! <><><> (2013) ... |
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65 | Der Kreislauf | 14.08.13 | ||
Vorschautext: Mein Herz, du hast genug geschäumt… Leg dich zurück, jetzt wird geträumt. Freundschaft wirkt als einz´ge Krume, so wie dem Brachland letzte Blume. Du wurdest alt, bist nicht mehr jung. Traure nach nicht früher´m Schwung. Es geht zu End die lange Reise, genieß sie jetzt auf neue Weise. Doch das Herz, das mag´s nicht hören. Immer noch will sich empören schon krumm und schrump´lig alter Baum. ... |
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64 | Sportskanone | 11.08.13 | ||
Vorschautext: Das Leben ist ein rascher Lauf, kaum begonnen, hört es auf. Leg dich fest nur in die Sielen, zähle nicht der Seele Schwielen. Und zeigt sich manchmal die Erfüllung eher auch als Endvermüllung, so hatte man doch kurze Zeit gelebt in blinder Seligkeit. Man konnt fast wie in Wolken schweben und so herrlich schien das Leben, bis man dann endlich sehend wird, denn man hat sich schwer geirrt. ... |
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63 | Einfach stehen geblieben | 10.08.13 | ||
Vorschautext: (Schock am Telefon) Ach, wie hab ich mich gefreut, als nach ewig langer Zeit - genau gesagt nach 60 Jahren – wir wieder mal am Sprechen waren. Von Lebensläufen wild bezwungen, in alten Melodien gesungen. „Weißt du noch“ und „Lang ists her“. Wir erinnerten sogar die Mär an jenes Kindergartenpärchen, das verliebt war wie im Märchen. ... |
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62 | Selbstwertgefühl | 06.08.13 | ||
Vorschautext: Es ist nicht einfach zu genießen, von sich selbst auf andre schließen… Es spiegelt mancher den Verdruß, dem man nur einfach nachgehn muss. Leute, die mich gar nicht kennen, dürfen mich auch Schlappschwanz nennen. Diese sind meist selbst das Pflaster, um fremdem Fuße Halt zu bieten. In der Wirkung nur Pilaster, mitunter sogar leere Nieten. ... |
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61 | Echo | 04.08.13 | ||
Vorschautext: Ich sing im Tal gern meine Lieder, denn hier hallt ein Ton gut wider. Bald erklingt selbst kleines Werk in der Runde hoch vom Berg. All die hohen großen Steine singen nie ein Lied alleine. Doch stimmt einer eins mal an, dann hängen sie sich gern mit an. |
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60 | NUR | 30.07.13 | ||
Vorschautext: Was treibt ein Hirte ohne Herde? Wo blieb´ die Menschheit ohne Erde? Ohne nichts wär nichts gewesen. Nur, wer schreibt, der lernt auch lesen. Was verleiht der Armut Würde? Was wär ein Ziel ganz ohne Hürde? Nur zu´e Tür erweckt das Hoffen, sie stände irgendwann mal offen. Ohne Brötchen wird selbst Butter nie und nimmer Vollkostfutter. ... |
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59 | Zeitgenössische Armut | 27.07.13 | ||
Vorschautext: Ich trat am Morgen aus der Tür und finde einen Bettler hier, der seit Tagen –ungelogen- hier – so scheints – Quartier bezogen. Mein Fußabtreter bot ihm Lager. Ein junger Kerl, sehr bleich, sehr mager, und er wirkt glatt ausgehungert. Wer weiß, wie lang er schon so lungert? Ich seh die Löcher in den Sohlen seiner Schuhe, die verstohlen er vor mir zu bergen sucht, und wobei er leise flucht. ... |
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58 | Eine etwas turbulente Mär, die zu bedenken nötig wär... | 25.07.13 | ||
Vorschautext: Lasst mich erzählen von dem Riesen auf dem Berg, wo Winde bliesen. Zugleich gedenk ich auch des Zwerges, der drunten lebt, am Fuß des Berges. Der Riese wusste nichts von Glück, denn seine Nase war zu dick. Und ständig sah er ganz verschwollen vor seinem Auge diesen Knollen Eigentlich ging´s ihm nicht schlecht, doch er fand es nicht gerecht, ... |
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57 | Moderne Frauen aktuell *) | 22.07.13 | ||
Vorschautext: Es gibt zwei Arten heut von Frau´n, die sind verschieden anzuschau´n. Jede hat die eig´ne Norm, die´s zu halten gilt in Form. Eine ernennt die ew´ge Jugend sich zu ganz besond´rer Tugend, an der sie mit geballter Art sich nicht mal selber Schmerz erspart. Gar nicht lange dann … schau, schau, wird sie zur geleasten Frau, vor deren Antlitz man erschrickt – ... |
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56 | Lesbische (!) Morgenhymne | 21.07.13 | ||
Vorschautext: Ich lag nächtlich voller Sorgen, hab kein Auge zugetan. Endlich graute neu ein Morgen; war ich bereit zu weit´rem Plan? Und ich stapfte in die Küche, die gefüllt mit Sonnenschein. Auf dem Tisch, ach - die Gerüche von meinem Liebling wunderfein. Noch ein bisschen blass, die Süße, obwohl sie rund sich wartend zeigt... ... |
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55 | Dem Sterngucker gewidmet | 20.07.13 | ||
Vorschautext: Du solls nicht nur nach Sternen blicken, denn auch kleines Abwärtsbücken lenkt die Sicht auf manche Pracht, die unter dir sich sichtbar macht. Von des Himmels weiten Fernen gibt es zwar sehr viel zu lernen, doch auch unter deinen Sohlen kannst du ein Glück heraus dir holen. Sieh den Piepmatz ängstlich krallen; er ist aus seinem Nest gefallen... ... |
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54 | Leila und ihr Wüstenscheich | 19.07.13 | ||
Vorschautext: Es lebten einst in fernem Reich `ne Huri und ihr liebster Scheich. Es war ein Märchen, fast zu schön. Doch auch im Leben kann´s gescheh´n, dass eines Neiders blankes Schwert manch Glück partout verkehrt. ** In tausend und noch einer Nacht hat Schehrasad es wahr gemacht. Und - wahrlich – ihrer Zunge Zwang die zauberhafte Mär gelang… Ihr,liebe Leser, hört und seht, ... |
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53 | Wie Rotkäppchen im Wald | 18.07.13 | ||
Vorschautext: In einem Walde kreuz und quer führen Wege hin und her, und wohin man schaut und springt, von überall die Sicht gelingt, bis man vor dunklem Hage steht, wo es – wie es fast scheint – nicht weitergeht. Dann steht man, wie dereinst Rotkäppchen und fühlt sich kurz mal wie ein Deppchen. Man stolpert über´n kleines Steinchen und streichelt die verletzten Beinchen. Dann wird man endlich wieder froh; ... |
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